Schlagwort: Pascal Reis

Kritik: Into the Wild (USA 2007) – Ein Schrei nach Freiheit
Abenteuer, Drama, Filmkritiken

Kritik: Into the Wild (USA 2007) – Ein Schrei nach Freiheit

Wenn du vergibst, dann liebst du. Immer wieder gibt es diese Schauspieler, die auch auf dem Regiestuhl gute Arbeit leisten können. Da hätten wir zum Beispiel Clint Eastwood oder auch Roman Polanski. Inzwischen wissen wir auch, dass der Charakterdarsteller Sean Penn nicht nur einer der besten Schauspieler seiner Zeit ist, sondern gelegentlich auch ein sehr begabter Regisseur. Vor allem seine dritte Arbeit Das Versprechen, die sich mit dem gleichnamigen Dürrenmatt-Roman beschäftigte, zeigte, dass er auch hinter der Kamera sehr talentiert ist. Seine letzten beiden Regiearbeiten (The Last Face, Flag Day) zeugten bedauerlicherweise vom Gegenteil. Seine große Zeit als Regisseur hatte Sean Penn 2007 mit Into the Wild, der auf dem Reportage ähnlichen Roman von Jon Krakauer basiert. Sein Zeugni...
Kritik: Der Mieter (FR 1976)
Filme, Filmkritiken, Horror

Kritik: Der Mieter (FR 1976)

Selbstmord werde ich nie verstehen, dass man so was macht finde ich unbegreiflich. Ich kann es mir nicht vorstellen. Thema Okkultismus mit all seinen Facetten und dunklen Geheimnissen war schon immer ein Thema im Leben von Roman Polanski. Mit Filmen wie Rosemary's Baby, Ekel und Die neun Pforten hat er das mehrere Male gezeigt. Doch auch in seinem Privatleben wurde seine Frau Sharon Tate von der satanistischen Manson Family kaltblütig und hochschwanger ermordet. Mit diesem tragischen Ereignis wird Roman Polanski bis an sein Lebensende in Verbindung bleiben und unweigerlich auch ein dramatisches Stück dieser dunklen Magie sein. Die drei genannten Meisterwerke sind jedoch nicht Roman Polanskis einzige Ausflüge in das Okkult-Genre. 1976 inszenierte er den Film Der Mieter, ein heute vie...
Filmkritiken

"Oliver Twist" (CZ/GB/FR 2005) Kritik – Die Geschichte des bekanntesten Waisenkindes

"Ich habe keine Angst." Roman Polanski ist ein Regisseur, der sich in vielen Genres wohl fühlt. Das hat er uns in der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen: Mit der Grusel-Komödie 'Tanz der Vampire', dem Suspense-Thriller 'Frantic' oder dem eindringlichen Holocaust-Drama 'Der Pianist'. Polanski ist ein Meister und das in vielerlei Hinsicht. 2005 nahm er sich dem weltbekannten Kinderbuchklassiker "Oliver Twist" von Charles Dickens an. Wer jetzt jedoch denkt, Polanski würde sein Herz auch mal für die kleinen Zuschauer öffnen, der täuscht sich. 'Oliver Twist' ist nur bedingt für jüngeres Publikum geeignet und Polanski inszenierte ein äußerst sehenswertes Jugenddrama, welches allerdings nicht ohne Schwächen auskommt. England, 19. Jahrhundert: Oliver Twist wächst in den ärmsten Verhältnissen...
Filmkritiken

"The Wicker Man" (USA 2006) Kritik – Ein Ritual der untersten Schublade

"Die Droge wird getötet!" Ab und an gibt auch die Ausnahmen von unnötigen Remakes, dir war ja bereits zu genüge hassen lernen durften. Das sind die Remakes von Filmen, die auch in ihrem Original eigentlich nie wirklich die große Aufmerksamkeit bekommen haben und einer eher kleineren oder auch ganz bestimmten Genre-Publikum ein Begriff sein dürften. Gerade so ein Remake könnte auch dazu beitragen, dass der Originalfilm endlich von mehreren Zuschauern entdeckt und auch gewürdigt werden kann. 2006 nahm sich Regisseur Neil LaBute einem solchen Fall und inszenierte ein Remake von 'The Wicker Man' aus dem Jahre 1973 mit dem großen Christopher Lee. Was LaBute jedoch aus seinem 'The Wicker Man' gemacht hat, ist schlichtweg eine riesige Frechheit und geht in die Geschichte als eines der schlecht...
Filmkritiken

"Submarine" (GB 2010) Kritik – Ein ganz besonderer Film

"Du hast mir mein Gesicht verbeult!" – "Ja, auf romantische Art." Es gibt sie immer wieder. Diese kleinen großen Filme, die sich durch die Hintertür in die Filmwelt schleichen und eine immer größere Masse von Menschen mitziehen. Diese kleinen großen Filme, die es nie richtig an die Spitze schaffen und viel zu oft nur in bestimmten Kreisen ein bekannter Name sind. Mit 'Submarine' inszenierte Richard Ayoade 2010 wieder einen solchen Film. Ayoade wird wohl nur den wenigsten ein Begriff sein, denn der Brite trieb sich zuvor eher im Musikgeschäft rum und fungierte als Regisseur von Musikvideos. Sein erster Langfilm wurde jedoch schnell zum Publikumsliebling auf verschiedensten Festivals und spielte sich ohne Halt in die Herzen der Zuschauer. Verdientermaßen, denn Ayodes Romanverfilmung von ...
Klassiker-Kritik: Nosferatu (DE 1922) – Die unvergessliche Symphonie des Grauens
Drama, Filmkritiken, Horror

Klassiker-Kritik: Nosferatu (DE 1922) – Die unvergessliche Symphonie des Grauens

Ihr dürft jetzt nicht weiter, der Werwolf streift durch die Wälder. Vampire waren schon immer ein großer Bestandteil der Literatur und Filmwelt. Kein Untoter versprüht einen derartig anziehend Reiz und trägt in sich diese unstillbaren Sehnsüchte. Bram Stockers Roman "Dracula" ist heute jedem bekannt und hat zu Recht unzählige Anhänger. Und auch im Film sind die Blutsauger wieder angesagter denn je. Verständlich, denn das Potenzial dieser leidenden aber grauenvollen Gestalten wird niemals ausgeschöpft sein. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, das die großen Zeiten der bissigen Grafen vorbei sind und die wirklichen Fans der Vampire fast schon mit Sachen wie Twilight bestraft werden. Doch es gibt immer einen Film, der den Grundstein für die guten und schlechten Vertreter des Genres leg...
Filmkritiken, Thriller

Kritik: Die üblichen Verdächtigen (USA 1995) – Die überbewertete Spannung

Aber ein Mensch kann nicht ändern was er ist. Er kann andere überzeugen, dass er jemand anderes ist, aber niemals sich selbst. Wenn man sich bestimmte Listen anschaut, in denen die besten Filme aller Zeiten eingetragen wurden, dann stolpert man immer wieder über die gleichen Namen. Ob es nun Der Pate, Pulp Fiction, 2001 oder Der Herr der Ringe sind. Alle sind sie vertreten und das immer und immer wieder. Doch es gibt noch einen ganz bestimmten weiteren Film, der ebenfalls schier ausnahmslos in jeder dieser Top-Listen auftaucht. Gemeint ist Bryan Singers 'Die üblichen Verdächtigen' aus dem Jahr 1995. Singer, der sich inzwischen auch beim Mainstreampublikum mit 'X-Men' und 'X-Men II' einen Namen gemacht hat, wurde mit Lobesreden geradezu überhäuft. Doch hat sich sein Film überhaupt diesen...
Filmkritiken

"Sons of Anarchy" 1. Staffel (USA 2008) Kritik – Anarchismus, Ehre und Blut

"Du lebst ein Leben, was ich wahrscheinlich niemals verstehen werde." In der Serie "Sons of Anarchy" von Kurt Sutter geht es um einen Motorradclub in Nordkalifornien. Unsere Hauptfigur ist Jackson „Jax“ Teller, Vizepräsident des Clubs, der zunehmend die Handlungen und Sichtweisen des Clubs hinterfragt und die skrupellosen Vorgänge vom Club Präsidenten Clay Morrow, gleichzeitig sein Stiefvater, nicht mehr voll hinnehmen möchte und einen neuen Weg zur Problemlösung sucht. Tagsüber betreiben die Sons eine große Werkstatt, die als Grundstein und Tarnung dient, doch in Wirklichkeit ist der Club längst im landesweiten Waffenhandel verstrickt und das versucht der Club so gut wie möglich vor der Polizei und dem ATF zu verheimlichen. Doch nicht nur das Gesetz könnte bei den Sons für Probleme sor...
Filmkritiken

"True Romance" (USA 1993) Kritik – Eine blutige Liebe

"Ich lese sehr viel, besonders so Sachen über Geschichte. Ich finde dieses Zeug faszinierend und ich weiß wahrscheinlich was, was sie nicht wissen. Sizilianer sind Ableger von Niggern." Tony Scott ist ein Regisseur, der für astreine und stylische Action steht. Ob 'Last Boy Scout', 'Man on Fire' oder 'Top Gun'. Man weiß, was man bekommt, wenn man sich einen Film von ihm anschaut. Sicher keine hochintelligenten und komplexen, aber unterhaltsame, bleihaltige und spannende Geschichten. Im Jahr 1993 ging Scott dann jedoch einen anderen Weg und entschied sich dazu, seinen filmischen Horizont als Regisseur zu erweitern. Mit 'True Romance' brachte er einen Gangsterfilm in die Kinos, wie man ihn so von ihm eigentlich nie erwarten hätte dürfen. Allerdings war diese Neuorientierung kein voller Er...
Filmkritiken

"Die Muppets" (USA 2011) Kritik – Ein herzliches Wiedersehen

"Habt ihr denn schon alles vergessen? Ihr seid die Muppets!" Jeder von uns kennt sie und jedem von uns sind Kermit und Miss Piggy ein Begriff. Gemeint sind damit natürlich die Muppets, die mit der gleichnamigen Serie immer viel Erfolg hatten. Doch nach Kinofilmen wie 'Muppets – Die Schatzinsel', 'Muppets – Eine Weihnachtsgeschichte' und 'Muppets aus dem All' wurde immer deutlicher, dass es nur noch um das Geld ging und der Charme der Serie ging endgültig verloren. Seit geraumen Jahren war es nun still um die sympathischen Puppen geworden, aber wirklich gefehlt haben sie nur wenigen Menschen. Im Jahr 2011 sollte die chaotische Truppe dennoch ihr Comeback in den Kinos bekommen und dieses Comeback ist auch geglückt. Regiedebütant James Bobin konzentrierte sich auf das, was die Serie einst ...