Schlagwort: Horror

Kritik: The Night of the Virgin (ES 2016)
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Kritik: The Night of the Virgin (ES 2016)

Roberto San Sebastíans Langfilmdebüt La noche del virgen reiht sich mit ungestümen Nachdruck in die jüngste Reihe aufsehenerregender, provozierender Filme wie Tenmos la carne, The Greasy Strangler oder Kuso aus den Randgebieten der herkömmlichen Filmindustrie ein. Dem unabhängig sowie mit wenig Budget produzierten Werk ist von Anfang an anzumerken, dass sich der Regisseur und seine Crew in jeder einzelnen Einstellung keine Sekunde lang Gedanken darüber machten oder überhaupt machen mussten, was ihr Publikum von ihnen erwartet. Gleichzeitig ist La noche del virgen aber auch ein Film, der brachial und liebevoll zugleich für ein Publikum maßgeschneidert wurde, das sich im prall gefüllten Kinosaal bei schmuddeligen, vulgären und fortwährend komplett aus dem Ruder laufenden Ekel-Exzessen am w...
Kritik: Es (USA 2017)
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Kritik: Es (USA 2017)

We all float down here. Zahlen lügen nicht. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 550 Millionen US-Dollar, ist Es drauf und dran, nicht nur zum kommerziell erfolgreichsten Horror-Film des Jahres 2017 emporzusteigen, sondern gleich zum einträglichsten R-Rated-Horror aller Zeiten. Die Spurensuche dahingehend, worauf dieses sensationelle Ergebnis basiert, wird seit Tagen in diversen Gazetten zum Thema gemacht. Dabei liegt die Antwort doch auf der Hand: Genaugenommen nämlich hat die 2017er Version von Es den Vorteil, sich genüsslich ins gemachte Nest zu setzen. Stephen Kings Mammutwerk zählte in den 1980er Jahre zu den meist gelesenen Büchern, der Fernsehfilm von 1990 verängstigte, dank einer phänomenalen Performance von Tim Curry (The Rocky Horror Picture Show), eine ganze Generat...
Kritik: It Comes at Night (USA 2017)
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Kritik: It Comes at Night (USA 2017)

You can't trust anyone but family. Das Leitmotiv eines Filmes, der sich einem postapokalyptischen Szenario widmet, ist immerzu gleichbleibend: Es geht einzig und allein um den Versuch, die Kontrolle zurückzugewinnen. Darum, Herr der neuen Lebensbedingungen zu werden, um die Welt noch ein Stück weit als die Heimat in Ehren zu halten, als die wir sie einst kennengelernt haben. Ob wir dabei über 28 Days Later, Children of Men oder Into the Forest reden. Letzterer weist indes sogar die ein oder andere (thematische wie stilistische) Parallelität zu Trey Edward Shults' It Comes at Night auf, dem zweiten Werk des hochbegabten Künstlers, der bereits mit seinem Debütwerk, Krisha, zu begeistern wusste. Nun allerdings wagt sich der 28-jährige Texaner in gewisser Weise auf neues Terrain, um letztli...
Kritik: Alien: Covenant (USA 2017)
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Kritik: Alien: Covenant (USA 2017)

Ich bin dein Schöpfer. Prometheus – Dunkle Zeichen sollte eigentlich das Alien-Franchise wieder gen Himmel heben. Doch viele (vielleicht sogar die meisten) waren vom Prequel enttäuscht. Logikfehler und offene Fragen wurde dem Epos vorgeworfen. Das Regisseur Ridley Scott mit dem Film eines der atmosphärisch stärksten Sci-Fi-Werke der letzten Jahre erschaffen hatte, wurde dagegen oftmals verschwiegen. Nun soll Alien: Covenant diesen Film ausbügeln, weil die Fans ihn nicht mochten. Okay. Sei es drum. Aber was Scott hier erschuf ist ein lustloses Geraffel. Ohne ein wirkliches Gespür für Flair klatscht er und seine Autoren den philosophischen Ansatz von Prometheus – Dunkle Zeichen an den müden Versuch den Horror des ersten Teils zu erzeugen und flanscht obendrauf noch ganz viel Blut, Ge...
Kritik: Puls (US 2016)
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Kritik: Puls (US 2016)

Don't be sorry because there is nothing to be sorry about yet. Immer wieder formte Stephen King in Romanen und Kurzgeschichten die Kritik an der technologischen Abhängigkeit des Menschen in Horror um. In seinem Roman Puls von 2006 war der moderne Mobilfunk in Kings Fokus geraten und schnell meldete sich Hollywood und kündigte ein Interesse an dem Stoff an. Namen wie Eli Roth fielen, doch dann wurde es still um das Projekt, bis es fast schon überraschend 2015 umgesetzt wurde. Unter der Regie von Paranormal Activity 2-Regisseur Tod Williams, dessen Karriere mit The Door in the Floor 2004 so verheißungsvoll begann, versammeln sich John Cusack und Samuel L. Jackson in der Verfilmung und schüren damit Hoffnungen, dass Puls eine der wenigen gelungenen King-Verfilmungen ist. Immerhin spielten ...
Kritik: Der Nachtmahr (DE 2015)
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Kritik: Der Nachtmahr (DE 2015)

„Gott würfelt nicht.“ Es gehört inzwischen zum guten Ton, dem deutschen Kino jeden Anspruch auf eine horizontsprengende Vision abzuerkennen, da sich die hiesige Filmkultur – angeblich - nur über zwei despektierliche Elemente zu artikulieren weiß: Das der Didaktik und das der Biederkeit. Der erhobene Zeigefinger darf also nicht fehlen, so die Unkenrufe, und nur selten scheinen Regisseure heutzutage noch in der Lage, eine von Leidenschaft angeheizte Erzählung abseits der langwährenden Norm zu justieren. Dass derlei Urteile vollkommener Nonsense sind und weniger über das deutsche Kino an sich als über die Person, die jene Diffamierungen bemühte, aussagt, versteht sich von allein – gerade wenn man sich einmal zu Gemüte führt, mit welcher stürmischen Lust am Schöpfen der teutonische Markt in...
Kritik: Cabin Fever – The New Outbreak (USA 2016)
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Kritik: Cabin Fever – The New Outbreak (USA 2016)

It's in the water! Die Recyclingpolitik moderner Filmproduktionsstätten nimmt immer absurdere Züge an: Nicht nur, dass ein Franchise, welches längst zu einem sehr zufriedenstellenden Schlusspunkt geführt wurde, Jahre später zurück ins Leben gerufen wird, um die Cashcow mit klobigen Fingern zu melken (siehe Creed – Rocky's Legacy oder Jason Bourne); nein, nun werden schon Remakes von Filmen bemüht, die keine 15 Jahre auf dem Buckel tragen und sich dazu auch noch ein Entstehungsland teilen: Die lachhafte Ausrede, dass Amerikaner nicht gerne Untertitel lesen, verliert dementsprechend offenkundig an Gehalt. Letzteres indes ist nun auch Eli Roths Schundperle Cabin Fever widerfahren, die mit Cabin Fever – The New Outbreak von Travis Zariwny eine Neuauflage erhalten hat, nach der vermutlich (o...
TIFF-Kritik: Blair Witch (US 2016)
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TIFF-Kritik: Blair Witch (US 2016)

"In October of 1994 three student filmmakers disappeared in the woods near Burkittsville, Maryland while shooting a documentary..." Im Vorfeld der Weltpremiere von Blair Witch durfte bereits eine enge Auswahl an Kritikern den neuen Film von Adam Wingard, der sich zuletzt mit You're Next und The Guest bei Genre-Fans einen Namen gemacht hat, vorab sichten. Hierbei überraschte es wenig, dass die ausgewählten Kritiker Blair Witch mit Sätzen wie "A new beginning for horror movies." oder "One of the scariest movies of all time." priesen. Dies sorgte bei mir allerdings eher für Skepsis als für hohe Erwartungen. Tatsächlich ist es nun so, dass Blair Witch mehr unoriginelles Remake als innovativer Horrorfilm ist. Adam Wingard setzt mit seiner Neuinterpretation von Blair Witch Project (1999)...
Kritik: The Shallows – Gefahr aus der Tiefe (USA 2016)
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Kritik: The Shallows – Gefahr aus der Tiefe (USA 2016)

Get out of the Water, Shark! Die Sonne und der Himmel erzeugen schon sommerliche Urlaubsstimmung, da wäre der kleine, abgelegene Strand eigentlich gar nicht nötig gewesen und die Palmen sowieso nicht. Aber genau das ist das idyllische Bild, was sich von Beginn an durch The Shallows - Gefahr aus der Tiefe zieht. Alles lädt zum schwärmen und träumen ein und würde zu Beginn nicht recht plakativ die Hintergrundgeschichte von Hauptfigur Nancy, gespielt von Blake Lively (u.a. The Town), via Dialog-Einmaleins durchgekaut, der Eindruck, dass der Kinobetreiber noch rasch einen Barcadi-Werbespot dazwischengeschaltet hätte, würde wohl obsiegen. Aber nein, The Shallows spielt in einer reinrassigen Urlaubsidylle: Sonne, Sommer, Strand und eine hübsche Frau im Bikini, die von der Kamera fast schon v...
Erster Trailer zu Rob Zombies 31 erschienen
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Erster Trailer zu Rob Zombies 31 erschienen

Vier Jahre nach seinem letzten Spielfilm, The Lords of Salem, meldet sich Rockmusiker und Regisseur Rob Zombie nun zurück. Sein neustes Werk dürfte seine Fans wohl für die Wartezeit entschädigen, denn mit 31 kehrt er zurück zu hartem, erbarmungslosen Horror. Zu hart für die US-Kinos übrigens. Hier musste der Film für sein finales R-Rating zensiert werden. In welcher Form Zombies siebter Film nach Deutschland kommt, ist aber noch nicht klar. Zu 31 wurde nun der erste Trailer veröffentlicht (siehe unten). Die Geschichte selbst dreht sich um fünf Zirkus-Arbeiter, die in der Nacht vor Halloween entführt werden. Als sie zu sich kommen, werden sie gezwungen ein tödliches Spiel mit dem Namen 31 zu starten. Sie haben 12 Stunden Zeit ihren wahnsinnigen Entführern zu entkommen und zu überlebe...