Schlagwort: Jafar Panahi

Cannes 2018: Halbzeit! (u.a. mit Cold War, Treat Me Like Fire & Three Faces)
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Cannes 2018: Halbzeit! (u.a. mit Cold War, Treat Me Like Fire & Three Faces)

Das Festival von Cannes läuft wie eine gut geölte Maschine jeden Tag munter weiter und in dieser Melange aus Galas, Promos, Deals und Partys schmiert das Öl der Cinephilie die ineinander greifenden Zahnräder. Irgendwo dazwischen, ich, immer noch überwältigt von Menschenmassen, Filmen und Glamour. Nun ist Halbzeit in Cannes und es sind wieder einige Filme seit dem letzten Bericht gelaufen; Zeit zu Rekapitulieren. Gar nicht so glamourös wie oft in der Filmgeschichte vermerkt, fällt das Casino-Glücksspiel in Marie Monges Drama Treat Me Like Fire (Joueurs) aus. Darin spielen Stacy Martin, bekannt aus Lars von Triers Nymphomaniac, und Tahar Rahim (u.a. Ein Prophet) ein spielsüchtiges Pärchen. Erinnerungen an andere Liebesdramen im Drogen-Milieu (z.B. Candy) werden wach, nur dass hier das H...
Kritik: Taxi Teheran (IR 2015)
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Kritik: Taxi Teheran (IR 2015)

Sind Sie überhaupt ein richtiger Taxifahrer? Es ist der Blick aus der Frontscheibe eines Taxis, mit dem Jafar Panahi („Offside“) seinen neuen Film „Taxi Teheran“ einleitet. Man könnte auch sagen, dass dieser Blick, der eine belebte Kreuzung im urbanen Geflecht der iranischen Hauptstadt bezeugt, ganz bewusst eine klare Richtung vorgibt: Geradeaus, immer nach vorne, und das mit erhobenem Haupt, wie Jafar Panahi seit jeher nicht müde wird zu untermauern. Der Filmemacher, der zweifelsohne als Aushängeschild des iranischen Filmkultur herangezogen werden kann, sieht sich seit dem Jahre 2010 vom Mullah-Regime mit einem Arbeits-, Ausreise- und Interviewverbot belegt, neben einem zwanzigjährigen Berufsverbot und einer sechs Jahre umfassenden Haftstrafe, die Panahi bisher noch nicht antreten ...
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4. Berlinale-Recap: "Side Effects", "Das merkwürdige Kätzchen", "Don Jon’s Addiction", "Gold", "Interior. Leather Bar.", "Closed Curtain" & "Upstream Color"

Autoren: Conrad Mildner, Philippe Paturel Seit gestern ist die 63. Berlinale vorüber. Es gab viele gute und wenig schlechte Filme zu sehen. Nun folgt unser letzter Berlinale-Recap. Viel Spaß! „Side Effects“ von Steven Soderbergh Angstzustände, Schweißausbrüche, Herzklopfen machen Emily Taylor das Leben zur Hölle. Dabei sollte sich die junge Frau eigentlich freuen, wird doch ihr geliebter Mann bald aus dem Gefängnis entlassen. Nach seiner Rückkehr verschlimmert sich ihr Gemütszustand jedoch zusehends. Die verschriebenen Psychopharmaka stabilisieren sie, führen aber zu geistigen Abszenzen. Zu sehr sollte man sich nicht über „Side Effects“ informieren. Soderberghs allerletzter(?) Film ist ein waschechter Thriller mit zahlreichen Wendungen dessen stilistisches Vorbild ganz deutlich Alfred ...