Schlagwort: Jonah Hill

Berlinale 2018 – Tage 6 bis 8: In den Gängen tobt das Leben
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Berlinale 2018 – Tage 6 bis 8: In den Gängen tobt das Leben

Puh, Endspurt! Die Berlinale 2018 neigt sich ihrem Ende entgegen und es wird auch langsam Zeit. Gerade in den vollgestopften Kinosälen, in denen seit nunmehr fast zehn Tagen Kritiker aller Länder gemeinsam eingesperrt sind, geht es mit der Freundlichkeit und auch der Hygiene rapide bergab. Kleines Beispiel gefällig? Gestern entstand gleich neben mir folgende Gesprächssituation: „Könnten Sie das bitte nicht in meine Richtung schnipsen?“ „Was bitte?“ „Das, was Sie da unter Ihren Fingernägeln hervorholen. Könnten Sie das BITTE nicht in meine Richtung schnipsen? Schnipsen Sie es doch BITTE nach vorne.“ Mhmmm...lecker. Meine Sitznachbarn waren bisher glücklicherweise alle angenehm umgänglich. Und auch meine Stimmung hat sich nach meinem persönlichen Tiefpunkt der diesjährigen Berlinale, K...
Kritik: War Dogs (USA 2016)
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Kritik: War Dogs (USA 2016)

Everyone's fighting over the same pie and ignoring the crumbs. I live off crumbs. Es gibt eine emblematische Szene in War Dogs, die die Tonalität des Filmes adäquat auf den Punkt bringt. Während eines Ausfluges zur Waffenmesse von Las Vegas, ein regelrechtes Schlaraffenland für Narren großkalibriger Gebrauchsgegenstände, treffen die beiden Hauptakteure, Efraim Diveroli (Jonah Hill, Das ist das Ende) und David Packouz (Miles Teller, Whiplash) auf Henry Girard (Bradley Cooper, American Hustle), einem in der Branche ikonengleichen Waffenschieber, der es sogar auf die Terrorliste der Vereinigten Staaten geschafft hat. Efraim jedenfalls stellt diese sinistre Erscheinung aus dem Off als jene Person vor, die 2006 den Strick für Saddam Husseins Hinrichtung besorgt hat. Hier geht es nicht mehr ...
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"22 Jump Street" (USA 2014) Kritik – Der chaotische Undercover-Einsatz geht in die zweite Runde

Autor: Sebastian Groß “We're like Batman and Robin, but we're both Batman.” Schmidt und Jenko sind wieder da. Nach dem Erfolg ihres letzten Einsatzes bekommt das ungleiche Cop-Duo einen neuen Auftrag. Diesmal sollen sie am College den Ursprung einer neuen Droge ausfindig machen. Kein einfacher Job, denn die Freundschaft der beiden ungleichen Undercover-Polizisten wird auf der Universität auf eine äußert harte Probe gestellt. Vor einigen Jahren gab es einen kurzlebigen Blockbuster-Trend: bekannte Serienklassiker neu für die große Leinwand neu zu adaptieren. Mit „Charlie’s Angels“, „Wild Wild West“ oder „S.W.A.T. – Die Spezialeinheit“ gelangen damit sogar ein paar kapitale Erfolge. Natürlich war es nicht das erste (und ganz sicher nicht das letzte) Mal, dass eine TV-Serie als Vorlage für...
Filmkritiken

"The Wolf of Wall Street" (USA 2013) Kritik – Martin Scorsese und die Anziehungskraft des Geldes

Autor: Florian Feick „Let me tell you something. There's no nobility in poverty. I've been a poor man, and I've been a rich man. And I choose rich every fucking time.“ Sex, Geld, Ruhm und eine florierende Karriere – Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) hat all das nicht. Aufgewachsen in einer durchschnittlichen Mittelklasse-Familie hat er finanziellen Reichtum weder je am eigenen Leibe erfahren noch überhaupt eine vage Vorstellung davon besessen. Doch er hat bereits die Witterung aufgenommen; nur eine Armreichweite und ein paar Nummern entfernt findet er statt, der Traumberuf als Aktienbroker. Der wahr gewordene American Dream für jederman, vom telefonierenden Nobody zum Millionär. Martin Scorsese inszeniert eine Geschichte, von der wir bereits nach nur fünf Minuten wissen, dass es sich h...
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"Das ist das Ende" (USA 2013) Kritik – Apokalypse à la Seth Rogen, James Franco und Co.

Autor: Pascal Reis "Ain't no party, like a no panty party, cause a no panty party don't stop!" Irgendwie wollen sie einfach nicht aus der Filmwelt verschwinden und die verschiedensten Regisseure mit noch so differenten Kunstauffassungen versuchen sich zunehmend mit funkelnden Augen daran. Gemeint sich die filmischen Weltuntergänge, verursacht durch bombastisch zelebrierte Naturkatastrophen oder heimtückische Invasionen extraterrestrischer Lebensformen. Ob man nun an Roland Emmerichs ausufernde Zerstörungswut wie in „Independence Day“ und „2012“ denkt, an Steven Spielbergs „Krieg der Welten“-Interpretation oder das Comic-Spektakel „The Avengers“, der die Kinosäle im letzten Jahr gehörig zum Beben brachte. Die Zeichen stehen in allen Fällen in Richtung Apokalypse, der sich nur ein paar dah...
Filmkritiken

"Beim ersten Mal" (USA 2006) Kritik – Wenn ein lockerer Spaß zur großen Verantwortung wird

"Warum liest du keine Babybücher?" – "Weil es dann so real wird…" Im Job läuft es für Moderatorin Alison richtig gut und die Beförderung hat sie natürlich mit offenen Armen angenommen. Der Aufstieg muss gefeiert werden und zwar in einem angesagten CluB der Stadt, mit reichlich Alkohol. In diesem Club trifft sie dann auch Ben, der ihr zwar ein Bier ausgibt, aber gar nicht in ihr Traumbild von Partner passt. Die beiden lernen sich dennoch kennen, tanzen, lachen und landen im Bett. Was eigentlich als One-Night-Stand geplant war, führt zum persönlichen Chaos: Alison ist schwanger von Ben und der mittellose Kiffer guckt genauso dumm aus der Wäsche wie Alison. Ben und Alison wollen das Kind in jedem Fall behalten und einen gemeinsamen Weg finden, doch die grundverschiedenen Lebenseinstellunge...
Filmkritiken

"The Watch – Nachbarn der 3. Art" (USA 2012) Kritik – Mit Ben Stiller auf Streife

"Listen to my words, and hear his face." Nachbarschaftswachen haben in den USA Tradition. Seit den sechziger Jahren ist diese Institution fester Bestandteil vieler amerikanischer Vororte und erfreut sich großer Beliebtheit. Das änderte sich jedoch schlagartig, als am 26. Februar 2012 in Sanford (Florida) ein unbewaffneter afroamerikanischer Teenager von einem Mitglied der Nachbarschaftswache niedergeschossen wurde. Einen schlechteren Zeitpunkt hätten die Verantwortlichen bei 20th Century Fox wohl kaum wählen können, um ihre derbe Nachbarschaftswachen-Komödie „The Watch – Nachbarn der 3. Art“ auf den Markt zu werfen. Immerhin änderte man den Titel von „Neighborhood Watch“ in „The Watch“ und schnitt eine Szene aus dem fertigen Film, in der Jonah Hill aus dem Auto mit dem Finger auf vorbe...
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"Superbad" (USA 2007) Kritik – Die Nacht der Nächte

"Jetzt bekommt ihr den langen Schwanz des Gesetzes in voller Härte zu spüren." Evan (Michael Cera) und Seth (Jonah Hill) sind unzertrennlich, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollen. Schon seit dem Kindergarten hängen die beiden offensichtlichen Loser zusammen und verbringen Tag für Tag miteinander. Jetzt steht das Ende der jahrelangen Gemeinsamkeit bevor und der Highschool-Abschluss ist in greifbarer Nähe. Beide werden nach diesem Abschluss unterschiedliche Colleges besuchen und sich daraufhin wahrscheinlich lange Zeit nicht mehr wiedersehen. Bevor die Zeit vorbei ist, steht allerdings noch die wichtigste Party überhaupt ins Haus und ausgerechnet Seths Flamme Jules (Emma Stone) ist Gastgeber. Außerdem haben Seth und Evan die Chance, endlich nicht mehr in ihrem Außenseiterimage f...
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"21 Jump Street" (USA 2012) Kritik – Zurück in die Jugend

"Jetzt hast du Schulfrei, du Dreckschwein." Beliebte Serien wurden auch in der Vergangenheit gerne und erfolgreich auf die großen Leinwände gebracht. Ob es nun 'Mission: Impossible', 'Auf der Flucht' oder das 'A-Team' waren. Sie alle basieren auf TV-Serien und konnten ihre Anhänger auch in die Kinos locken, wenn auch nicht wirklich alle zufrieden mit der neuen Interpretation waren. Nun schreiben wir das Jahr 2012 und es kündigte sich schon die nächste Serien-Verfilmung an. Dieses Mal handelte es sich um die 80er Jahre Serie "21 Jump Street", durch die Johnny Depp seinen Durchbruch schaffte. Auf den Regiestühlen nahmen Phil Lord und Chris Miller Platz, die vorher im Animationsbereich tätig waren. Lord und Miller dürfen aber auch in Zukunft gerne mit echten Menschen weiterdrehen, denn '2...
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"Bad Sitter" (USA 2011) Kritik – R-Rated um jeden Preis

"What, is there shit on my face?" Das einstige Independent-Wunderkind David Gordon Green („Snow Angels“) versucht sich seit einigen Jahren vorwiegend als Regisseur derber Klamauk-Komödien und das mit durchwachsenen Ergebnissen. 2008 entstand unter seiner Regie die wahnwitzige Kiffer-Odyssee „Ananas Express“, ein wahres Gag-Feuerwerk, das sowohl bei den Kritiker, als auch beim Publikum großen Anklang fand. An diesen Erfolg versuchte er 2011 mit „Your Highness- Schwerter, Joints und scharfe Bräute“ anzuknüpfen und legte eine phänomenale Bruchlandung hin. Zu Recht, denn Greens Ausflug in die verkiffte Welt des Mittelalters fehlte es an jedweder Originalität, hatte der Film doch außer einigen müden Witzen unter der Gürtellinie und einem abgeschnittenen Minotauruspenis, der in Slow Motion du...