Schlagwort: Kritik

Filmkritiken

"Die Verurteilten" (USA 1994) Kritik – Eine lebenslange Freundschaft

"Die Mauern hier sind schon komisch. Anfangs hasst du sie, nach einer gewissen Zeit gewöhnst du dich dran. Und wenn noch mehr Zeit vergangen ist, kannst du ohne sie nicht mehr leben." Wenn Bücher verfilmt werden, ist das ja immer ein recht schwieriger Fall. Da kommen dann die Erwartungen der Bücherfans und der eigene Druck, diesen Erwartungen gerecht zu werden. Dementsprechend anspruchsvoll ist es natürlich auch, ein Buch von Stephen King auf die Leinwand zu bringen. Dabei sind es immer wieder unterschiedliche Dinge, die dem Filmprojekt im Wege stehen. Mal werden seine Romane falsch interpretiert, manchmal sogar auch von Stephen King selber, mal in eine belanglose Schublade gesteckt, die keine Entfaltungsmöglichkeiten bietet und mal liegt es auch an der Unfähigkeit von bestimmten Regiss...
Filmkritiken

"Texas Killing Fields" (USA 2011) Kritik – Sam Worthington ermittelt in den Sümpfen von Texas

"Verrat mir, wie man aus einer 14 jährigen eine Prostituierte macht?" Vitamin B ist immer hilfreich, gerade wenn man in das Berufsleben eintreten will und seinen Traum verfolgt. Unter Vitamin B versteht man die Mithilfe von Verwandten/Freunden oder Bekannten, die einem irgendwie helfen können, sein Ziel zu erreichen, auch wenn das nicht immer gerne gesehen wird und sich auch so manches Mal auf den Vermittler und Helfer auswirken kann. Im Filmgeschäft ist das natürlich nicht anders und als aufstrebender Stern kann es nur von Vorteil sein, wenn man einen populären oder erfolgreichen Gehilfen in der großen Branche hat. Geht man durch die Filmgeschichte und sucht nach diesem Vitamin B, dann wird man schnell fündig. Da hätten wir Tony Curtis und Töchterchen Jamie Lee Curtis, Angelina Jolie u...
Filmkritiken

"Gran Torino" (USA 2008) Kritik – Clint Eastwoods reifstes Werk

"Ich puste dir ein Loch in die Fresse! Und dann geh ich wieder rein und schlafe wie ein Baby! Darauf kannst du dich verlassen. Schweine wie euch haben wir in Korea zwei Meter hoch gestapelt und als Sandsäcke benutzt!" Rassismus war, ist und bleibt immer eine wichtige Thematik, sowohl im Kino, als auch natürlich in der heutigen Gesellschaft. Gerade in dieser Zeit, in der man eigentlich in dem Glauben sein müsste, dass die radikalen Ansichten endgültig aus der Welt geschafft wurden, wird dieser sinnlose Hass gegen Ausländer und deren fremde Sitten immer weiter angestachelt und aufgeblasen. Sehen wir uns Filme zu diesem vieldiskutierten und wohl nie aussterbenden Streitthemas an, dann gibt es die klaren Vertreter, die weit über den Nationalsozialismus hinausgehen und immer wieder im beste...
Filmkritiken

"Cast Away" (USA 2000) Kritik – Tom Hanks und sein einsamer Überlebenskampf

"Seht euch nur mein Werk an! Ich habe Feuer gemacht!" Regisseur Robert Zemeckis dürfte nicht nur Cineasten und Kritikern ein Begriff sein, sondern auch geradem dem Unterhaltungspublikum bekannt, denn die meisten seiner Filme, zielen doch direkt in den klaren Mainstreambereich, was aber an dieser Stelle nun nicht abwertend oder bösartig gemeint sein soll. Das fing schon mit seinem großen Einstieg in die Filmgeschichte an, der Zemeckis mit dem Abenteuerfilm 'Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten' mit Michael Douglas und Kathleen Turner 1984 gut gelang. Und auch seine weitere Karriere lässt sich weiterhin gut lesen und ist mit Filmen wie 'Zurück in die Zukunft', den zwei Fortsetzungen, 'Falsches Spiel mit Roger Rabbit', 'Der Tod steht ihr gut' und 'Contact' stark bestückt. Seinen richtige...
Filme, Filmkritiken, Retro

"30 Days of Night" (USA 2007) Kritik – Josh Hartnett im Kampf gegen Vampire

"Ich will nicht mehr mit dem hier spielen. Wollt ihr vielleicht mit mir spielen?" Vergleicht man den Mythos Vampir zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, dann wird man die klaren Unterschiede mit Leichtigkeit erkennen können. Zusammengefasst könnte man sagen, der Vampir ist inzwischen Salonfähig geworden und hat s einiges von seiner unvergleichlichen Aura und dem bissigen Schrecken verloren. Heute sind es Filme wie 'Twilight', in denen die Vampire bis zum Anschlag ausgeschlachtet werden und Mädchen sich nicht mehr von ihnen fürchten, sondern sie sogar süß finden und am liebsten einen ganz eigenen Untoten als Freund hätten. Auch Sachen wie 'Van Helsing' oder 'Blade: Trinity', in denen der berüchtigte Graf Dracula gleich zweimal mit schrecklich seelenlosen Darstellungen entehrt und...
Filmkritiken

"[•REC]" (ES 2007) Kritik – Schnöder Wackelhorror aus Spanien

"Los Pablo, nimm das alles auf, zum Teufel nochmal!" Es gibt einen neuen Stil, der sich inzwischen in ziemlich beliebten Ausmaßen über die Filmwelt ausbreiten darf: Mockumentary. Hinter dem Begriff Mockumentary verbirgt sich eine Art gestellte Dokumentation. Das heißt, ein Regisseur zieht seinen Film in der Art einer Dokumentation auf, mit loser Kamera, Menschen die direkt in die Kamera sprechen und will so Realismus in bestimmten Lagen erzeugen. Die berühmtesten Vertreter sind inzwischen die 'Paranormal Activity'-Reihe, 'Cloverfield' und auch 'Troll Hunter'. Auch 'Blair Witch Project' oder 'Cannibal Holocaust' lassen sich in die Reihe miteinbeziehen, was deutlich macht, dass dieser Stil gar nicht so neu ist, sondern nur seinen großen Durchbruch in der heutigen Zeit erleben darf. Was si...
Filmkritiken

"Merida – Legende der Highlands" (USA 2012) Kritik – Ein äußerst charmantes Schottenabenteuer der Marke Pixar/Disney

"I am Merida, and I'll be shooting for my own hand." Nach reiselustigen Greisen, kochenden Ratten und spionierenden Autos meldet sich Pixar dieses Jahr mit einem Animationskracher zurück, der sich ganz dem Erfolgsfaktor "Drachenzähmen leicht gemacht" von der Konkurrenz Dreamworks verschrieben hat - nordische Mythen, lustige Dialekte, einbeinige Helden - und doch ist "Merida - Legende der Highlands" ganz eigen und macht unverschämt gute Laune, auch wenn er die Qualität von Dreamworks Wikinger-Abenteuer nicht ganz erreichen kann. Seit ihrer Kindheit ist Merida eine Abenteurerin und so stellt sie sich ununterbrochen gegen den Willen ihrer Mutter, der schottischen Königin. Im jungen Alter lernt sie bereits das Bogenschießen, denn sie möchte, wie ihr Vater, Heldentaten vollbringen. Ihre Mut...
Filmkritiken

"Texas Chainsaw Massacre" (USA 2003) Kritik – Seelenloser Horror von der Stange

"Tja, so sieht also ein Gehirn aus. So ein bisschen wie Spaghetti oder sowas." Marcus Nispel und Michael Bay sind zwei der Regisseure, denen man aus filmischer Sicht in letzter Zeit nicht gerade gerne über den Weg läuft. Wo Nispel sich mit Filmen wie 'Pathfinder' oder dem unsäglichen 'Conan' Remake richtig nach unten Drückte, hatte Michael Bay wenigstens ein paar nennenswerte Filme gedreht, wie zum Beispiel 'Bad Boys', 'The Rock' oder auch den Sci-Fi-Film 'Die Insel'. Doch in den letzten Jahren hat sich der einstige Action-Guru mit leblosen Projekten wie der 'Transformers'-Trilogie ebenfalls einen extrem schlechten Ruf angeeignet und Wortspiele wie "Boom-Boom-Bay" sind schon längst Standard bei der Erwähnung seines Namens. Schaut man sich an, was Michael Bay neben dem Regieführen in den...
Filmkritiken

"Drag me to Hell" (USA 2009) Kritik – Sam Raimi kehrt zurück zu seinen Wurzeln

"Sie haben mich beschämt!" Schon als 23 jähriger Jüngling setzte der amerikaner Sam Raimi einen Film in die Welt, der ihn bis heute zu einem der Kultregisseure in der Geschichte des Horrorfilms macht. Mit wenigen Mitteln und einigen Freunden zauberte er die Trash-Perle 'Tanz der Teufel', die heute noch genauso für Spaß sorgt, wie im Jahr 1981. Auch die treuen Fans stehen heute noch hinter dem Filmemacher mit polnischen Wurzeln und nehmen jedes neues Projekt mit Freude auf. Wenn wir jedoch mal über die 'Tanz der Teufel'-Trilogie hinausblicken, hat Sam Raimi noch etwas ganz anderes großes geschaffen. Im Jahr 2002 wurde ihm die Ehre zuteil, die extrem beliebte Comicfigur Spider-Man zu verfilmen und auf die Leinwände du bringen. Raimi zeigte, das er ein Könner ist und nicht nur 'Spider-Man'...
Filme, Filmkritiken

"Killer Elite" (USA/AU 2011) Kritik – Clive Owen jagt Jason Statham um den Globus

"Der Oman ist ein gottverdammtes Wespennest!" Manche Geschichte schreibt das Leben schon so abgedreht, dass es einem schwerfällt, diese wirklich zu glauben. Filme kann man immer schnell als realitätsfern und verdreht bezeichnen, doch was ist, wenn sich auch ein Film einer solch verdrehten, aber dennoch realistischen Geschichte annimmt? Gary McKendry tat das mit seinem Spielfilmdebüt mit dem Thriller 'Killer Elite' aus dem Jahr 2011. McKendry, der vorher schon eine Oscar Nominierung für den Kurzfilm 'Everything in This Country Must' einfahren konnte, nimmt sich in seinem Erstling der biografischen Vorlage "The Feather Men" des Ex-SAS Mitglieds Sir Ranulph Fiennes an, ein entfernter Verwandter der beiden Schauspieler Ralph und Joseph Fiennes. Das Ergebnis ist mit Sicherheit kein schlechte...