Schlagwort: Horror

Filmkritiken

"Im Auftrag des Teufels" (USA 1997) Kritik – Erfolg verführt. Ehrgeiz verblendet. Eitelkeit vernichtet. Erkenntnis kann die Hölle sein.

"Lieber in der Hölle regieren, als im Himmel zu dienen." Jeder Mensch hat vor bestimmten Dingen Angst. Seien es Spinnen, Hunde oder sonstiges Getier. Wobei sich diese Ängste eher als Phobien bezeichnen lassen und im extremsten Fall zu Panikattacken und langanhaltenden Angstzuständen führen, die die Person nicht loslassen wollen. Doch solche Phobien betreffen nicht jeden Menschen und machen nur bestimmten Personen das Leben schwer. Wenn man jedoch nach einer Sache fragt, die wirklich jedem Menschen Angst macht, dann würde man auf einen gemeinsamen Nenner bei der Aussage „Das Böse“ kommen. Aber was versteckt sich hinter diesem „Bösen?“ Sind es die Kriege, der Tod selbst oder die täglichen Verbrechen, die sich auf der ganzen Welt abspielen? Mit Sicherheit treffen diese Dinge für viele Men...
Filmkritiken

"From Hell" (USA 2001) Kritik – Johnny Depp auf der Suche nach Jack the Ripper

"Wir befinden uns hier an der extremsten Grenze des menschlichen Verstandes. Einem strahlend hellen Abgrund, wo der Mensch sich selbst begegnet." Legenden um den berühmt berüchtigten Serienmörder Jack the Ripper gibt es unzählige. Während des 19. Jahrhundert hat ein bis heute unbekannter Mann mehrere Prostituierte in London bestialisch umgebracht. Der Name Jack the Ripper kam durch einen anonymen Brief zustande, der an die Central News Agency geschrieben wurde, der Verfasser des Briefes betitelte sich selbst als Mörder und das legendäre legte Pseudonym er sich dabei selber auf. Bis heute zählen die Ripper-Morde, genau wie der Jimmy Hoffa-Fall und die Vorfälle in Hinter Kaifeck zu den interessantesten und meistdiskutiertesten Kriminalfällen überhaupt. Verdächtige gab es unzählige, Identit...
Filmkritiken

Klassiker-Tipp des Woche "Night of the Living Dead" (USA 1968) Kritik – Romero und das untote Grauen

"Sie kommen, um dich zu holen, Barbara!" Würde man nach den großen Horrorregisseuren fragen, dann dürften nicht nur Dario Argento oder John Carpenter genannt werden, sondern auch ganz klar George A. Romero. Bei der Erwähnung seines Namens, zucken eingefleischte Genre-Fans voller Ehrfurcht und Respekt zusammen, denn ohne ihn wäre der Horrorfilm nicht der, der er heute ist. Mit Romero verbindet man die Zombies, die fleischfressenden Untoten, immer auf der Jagd nach Menschenfleisch und unermüdlich den Lebenden schleichend folgend. Romero ist eine Ikone, ohne Wenn und Aber, doch ein wirklich populärer Superstar war der aus einer streng katholischen Familie stammende Filmemacher nie, dafür hatten seine Werke beim Erscheinen nie den Zahn der Zeit getroffen und wurden stumpf auf die Gewaltdars...
Filme, Filmkritiken

"Playback" (USA 2012) Kritik – Besessenheit auf Video

"Verändert sich die Wahrnehmung der Realität, wenn man sie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet?" Immer wieder fragt man sich, wo einst beliebte Schauspieler überhaupt abgeblieben sind. In ihrer Blütezeit in aller Munde und geliebt von jedem Kinogänger, verlieren sie sich im Laufe der Zeit selbst aus den Augen und vergessen sich in minderwertigen Filmprojekten, die sich im besten Fall noch als B-Trash abstempeln lassen können, doch viele von ihnen trifft es noch viel, viel schlimmer. Gute Beispiele wären Chevy Chase, der in den 90ern vollends in Vergessenheit geraten ist, jetzt aber in der Serie "Community" seinen zweiten Frühling erleben darf, zum Glück für ihn. Auch noch erwähnenswert, wenn man in dieser Rubrik bleiben will, sind Mark Hamill, der sich als Luke Skywalker zur Legen...
Filmkritiken

"From Dusk Till Dawn" (USA 1996) Kritik – In Mexiko sind die Vampire los

"Gott liebt es das Messer reinzustechen und die Klinge abzubrechen!" Freundschaften sind eine schöne Sache, vor allem wenn man mit seinem besten Freund sogar in der gleichen Branche arbeitet und sich dort des Öfteren über den Weg laufen kann. Da hätten wir zum Beispiel Ben Stiller und Owen Wilson, Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire, oder auch Matt Damon und Ben Affleck. Dass diese Schauspieler sich auch in Filmen gerne über den Weg laufen, sollte inzwischen bekannt sein und auch im echten Leben bekommt man durch die Medien immer wieder Bilder zusehen, in denen man diese Pärchen zusammen in ihrer Freiheit bei verschiedenen Aktivitäten sieht. Eine ganz andere und ebenso besondere Freundschaft besteht zwischen Quentin Tarantino und Robert Rodriquez, die sich beide schon seit langem als Ku...
Filme, Filmkritiken, Retro

"30 Days of Night" (USA 2007) Kritik – Josh Hartnett im Kampf gegen Vampire

"Ich will nicht mehr mit dem hier spielen. Wollt ihr vielleicht mit mir spielen?" Vergleicht man den Mythos Vampir zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, dann wird man die klaren Unterschiede mit Leichtigkeit erkennen können. Zusammengefasst könnte man sagen, der Vampir ist inzwischen Salonfähig geworden und hat s einiges von seiner unvergleichlichen Aura und dem bissigen Schrecken verloren. Heute sind es Filme wie 'Twilight', in denen die Vampire bis zum Anschlag ausgeschlachtet werden und Mädchen sich nicht mehr von ihnen fürchten, sondern sie sogar süß finden und am liebsten einen ganz eigenen Untoten als Freund hätten. Auch Sachen wie 'Van Helsing' oder 'Blade: Trinity', in denen der berüchtigte Graf Dracula gleich zweimal mit schrecklich seelenlosen Darstellungen entehrt und...
Filmkritiken

"[•REC]" (ES 2007) Kritik – Schnöder Wackelhorror aus Spanien

"Los Pablo, nimm das alles auf, zum Teufel nochmal!" Es gibt einen neuen Stil, der sich inzwischen in ziemlich beliebten Ausmaßen über die Filmwelt ausbreiten darf: Mockumentary. Hinter dem Begriff Mockumentary verbirgt sich eine Art gestellte Dokumentation. Das heißt, ein Regisseur zieht seinen Film in der Art einer Dokumentation auf, mit loser Kamera, Menschen die direkt in die Kamera sprechen und will so Realismus in bestimmten Lagen erzeugen. Die berühmtesten Vertreter sind inzwischen die 'Paranormal Activity'-Reihe, 'Cloverfield' und auch 'Troll Hunter'. Auch 'Blair Witch Project' oder 'Cannibal Holocaust' lassen sich in die Reihe miteinbeziehen, was deutlich macht, dass dieser Stil gar nicht so neu ist, sondern nur seinen großen Durchbruch in der heutigen Zeit erleben darf. Was si...
Filmkritiken

"Texas Chainsaw Massacre" (USA 2003) Kritik – Seelenloser Horror von der Stange

"Tja, so sieht also ein Gehirn aus. So ein bisschen wie Spaghetti oder sowas." Marcus Nispel und Michael Bay sind zwei der Regisseure, denen man aus filmischer Sicht in letzter Zeit nicht gerade gerne über den Weg läuft. Wo Nispel sich mit Filmen wie 'Pathfinder' oder dem unsäglichen 'Conan' Remake richtig nach unten Drückte, hatte Michael Bay wenigstens ein paar nennenswerte Filme gedreht, wie zum Beispiel 'Bad Boys', 'The Rock' oder auch den Sci-Fi-Film 'Die Insel'. Doch in den letzten Jahren hat sich der einstige Action-Guru mit leblosen Projekten wie der 'Transformers'-Trilogie ebenfalls einen extrem schlechten Ruf angeeignet und Wortspiele wie "Boom-Boom-Bay" sind schon längst Standard bei der Erwähnung seines Namens. Schaut man sich an, was Michael Bay neben dem Regieführen in den...
Filmkritiken

"Drag me to Hell" (USA 2009) Kritik – Sam Raimi kehrt zurück zu seinen Wurzeln

"Sie haben mich beschämt!" Schon als 23 jähriger Jüngling setzte der amerikaner Sam Raimi einen Film in die Welt, der ihn bis heute zu einem der Kultregisseure in der Geschichte des Horrorfilms macht. Mit wenigen Mitteln und einigen Freunden zauberte er die Trash-Perle 'Tanz der Teufel', die heute noch genauso für Spaß sorgt, wie im Jahr 1981. Auch die treuen Fans stehen heute noch hinter dem Filmemacher mit polnischen Wurzeln und nehmen jedes neues Projekt mit Freude auf. Wenn wir jedoch mal über die 'Tanz der Teufel'-Trilogie hinausblicken, hat Sam Raimi noch etwas ganz anderes großes geschaffen. Im Jahr 2002 wurde ihm die Ehre zuteil, die extrem beliebte Comicfigur Spider-Man zu verfilmen und auf die Leinwände du bringen. Raimi zeigte, das er ein Könner ist und nicht nur 'Spider-Man'...
Filmkritiken

"Heartless" (USA 2009) Kritik – Die unbezahlbare Schönheit

"Ich kann diesen Scheiß, von wegen Schönheit ist nur oberflächlich, nicht ertragen, weil es nicht stimmt." Philip Ridley gehört zu der Gattung Regisseur, die es nicht unbedingt eilig haben mit dem Filmemachen. Schaut man sich die übersichtliche Filmografie des Herrn an, dann ist zwischen seinen drei Filmen immer ein mehr als deutlicher Abstand. Sein Debütfilm 'Schrei nach Stille' mit Viggo Mortensen kam 1990 raus. Ganze fünf Jahre sollte es dann wieder dauern, bis der Name Philip Ridley erneut in der Filmwelt auftauchte und 1995 stand er mit 'Die Passion des Darkly Noon' mit Brendan Fraser und Ashley Judd vor der Tür. Jetzt dürfte man feststellen, das Ridley nicht unbedingt zu den wichtigsten oder interessantesten Regisseuren gehört, sondern sich eher immer dezent im Hintergrund hielt. ...