Schlagwort: 1957

Kritik: Das siebente Siegel (SE 1957) – Ein anachronisches Schachspiel um Leben und Tod
Drama, Filmklassiker, Filmkritiken

Kritik: Das siebente Siegel (SE 1957) – Ein anachronisches Schachspiel um Leben und Tod

Wisch die Tränen weg und gefall' Dir in Deiner Gleichgültigkeit. Philosophiestunde à la Ingmar Bergman, verknüpft mit den essenziellen Motiven des generalisierten Menschentums. Dabei kann der Schwede in „Das siebente Siegel“ von seiner leibeigenen Effizienz Gebrauch machen, die anderen Regisseuren in Anbetracht der demonstrativen Metaphorik und der allegorischen Laxheit die nicht den analytischen Kern beinhalten, den man von Bergmans psychologischen Sondierungen der menschlichen Verhaltensmuster durch andere Werke kennenlernte, gefehlt und so in die Knie gezwungen hätte. Ja, „Das siebente Siegel“ erhebt sich nicht durch seine spitzfindige Komplexität, die jedes optionale Charakter-Drama aus dem europäischen Raum in den Schatten stellen würde. Und doch schafft es der Meisterregisseur...
Filmkritiken

"Wege zum Ruhm" (USA 1957) Kritik – Stanley Kubricks Plädoyer für die Menschlichkeit

"Gentlemen of the court, there are times that I'm ashamed to be a member of the human race and this is one such occasion." „Wege zum Ruhm“ steht für Stanley Kubricks belangvolles Plädoyer für die in Kriegstagen vergrabene Menschlichkeit. Eine ganz bestimme Szene ist signifikant für das rangorientierte „Miteinander“ innerhalb des 701. Regiments: Der widerwärtige General Paul Mireau durchquert die Schützengräben auf der Suche nach dem Gefühl des Sieges, nahezu verschlossen vor der Realität stolziert er an den verwundeten und ausgelaugten Soldaten vorbei, um ihnen dann mit einem mehr als deplatzierten Antreibungsspruch den letzten Willen für das Vaterland zu kämpfen endgültig zu nehmen. Die Uniform des Generals ist geschniegelt, kein Spritzer Dreck haftet an ihr, sein Gesicht zeigt Frohmut...