Silver Linings: Unser Interview mit Bradley Cooper

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Morgen startet die spitzenmäßige Romantikkomödie Silver Linings mit Bradley Cooper, Jennifer Lawrence und Robert De Niro deutschlandweit in den Kinos. Zu unserer Kritik geht es hier. Ich hatte die Möglichkeit Hauptdarsteller Bradley Cooper (Hangover) im Namen von CinemaForever zu interviewen. Das Resultat möchten wir natürlich mit euch teilen. Viel Spass!

Warum hast du dich für die Rolle in Silver Linings entschieden? War es das Script?

Bradley: Eigentlich war der Regisseur ausschlaggebend, denn David O. Russell ist einer der besten Regisseure, mit denen man momentan in Hollywood arbeiten kann. Nachdem ich dann auch noch das Script gelesen hatte, dachte ich nur noch: “Oh mein Gott, was für großartige Charaktere.” Als ich dann hörte, was David O. Russell bereits für einen großartigen Cast zusammengetrommelt hatte, war für mich klar, dass ich in Silver Linings mitspielen muss.

Wie war die Zusammenarbeit mit Jennifer Lawrence?

Bradley: Sie ist die Beste! Ich kannte sie vorher gar nicht, und als wir uns dann das erste Mal trafen, mussten wir gleich zusammen die Tanzszenen einstudieren. Wir haben uns dann aber sehr schnell verstanden, glücklicherweise, denn nach Abschluss der Silver Linings-Dreharbeiten standen wir gleich ein weiteres Mal gemeinsam für Susanne Biers Serena vor der Kamera. Man kann also sagen, dass 2012 mein Jennifer-Lawrence-Jahr war. *lacht*

Nochmal zurück zu den Tanzszenen: Musstet ihr für diese Szenen lange üben?

Bradley: Es ist ein choreografierter Tanz, dementsprechend mussten wir natürlich trainieren, damit alles richtig sitzt, aber eigentlich hatte Jennifer den Löwenanteil der Aufgabe. Ich hatte gar nicht die Zeit dazu, schließlich haben wir den ganzen Film in nur 33 Tagen abgedreht und ich stand in den meisten Szenen vor der Kamera.

In Silver Linings spielt Robert De Niro Deinen Vater. Würdest du ihn auch im echten Leben als eine Art “Vaterfigur” sehen?

Bradley: Nein, er ist ein Freund und ich habe ihn echt gern, und er ist ganz sicher auch eine Art Mentor für mich, aber definitiv keine Vaterfigur.

In Silver Linings hast du eine heftige Rangelei mit Robert De Niro. Wie fühlte es sich an vom “Godfather of Hollywood” vermöbelt zu werden?

Bradley: Großartig. Wunderbar masochistisch. *lacht* Diese Szenen mit ihm waren auf so vielen Ebenen einfach unglaublich. Zum einen hat es mich als Fan seiner Werke begeistert, mit welcher Kraft er seine Rolle verkörpert. Zudem habe ich es als Freund sehr genossen zu sehen, wie er in dieser Rolle aufgeht, diese Kreativität, immer offen für neue Ideen, er ist in diesem Film einfach großartig. Und auch als Schauspieler war es großartig mit solch tollen Kollegen vor der Kamera zu stehen, denn nicht nur Robert De Niro hat eine großartige Leistung abgeliefert.

Dein Charakter in Silver Linings nimmt selten ein Blatt vor den Mund und stößt damit seinen Mitmenschen oft vor den Kopf. War es einfach für Dich, sich in eine solche Person hineinzuversetzen?

Bradley: Ja, seltsamerweise war es äußerst einfach für mich, einen Zugang zu dieser Person zu finden. Scheint so, als hätte sich da in den letzten Jahren so einiges angestaut. *lacht*

Übersetzt bedeutet der Filmtitel Silver Linings in etwa so viel wie “Hoffnungsschimmer”. Was ist der Hoffnungsschimmer in Silver Linings?

Bradley: Freunde und vor allem die Familie. Was ich an dem Film so mag, ist die Botschaft, die er vermittelt: Ich meine, wir treffen diesen Typen, der versucht alles zu kontrollieren, der sogar einen Plan ausarbeitet, um wieder mit seiner Frau zusammenzukommen. Er glaubt daran, dass er lediglich Gewicht verlieren und den aktuellen Lehrplan seiner Frau durcharbeiten muss, damit sie wieder zu ihm zurückkommt. Wir als Zuschauer sehen zwar, wie wahnhaft und hoffnungslos sein Verhalten ist, aber er glaubt fest an seinen Plan. Erst als er sich seiner Familie gegenüber öffnet und auch wieder fremde Personen, wie zum Beispiel Tiffany in sein Leben lässt, wendet sich langsam alles zum Guten.

Wie wichtig war es für dich nach den Hangover-Filmen etwas komplett anderes zu machen?

Bradley: Eigentlich hatte ich selber nie das Gefühl, nur Filme im Stil von Hangover gemacht zu haben, daher war es mir jetzt auch nicht so wichtig, etwas anderes zu machen. Es besteht natürlich immer ein Unterschied darin, was ein Schauspieler macht und was davon letztendlich auch beim Zuschauer ankommt. Ich habe zum Beispiel erst kürzlich in einem Theaterstück mitgespielt und außerdem stand ich für Derek Cianfrances The Place beyond the Pines, der im März in die Kinos kommen wird, vor der Kamera.

Du bist nicht nur der Hauptdarsteller in Silver Linings, sondern Du hast den Film auch mitproduziert und vor kurzem Deine eigene Produktionsfirma gegründet. Warum?

Bradley: Ich liebe die Filmbranche und ich liebe es einfach Filme zu machen und je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, wie wichtig es ist, auch die kreativen Aspekte eines Films mitbestimmen zu können. Man hat einfach mehr zu sagen und erscheint nicht einfach nur jeden Tag am Set, macht seinen Job und geht wieder nach Hause. Dadurch kann ich mehr Einfluss auf das Endresultat nehmen und ich bin immer darum besorgt, dass das Endprodukt gut ist.

Du bist bereits Schauspieler und Produzent, planst Du vielleicht auch eines Tages auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen?

Bradley: Auf jeden Fall, ich würde gerne einmal Regie führen. Wenn, dann würde es wahrscheinlich ein Film sein, der Silver Linings in der Machart recht nahe kommen würde. Ein Mix aus Humor und Drama, eben ganz wie das Leben selbst. Denn was ich an David O. Russells Regiearbeit so schätze ist, dass er über nichts mehr besorgt ist, als die Authentizität seiner Charaktere und wie diese miteinander auskommen.

Für den Golden Globe wurdest Du ja bereits nominiert und auch mit einer Nominierung für den Oscar könnte es dieses Jahr klappen. Wie wichtig sind Dir Auszeichnungen?

Bradley: Für Silver Linings ist es großartig, dass der Film bei so vielen Preisverleihungen bedacht wird, denn Silver Linings ist ein Film, dessen Erfolg sich über die Menge der Auszeichnungen definiert. Denn je mehr positive Kritik der Film durch Medien und Preisverleihungen einfahren kann, desto mehr Menschen können und werden ihn sich dann auch anschauen.

Vielen Dank für das Interview!

Hier geht es zum Trailer auf Youtube.

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