Schlagwort: Abenteuer

Filmkritiken

"Conan der Barbar" (USA 1982) Kritik – Arnold Schwarzenegger schwingt das Schwert

Autor: Pascal Reis "Die Asche wurde in die Erde gestampft und das Blut wurde zu Schnee." In seiner Essenz steht der antagonistische Zweikampf zwischen Stahl und Fleisch. Schon früh wird Conan (in jungen Jahren und mit kindlicher Traurigkeit im Blick von Jorge Sanz verkörpert) von seinem Vater (William Smith) aufgetragen, das „Geheimnis des Stahls“ zu lüften – Ein Rätsel, dessen Auflösung oftmals einen ganzen Lebensweg in Anspruch nehmen kann. Und wer nun vermutet, John Milius und Oliver Stone hätten „Conan der Barbar“ als munteres Rätselraten inklusive spielerischer Abenteuerlust modelliert, der täuscht sich gewaltig. Die Antwort lauert im Subtext, sie wird nicht verbalisiert, sondern findet sich in der Konstruktion der szenischen Verknüpfung; von Akt zu Akt, von Prüfung zu Prüfung. Daz...
Filmkritiken

"The Way Back" (USA 2010) Kritik – Der Marsch in die Freiheit

"Wenn du abhauen willst, dann bin ich dabei." Der australische Filmemacher Peter Weir ist nicht nur ein interessanter Regisseur, der in Hollywood seine Kreise zieht, sondern auch ein wahrer Könner, der in der Vergangenheit schon so manchen fantastischen Streich abgeliefert hat. Zu seinen großen Werken zählen Sachen wie "Der einzige Zeuge" mit Harrison Ford, "Der Club der toten Dichter" mit Robin Williams, "Die Truman Sho"w, in dem Weir Jim Carrey die Möglichkeit gab, sich endlich in einer ernsteren Rolle zu beweisen und das grandiose Seefahrer-Abenteuer "Master & Commander" mit Russell Crowe in der Hauptrolle. Weirs inszenatorisches Verständnis kann sich in den verschiedensten Bereichen offenbaren, denn der Australier versteht es nicht nur, eine Atmosphäre entstehen zu lassen und diese ...
Filmkritiken

"Blood Diamond" (USA 2006) Kritik – Blutiger Diamantenhandel in Sierra Leone

"Wenn du mein Leben noch einmal derart gefährdest, dann werde ich dir das Gesicht nach hinten über den Kopf ziehen." Das uns heute bereits schon im Kindesalter eingeredet wird, wir müssten uns politisch engagieren und dem Staat bei seinen Entscheidungen folgen, um später vielleicht auch etwas zu bewirken und zu verändern zu können, ist mit Sicherheit nicht falsch. Gerade weil sich unzählige Bürger auf Aussagen stürzen wie: „Ich allein kann ja sowieso nichts bewirken.“ Wenn man sich nicht einsetzt oder auch mindestens wählen geht, dann kann man nichts erreichen, das stimmt, und wenn jeder zweite Mensch so denkt, dann wird es nie zu Veränderungen kommen, sondern nur zu größeren sinnlosen Aufständen der Bürger. Ebenso wichtig wie diese Auseinandersetzung mit der Politik, ist es auch, die...
Filmkritiken

"Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt" (USA 2007) Kritik – Hier darf jeder mal Captain sein

"Ich würde sagen, wir gehen dort an Land, füllen unserer Vorräte auf und hinterher können wir uns wieder alle gegenseitig erschießen." 2003 gelang dem tschechisch stämmigen Regisseur Gore Verbinski etwas, an dem sich viele Regisseure die Zähne ausgebissen haben/ hätten und zum Scheitern verdammt gewesen wären. Er belebte das Piraten-Genre in seiner ganzen Pracht wieder und ließ den Mythos in vollen Zügen endlich wieder aufatmen. "Fluch der Karibik" avancierte zum Kinohit und konnte das Geld unhaltbar in die Kassen spülen, verdient, muss man an dieser Stelle sagen. Was durfte also bei einem derartigen Kassenknüller nicht fehlen? Eine Fortsetzung, richtig. Die kam dann auch ganze drei Jahre später in die Kinos, ebenfalls ein riesiger Erfolg, doch die Qualität des Erstlings konnte nicht me...
Filmkritiken

"Fluch der Karibik" (USA 2003) Kritik – Johnny Depp torkelt über die Meere

"Ihr werdet diesen Tag nie vergessen, an dem ihr Captain Jack Sparrow beinahe geschnappt hättet." Heutzutage wird der Begriff „Blockbuster“ schon als etwas negatives abgetan. Dabei muss das gar nicht immer der Fall sein, denn wenn man sich auf lockere Unterhaltung eingestellt hat und einfach einen entspannten wie spaßigen Abend in lustiger Runde erleben will, dann ist man mit einem solchen Blockbuster gar nicht falsch bedient. Wer sich nun noch fragt, was sich hinter diesem inzwischen eigentlich allseits bekannten Begriff versteckt, dem sei es noch einmal kurz erklärt: Blockbuster zielen ganz klar in den Bereich der Unterhaltung und des großen Publikums, die sich einen Film anschauen, ohne wirklich nachdenken zu müssen oder sich nach dem Ende des Films schlecht zu fühlen. Ganz einfach ...
Filmkritiken

"Last Samurai" (USA/NZ 2003) Kritik – Ehre, wem Ehre gebührt

"Ich behaupte, Japan entstand durch eine Handvoll mutiger Männer. Krieger, die bereit waren, ihr Leben für etwas zu opfern, das heute in Vergessenheit geraten zu sein scheint... Ehre." Edward Zwick dürfte vielen Filmfreunden kein richtiger Begriff sein, eben weil seine Person einfach nie populär in den Medien vertreten war, aber Zwick hat in seiner Karriere schon mehr als einmal bewiesen, dass er nicht nur ein guter Regisseur ist, sondern auch unbedingt im Gedächtnis beim Zuschauer bleiben sollte, denn seine inszenatorischen Stärken sind zumeist unverkennbar. Dabei teilt sich die Filmografie von Zwick jedoch in zwei Teile auf, die auch den qualitativen Unterschied von Zwicks Arbeiten immer verdeutlichen. Auf der einen Seite stehen Filme wie 'Glory' mit Denzel Washington, 'Legenden der L...
Filmkritiken

"Zorn der Titanen" (USA 2012) Kritik – Götter im Familienstress

"Götter sterben nicht." – "Inzwischen schon." 'Kampf der Titanen' war 2010 zwar ein kommerziell recht erfolgreicher Film, doch als unterhaltender Blockbuster ein Totalausfall und gleich einer der miestesten der letzten Jahre. Die Kritiker verhassten und verteufelten ihn und das Publikum ging mit einem großen Gähnen und hämmernden Kopfschmerzen aufgrund des furchtbar schlechten 3D-Effektes aus dem Kino. Alles in allem war das ein schwerer Griff in die Keramikschüssel und hatte rein gar nichts mit Titanen zu tun. 2 Jahre später kam der Nachfolger mit 'Zorn der Titanen' in die Kinos und nicht nur der Titel hat sich verändert, sondern auch ein anderer Regisseur durfte auf dem Stuhl platznehmen, nachdem der Franzose Louis Leterrier 'Kampf der Titanen' so richtig verbockt hatte. Nun war er der ...
Filmkritiken

"Kampf der Titanen" (USA 2010) Kritik – Von Titanen ist hier keine Spur

"Befreit den Kraken!" Blockbuster sind genau die richtigen Filme, die man sich im Kino anschauen sollte. Aber was versteht man überhaupt unter dem Begriff Blockbuster und welche Filme sind Teil von ihm? Ein Blockbuster ist vor allem ein Film, der Unmengen von Produktionskosten verschlingen kann und Special-Effects zeigt, die nicht nur atemberaubend sind, sondern auch revolutionär. Filme, die das Mainstream-Publikum dienen, die allein der Unterhaltung wegen gemacht sind und niemanden nach dem Ende noch wirklich nachdenklich stimmen oder gar in irgendeiner Form verletzten oder beschäftigten. Ein prophezeiter Kassenschlager und Publikumsmagnet, der die Kosten ohne Probleme wieder einspielen wird und sicher auch noch übertrifft. Vertreter dieser Blockbuster sind zum Beispiel Filme wie 'Ince...
Filmkritiken

"The Hunter" (AU 2011) Kritik – Willem Dafoe auf der Jagd in Tasmanien

"Ab und zu behaupten ein paar Spinner einen gesehen zu haben, aber Beweise hatte bisher keiner." Die Tiere sterben aus und wir Menschen sind daran schuld. Wir zerstören ihre Lebensräume, jagen, misshandeln und töten sie. Und warum? Natürlich wegen des Geldes. Viel zu spät kommt dann die Einsicht, was für Schandtaten wir der Natur angetan haben und wie viel freies Leben wir durch unsere Habgier und Geldsucht zerstörten. Mit verdienten Schuldgefühlen versuchen wir, die Tiere wieder zu vermehren und die Wildnis einen Schritt näher an ihren Ursprung zu führen. Schmerzhaft müssen wir immer wieder feststellen, dass das nie wieder der Fall sein wird und anstatt die Natur und die Tiere nun endlich zu schätzen und zu ehren, machen wir einfach immer weiter wie zuvor, bis wir irgendwann alles ausg...
Filmkritiken

"King Kong" (USA 2005) Kritik – Es lebt!

"Das Biest erblickte das Antlitz der Schönheit, seine Hand erstarrte und von diesem Tage an war es dem Tode geweiht." Ich habe lange überlegt, ob ich "King Kong" eine "sehr sehenswert" oder ein "außergewöhnlich" gebe und bin zu dem Schluss gekommen: Peter Jackson hat den Koloss hervorragend ins 21. Jahrhundert übersetzt. Der Film nimmt sich zu Beginn viel Zeit, die Charaktere vorzustellen und die Geschichte aufzubauen, was mit wunderschönen Bildern und sehr guter Musik nicht ins Gewicht fällt. Im Gegenteil: Es ist zu keiner Sekunde langweilig. Stattdessen baut sich langsam eine messerscharfe Atmosphäre und Spannung auf. Nach Anns Entführung bis zum zweiten Antritt auf der Insel hat sich ein extrem hohes Interesse aufgestaut, denn der Film versteht es blendet, Nervenkitzel zu erzeugen u...