Schlagwort: Larry Clark

Filmkritiken

Regisseure im Fokus – Larry Clark und die missverstandene Konsequenz

Autor: Pascal Reis Man muss nicht mit jeder Art von Regisseur zurechtkommen, keine Frage, man braucht sich auch nicht, nachdem man es bereits kläglich versucht hat, weitere Male durch die Kraft des eigenen Optimismus durch die Werke eines bestimmten Filmemachers prügeln und hoffen, doch noch irgendwie einen Zugang zu finden, der die Tore zur Schaffensintention in gewisser Weise endlich offenbart, dem Betrachter diese Absichten dementsprechend näherbringt und auch die Augen endgültig öffnet. Was man jedoch tunlichst unterlassen sollte, ist die plumpe Unterstellung persönlicher Interessen des Regisseurs, „nur“ weil seine Filme eine symptomatische und wesenseigene Handschrift tragen und bestimmte Prozesse oder Vorgänge darstellen, die man schnell in eine postulierte oder missbilligende Sc...
Filmkritiken

"Ken Park" (FR/NL/US 2002) Kritik – Sexualität als letzter Halt vor dem Fall

"Wenn du ihn liebst, wieso lässt du dich dann von mir ficken?" - "Vielleicht weil ich dich mag."  Wie weit darf ein Regisseur in Sachen Gewalt und sexueller Freizügigkeit gehen? Wann durchbricht ein Filmemacher die Grenze der plumpen Provokation und bis zu welchem Punkt ist diese physische Offenheit noch ein förderndes Mittel, um die Geschichte produktiv anzutreiben? Darf man ohne Scheu Geschlechtsorgane in die Kamera halten? Womöglich auch in Nahaufnahme und sogar im Fall der Fälle von Jugendlichen? Schnell werden Regisseure und deren Projekte als aufgeblasen, pervers und provokativ betitelt, wenn sie einige Schritte weitergehen, als konventionelle Standardwerke. Richtig ist das natürlich nicht, doch es gibt einfach diesen Spagat, den jeder für sich selber meistern muss und ganz allein en...