Schlagwort: Meryl Streep

Kritik: Die durch die Hölle gehen (USA 1978)
Drama, Filmkritiken, Kriegsfilm

Kritik: Die durch die Hölle gehen (USA 1978)

Eine Kritik von Pascal Reis Wovor sollte man in diesem Krieg noch Angst haben? Kriegsfilme sind und bleiben ein wichtiger Bestandteil der Filmgeschichte, egal ob es der Erste Weltkrieg, der Zweite Weltkrieg, Vietnam oder der Irakkrieg ist. Diese Themen werden nicht alt und der Gesprächsstoff wird ebenfalls niemals ausgesehen. Wenn sich ein Film dann um einen der besagten Kriege dreht, dann hat man Vorfeld immer die leise Befürchtung, dass der Regisseur den Stoff nicht richtig angehen würde und sich im verhassten Pathos verrennt und ein völlig verstelltes Kriegsbild offenbart. Wir waren Helden mit Mel Gibson war 2002 ein solches Beispiel und auch Steven Spielberg kam in Der Soldat James Ryan nicht um die störende Heuchelei herum. Begeben wir uns zurück in die Zeit, in der der Vietnamkri...
Podcast: DPUDS #7: Böse Schwestern kommen nicht in den Himmel
Der Perser und die Schwedin, Podcasts, Slider

Podcast: DPUDS #7: Böse Schwestern kommen nicht in den Himmel

Die neue Folge von Der Perser und die Schwedin war zwar schon lange Zeit im Kasten, aber ich habe es vergeigt, sie auch zu schneiden. Die Schuld liegt also eindeutig bei mir. Oder wie es Sebastian formuliert: Ich möchte hier eines ganz deutlich sagen: Diesmal – dieses EINE mal – bin ich nicht schuld. Also, dass die Folge wieder was gedauert hat. Anyway, hier die neue Folge, in der wir über Albert Brooks’ Defending Your Life und Brian De Palmas Sisters reden. Ihr könnt raten, welcher Film von wem war. Also, wenn ihr ein Erfolgserlebnis braucht oder so. Genau Rendezvous im Jenseits und Schwestern des Bösen sind die besprochenen Filme. Viel Spaß dabei! [soundcloud url="https://api.soundcloud.com/tracks/327562662" params="color=ff5500&auto_play=false&hide_related=false&sh...
Filmkritiken

"Into the Woods" (USA 2014) Kritik – Ein zweischneidiges Märchenamalgam

Autor: Pascal Reis "I was raised to be charming, not sincere." Nachdem der von Robert Stromberg in Szene gegossene „Maleficent – Die dunkle Fee“ im letzten Jahr ein gar absurd anmutendes Einspielergebnis von über 750 Millionen Dollar zu verzeichnen hatte, wurde mit diesen Zahlen eine Sache überdeutlich verständlich gemacht: Märchen sind nach wie vor en vogue! Aber, so viel Eingeständnis muss an dieser Stelle erlaubt sein, eine gewisse Frischzellenkur ist bei der Handhabung heutzutage nicht gänzlich sinnlos, hat „Maleficent – Die dunkle Fee“ eben auch nicht einfach nur die altbackene Geschichte von Dornröschen heruntergespielt, sondern sein erzählerisches Zentrum auf Malefiz (so wie sie ursprünglich im Deutschen hieß), die böse Fee, gelegt: Mut zum Modifizieren stand also auf der Agenda. ...
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"Im August in Osage County" (USA 2013) Kritik – Wenn Familie nur noch Scherben bedeutet

Autor: Pascal Reis "Eat the fish, bitch!" Wenn man zu lesen bekommt, dass ein Film auf einem Theaterstück von Tracy Letts basiert, dann darf man sich relativ sicher sein, dass darin nicht gerade zimperlich zu Werke geschritten, besitzt die US-Amerikanerin doch eine (sozial-)kritische Durchschlagskraft, die an die pointierten Sittengemälde der Yasmina Reza („Der Gott des Gemetzels) erinnern. Die 2011 veröffentliche White-Trash-Abrechnung „Killer Joe“ von Altmeister William Friedkin („Der Exorzist“) stellte dies mit einem unnachahmlichen Zynismus unter Beweis, in dem Matthew McConaughey („Mud – Kein Ausweg“) dem Trailerpark-Gesocks (darunter Emile Hirsch, Thomas Haden Church und Gina Gershon) den eigenen Fraß bis tief in den Rachen schob – Ein Meisterwerk der jüngeren Filmgeschichte, das...
Filmkritiken

"Glaubensfrage" (USA 2008) Kritik – Gefangen inmitten schwerer Zweifel

"Bei der Verfolgung von Unrecht kann es passieren, dass man sich von Gott entfernt." John Patrick Shanley dürfte wohl eher den Theaterfans ein richtiger Begriff sein. In der Filmwelt tat sich Shanley hingegen eher schwer und schrieb Drehbücher zu durchschnittlichen bis schwachen Filmen wie 'Mondsüchtig' oder auch 'Vier Dinos in New York'. Als Regisseur versuchte er sich erfolglos 1990 bei 'Joe gegen den Vulkan', zu dem er auch das Drehbuch schrieb, mit namenhafte Besetzung wie Tom Hanks und Meg Ryan. 18 Jahre sollte es dauern, bis Shanley sich wieder auf den Regiestuhl wagte, doch dieses Mal sollte es anders werden. Mit 'Glaubensfrage' brachte er sein eigenes preisgekröntes Theaterstück "Doubt: A Parabel" auf die große Leinwand und inszenierte einen guten Film mit brandaktuellem Thema. ...
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"Die eiserne Lady" (GB 2011) Kritik – Die Humanisierung einer politischen Bestie

"Watch your thoughts for they become words. Watch your words for they become actions. Watch your actions for they become... habits. Watch your habits, for they become your character. And watch your character, for it becomes your destiny! What we think we become." "Die eiserne Lady" kann man ohne Weiteres als Synonym für ein weichgespültes, viel zu oberflächliches Biopic verwenden, über dessen volle Laufzeit hinweg versucht wird, dem Publikum einzubläuen, dass auch ein politisches Monster ein Herz, Gefühle und ein anstrengendes Leben haben kann. Unglaublich aufschlussreiche Aussage, der Meryl Streep, trotz ihres außergewöhnlichen Schauspiels, nicht mehr abgewinnen konnte. Margaret Thatcher ist eine der bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Politiker des 20. Jahrhunderts. Sie war...
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"Die Brücken am Fluss" (USA 1995) Kritik – Clint Eastwood beweist viel Gefühl

"Ich glaube, für Besessenheit gibt es keine Gründe. Man ist einfach besessen." Romanverfilmungen sind immer eine Sache für sich. Ist ein Buch erst mal in der Bestsellerliste gelandet, dann ist die Verfilmung und eine wahrscheinliche Enttäuschung vorprogrammiert. Wenn sich aber ein Regisseur wie Clint Eastwood einem schwülstigen und vor Kitsch triefenden Roman wie 'Die Brücken am Fluss' annimmt, dann darf man als Zuschauer auf das Ergebnis gespannt sein. Mit dem gleichnamigen Film 'Die Brücke am Fluss' inszeniert Eastwood 1995 einen sensiblen und hochdramatischen Liebesfilm und verzichtet dabei zum Glück auf die schrecklich übertriebene Rührseligkeit. Das friedliche Landleben in Iowa wurde von Eastwoods Stammkameramann Jack N. Green wieder in harmonische und wärmende Bilder gepackt. Ebe...