Meine Lieblingsfilme 2009 – Das Top 10 Special geht in die zweite Runde

Mein Top 10 Jahresspecial geht in die zweite Runde. Nachdem ich euch letzte Woche meine Lieblinge aus dem Jahr 2010 vorgestellt habe, könnt ihr heute Filme entdecken, die ihr eventuell im Kinojahr 2009 verpasst habt. Um zur Kritik des jeweiligen Films zu gelangen, einfach auf den Titel klicken. Welchen Film würdet ihr aus dem Jahr 2009 auf Platz 1 setzen?

Platz 10: “The Wrestler” by Darren Aronofsky

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Mit ‘The Wrestler’ führt Darren Aronofsky seine starke Filmkarriere fort. Zwar ist es nicht sein bester Film, aber sein Reifster. Durch den fantastischen Mickey Rourke, Clint Mansells Musik, die intensiven Bilder und Aronofskys feine Inszenierung wird ‘The Wrestler’ zu einem Film, den man gesehen haben sollte, allein um Mickey Rourke zu bewundern, denn der ist hier wirklich ein Erlebnis.

Platz 9: “District 9” by Neill Bloomkamp

Ein Sci-Fi im Dokumentationsstil. Würde der Film gegen Ende nicht zu sehr in Action ausarten, könnte man hier sogar von einem Meisterwerk sprechen. Die Entdeckung des Films ist ganz klar Sharlto Copley.

Platz 8: “Milk“ by Gus Van Sant

Sean Penn als homosexueller Stadtrat Harvey Milk. Ganz großes Kino mit viel Gefühl und Politik. Penn hat für seine Darbietung absolute verdient den Oscar verliehen bekommen.

Platz 7: “Tage oder Stunden“ by Jean Becker

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Was kann man noch mehr von einem Drama erwarten, welches einen in knapp 90 Minuten alle Arten von Gefühlen erleben lässt? Getragen von einem überragenden Albert Dupontel, ist “Deux jours à tuer“ einer der zynischsten und zugleich menschlichsten Dramen der letzten Jahre. Ein Film, der komplett ohne Vorwissen gesehen werden möchte.

Platz 6: “Hunger“ by Steve McQueen

Michael Fassbender als politischer Gefangener. Nach einer wahren Geschichte dokumentiert Regisseur Steve McQueen den Hungerstreik und das Gefängnisleben von IRA-Kämpfern. Allein die Diskussion zwischen Fassbender und einem Pfarrer (gespielt von Liam Cunnigham) gehört zu den intensivsten Dialogen, die ich jemals gesehen habe.

Platz 5: “Public Enemy N°1 – Mordinstinkt” by Thomas Langmann

Ein Biopic über den einzigen Staatsfeinds Frankreichs, Kanadas und Spaniens. Jacques Mesrine (brillant gespielt von Vincent Cassel) hielt nicht nur die französische Regierung auf Trab, sondern ist ganze vier Mal aus Hochsicherheitsgefängnisses ausgebrochen. Der zweite Teil “Public Enemy N°1 – Todestrieb“ steht dem Film in nichts nach und zeigt ein realistischer Portrait des Franzosen, der die Politik wie die RAF in Deutschland aufmischte, mit dem Unterschied, dass Mesrine zumeist alleine agierte.

Platz 4: “Gran Torino“ by Clint Eastwood

Mein Lieblings-Eastwood. Die gefühlvolle Story, Eastwoods Schauspiel, die tollen Aufnahmen und die Musik machen “Gran Torino“ zu einem humorvollen, aber auch tragischen Leckerbissen.

Platz 3: “Tödliches Kommando“ by Kathryn Bigelow

Der Krieg hat viele Gesichter und das zeigt uns Kathryn Bigelow auf eindringlichste und äußerst authentische Weise. Sechs Oscarauszeichnungen waren das Resultat, und die sind in diesem Fall mehr als verdient.

Platz 2: “Valhalla Rising” by Nicolas Winding Refn

Ein Kunstwerk, ein Arthouse-Film zum Diskutieren, ein herausragender Mads Mikkelsen und eine Gruppe Wikinger, die sich in ihrer eigenen kleinen Hölle wiederfinden. Es ist eine Erfahrung sondergleichen. Ich habe jeden Moment daran genossen. Darum zähle ich Nicolas Winding Refn inzwischen zu meinen Lieblingsregisseuren. Mit “Drive“ hat er sich dieses Jahr dann sogar noch mal selbst übertroffen.

Platz 1: “Love Exposure” by Sion Sono

Mit “Pulp-Shakespeare-Kampfsport-Sekten-Teeniekomödie.” wird der Film von der NEON zusammengefasst. Viel besser geht’s kaum, einfach ein überwältigendes, universelles Werk, welches sich um das schönste Thema überhaupt dreht, die Liebe.

6 Comments

  • Ah guck an, da würden wir gar nicht so weit auseinanderliegen. Hunger hab ich noch nicht gesehen, sondern gerade erst auf Arte aufgenommen, muss ich noch gucken. Bei Walhalla – hm, hätte ich nicht so weit nach vorne gesetzt, weil der mich schon etwas ratlos zurückgelassen hat, was nicht heißt, dass ich ihn nicht auch seltsam großartig fand. Public Enemy – unbedingt. Fantastischer Zweiteiler.
    Love Exposure kenne ich überhaupt nicht.

  • INGLOURIOUS BASTERDS und DISTRICT 9 ..sind hammer ! immer und immer wieder gerne !!
    LOVE EXPOSURE ? kenn i nicht , werd ihn mir aber umgehend auf´s auge drücken sobald ich 4 stunden !?! zeit habe ….*grins*……

  • Kann ich ebenfalls unterschreiben :).

    Nur hätte ich in meiner Liste statt “The Hurt Locker”´vermutlich “Doubt”, weil ersterer in vielen Szenen ziemlich unrealistisch ist (fällt zugegebenermaßen aber nur auf, wenn man selbst mal beim Militär war). Zum Beispiel ist es “seltsam”, dass die “EOD”-Einheit immer allein durch die Gegend fährt (einer der Hauptpunkte, aus dem der Film seine Spannung bezieht). Solche Einheiten sind grundsätzlich Teil eines größeren Geleitzuges.
    Schade, dass aus Budgetgründen keine Militärberater an Bord waren, denn vor allem von der Regie und Kameraführung her finde ich den Film echt super.

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