Schlagwort: Erotik

Kritik: Die Taschendiebin (KR 2016)
Amazon Prime, Drama, Filmkritiken

Kritik: Die Taschendiebin (KR 2016)

Ich stehe Ihnen zu Diensten. Der südkoreanische Regisseur und Autor Park Chan-wook, der uns Werke wie Oldboy oder Durst geschenkt hat, kehrt nach seinem Ausflug in die amerikanische Filmbrache glücklicherweise (obgleich Stoker kein kompletter Reinfall war) in seine Heimat zurück und inszeniert mit Die Taschendiebin (der im weiteren Verlauf The Handmaiden genannt wird – aus offensichtlichen Gründen) eine visuell betörend eingefangene und unheimlich stimmig erzählte Thriller-Romanze, die man durch ihre ruhige Erzählstruktur und dem feinfühligen Umgang mit der Mise en Scène guten Gewissens als sein erwachsenstes Werk beschreiben könnte. Schon auf den ersten Blick offenbart The Handmaiden eine Vielzahl an optischen Reizen, sei es seine düstere Atmosphäre, die stilsicher durchgetakteten Bil...
Kritik: Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe (US 2017)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe (US 2017)

"Gute Kommunikation funktioniert nur dann, wenn beide Partner bei Bewusstsein sind." Zwei Jahre ist es her, da beherrschte die Bestseller-Verfilmung Fifty Shades of Grey die Medien. Der Film wurde aufgebauscht, zu einem Ereignis und dank der gut betriebenen Hype-Train konnte der Film an der Kinokasse weltweit über eine halle Milliarde US-Dollar erwirtschaften. Bedenkt man, dass der Film mit 40 Millionnen US-Dollar relativ günstig produziert war, hätte Universal die Geschichte wohl auch dann fortgesetzt, wenn es keine Nachfolgeromane gäbe. Jetzt ist es also wieder soweit. Valentinstag steht vor der Tür und das Studio erhofft sich erneut einen hit am Box Office. Doch haben sich die Macher die immensen Kritikpunkte zu Herzen genommen, oder ist Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe eine ...
Filmkritiken

"Singapore Sling" (GR 1990) Kritik – Willkommen in der Hölle der familiären Perversionen

Autor: Pascal Reis "Don't leave me now." Seine Spur führt ihn zu einer riesigen Villa, den namenlosen Detektiven, der sich auf die Spur der verschwundenen Laura gemacht hat. Mit einer Kugel in der Schulter ist er jedoch handlungsunfähig und schleppt sich mit Mühe von seinem Auto zur Eingangstür der pompösen Anlage. Ihm wird die Tür von einer jungen Frau geöffnet, die, wie sich kurz vorher herausstellte, Laura zusammen mit ihrer Mutter bestialisch getötet hat. Ein Hobby des familiären Gespanns, die Menschen zu Spielzeugen degradieren und für ihre perversen Gelüste missbrauchen. Nun ist auch der Detektiv in ihren Händen und wird dank einiger Notizen auf den Namen Singapore Sling getauft. Die Tour de force beginnt... Nur wenige Regisseure sind in der Lage mit der Intention kompetent zu arb...
Filmkritiken

"Loft – Liebe, Lust, Lügen" (NE 2010) Kritik – Tätersuche auf niederländisch

"Würden Sie sagen, dass Sie selber das Opfer sind?" Die Niederlande sind nicht gerade für ihre hochwertigen Filmindustrien bekannt, in denen alljährlich unantastbare Klassiker der modernen Kunst geschaffen werden. Vielmehr verbindet man mit dem flachen Land drei prägnante Dinge: Oranje (Die Nationalmannschaft), Käse (Frau Antje) und Coffee Shops (Legaler Konsum von Marihuana). Damit wären dann die altbekannten Klischees auch gleich abgegrast und das Schubladendenken in der typischen Art und Weise kundgetan. Bleiben wir aber mal im Filmbereich und fragen uns, was die Niederlande an namhaften Persönlichkeiten offenbart hat. Da wären Leute wie Paul Verhoeven („Starship Troopers“), Rutger Hauer („Blade Runner“) und Jan de Bont („Das Geisterschloss“). Sicher nicht die ganz großen Superstars,...