"Arlington Road" (1999) Kritik

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“Ich bin ein Abgesandter Michael, ich bin ein Abgesandter. Es gibt Millionen, die darauf warten, zu den Waffen zu greifen… die bereit sind die Welt zu erobern. Millionen… verstehst du?”

Welch ein super Thriller! Selten habe ich so gefesselt vor dem Bildschirm gesessen wie heute Abend. Bei “Arlington Road” kommt man wirklich ins Schwitzen, was nicht viel mehr zu verdanken ist, als dem sehr gut ausgetüfftelten Skript, den beiden grandiosen Hauptakteuren Robbins und Bridges, der genialen Kamera und dem pulsierenden Score von Angelo Badalamenti. Um was geht es aber in diesem erstklassigen Thriller? Der Geschichtsdozent Faraday (Jeff Bridges) der seine Frau bei einem Einsatz gegen potentielle Staatsfeinde verlor, warnt seine College-Studenten immer wieder vor den Gefahren rechtsradikaler Gruppierungen. Genau diese Elemente glaubt er schließlich in seinen Nachbarn in der Vorort-Idylle von Washington entdeckt zu haben. Doch nicht einmal Faradays Freundin glaubt dessen Theorie, daß sich hinter dem netten Familienvater Oliver Lang (Tim Robbins) ein Bombenleger verbirgt. Als der Professor beginnt, Nachforschungen anzustellen, begibt er sich in höchste Lebensgefahr…
“Arlington Road” ist einer dieser rar gesäten Thriller bei denen man bis zum Ende nicht weiss, was Sache ist und was in der nächsten Sekunde passiert. Dabei schafft Regisseur Mark Pellington einen bedrückenden Realismus, die Darsteller sind allesamt brilliant, da sie für eine beängstigende Stimmung sorgen und die ganze Story absolut glaubhaft rüberbringen. Und abgesehen von seinem Katz-und Mausspiel ist “Arlington Road” noch so viel mehr. Er ist eine beängstigende Berg- und Talfahrt, mit einem Anfang, der einem dauerhaft im Gedächtnis bleibt und einem Ende, das noch schockierender ist, als der ganze Film zuvor. So schuf Pellington hier meiner Meinung nach einen für hollywood untypischen Ausnahmethriller, mit einer absolut glaubhaften und erschreckenden Erzählweise, welche zudem zum Nachdenken anregt. Ganz besonders begeistert war ich von der perfekten Symbiose von Paranoia und Realismus. Malt sich Jeff Bridges diese ganze Situation nur aus, oder ist wirklich was an seiner Verschwörungstheorie. Falls ihr das wissen möchtet, empfehle ich euch diesen Film anzuschauen. Ihr werdet es nicht bereuen!

„Nur weil du paranoid bist, heißt das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind.“ (Terry Pratchett)

Bewertung: 8/10 Sternen

1 Comment

  • Ich liebe den Streifen. Seinerzeit ist er irgendwie untergegangen (ich weiß nicht mal, ob der im Kino lief), als ich ihn dann durch Zufall im Fernsehen gesehen hatte, war ich echt angenehm überrascht.

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