Schlagwort: Stefan Geisler

Filmkritiken

"Ted" (USA 2012) Kritik – Mark Wahlberg steht auf Kuschelbären

Zum Kinostart von Seth MacFarlanes erstem Kinofilm "Ted" haben wir heute zwei Meinungen für euch. Den Anfang macht die Kritik von Seth MacFarlane-Fan Jervis-Tetch: "Life ain't nothin' but bitches and honey." Der Teddybär ist das Symbol für die Unschuld aller Kinder. Dieser schweigsame, treue Wegbegleiter durch die wohl prägendste Lebenszeit eines jeden Kindes ist wohl in fast jedem Kinderzimmer der Welt anzutreffen. Benannt wurde dieser plüschige Geselle übrigens nach dem amerikanischen Präsidenten Theodore „Teddy“ Roosevelt, da sich dieser während einer Jagd weigerte, einen Schuss auf ein angebundenes Bärenjunges abzufeuern. Ausgerechnet der Family-Guy-Schöpfer Seth MacFarlane nimmt sich nun dieses liebenswürdigen Plüsch-Gesellen an und macht ihn kurzerhand zum Helden seines erste...
Filmkritiken

"The Dark Knight Rises" (USA 2012) Kritik – Das Ende einer Ära

Heute haben wir ein ganz besonderes Schmankerl für euch, denn zum Start von "The Dark Knight Rises" haben wir uns was Schönes einfallen lassen. Diesmal haben wir nämlich nicht nur eine, sondern gleich drei Kritiken für euch. Den Anfang macht unser bekennender Comic-Liebhaber und Batman-Experte Jervis-Tetch. "Gotham, take control... take control of your city. Behold, the instrument of your liberation! Identify yourself to the world!" Kaum ein Film wurde jemals so sehnsüchtig erwartet wie der Abschluss von Christopher Nolans spektakulärer Batman-Trilogie. Seit dem überwältigenden Erfolg von „The Dark Knight“ verging kaum ein Tag, an dem sich nicht einschlägige Internet-Portale in Spekulationen über Handlung, Besetzung und Antagonisten in „The Dark Knight Rises“ suhlten. Umso größer dann...
Filmkritiken

"Der Lorax" (USA 2012) Kritik – Öko-Botschaft im flauschig-süßen Gewand

"I speak for the trees." Die fantastische Welt des Theodor Seuss Geisel, kurz Dr. Seuss, dürfte wohl eher amerikanischen Kindern ein Begriff sein, denn Geschichten wie „The Cat in the Hat“, „Fox in Socks“ oder "How the Grinch Stole Christmas“ besitzen dort einen Bekanntheitsgrad, an den in Deutschland höchstens die grimmschen Märchen heranreichen. Doch spätestens seitdem Hollywood die Bücher des Dr. Seuss für sich entdeckt hat, finden mehr und mehr Geschichten aus der abgedrehten Seuss-Welt ihren Weg auch in deutsche Kinderzimmer. Denn welches Kind kennt inzwischen nicht den fürsorglichen Elefanten Horton oder den grünen Griesgram und bekennenden Weihnachtsmuffel namens Grinch? Auch dieses Jahr startet mit „Der Lorax“ wieder ein Animationsfilm mit einem knuffig-süßen Helden aus dem Hau...
Filmkritiken

"The Raid" (ID, USA 2011) Kritik – Feuergefecht im Treppenflur

"This is the thing. This is the pulse. This is what I do." Dass Filme aus Indonesien auch im Ausland die Kinokassen klingeln lassen, gehört eher zur Seltenheit und aus dem Stegreif wüsste wohl kaum die Hälfte der Kinozuschauer, wo besagtes Land liegt. Umso erstaunlicher also, dass mit „The Raid“ ein waschechter Internet-Hype um einen indonesischen Film ausgebrochen ist, der schon seit Monaten in Internet-Foren rund um den Globus zelebriert wird. Für Regie und Drehbuch zeichnet jedoch kein gebürtiger Indonesier verantwortlich, sondern der geborene Waliser Gareth Evans („Merantau“), der bereits seit einigen Jahren in Indonesien lebt. Regisseur Gareth Evans scheint „The Raid“ bewusst auf ein westliches Publikum zugeschnitten zu haben, denn dieser ist ungewohnt gradlinig und schnörkellos e...
Filmkritiken

"Ice Age 4 – Voll verschoben" (USA 2012) Kritik – Schiff Ahoi und Leinen los!

"Holy crab!" Irgendwann muss auch mal Schluss sein, oder nicht? Egal wie gut jede Filmreihe angefangen hat, früher oder später ist immer die Luft raus. 2009 trennte sich DreamWorks Animation nach langem hin und her endgültig vom Oger Shrek und das, obwohl selbst der vierte Ableger der Reihe weltweit noch satte 750 Millionen US-Dollar einspielen konnte. Eine kluge Entscheidung, denn qualitativ war hier bereits nach dem zweiten Teil das Ende der Fahnenstange erreicht. Schlimmer stellt sich das Ganze bei dem Zugpferd der Blue Sky Studios „Ice Age“ dar, denn hier hätte man bereits nach dem ersten Teil gerne einen Schlussstrich ziehen dürfen. Doch anders als bei Dreamworks und Pixar, die scheinbar problemlos neue Animationshits kreieren, wollen die Nebenprojekte des „Ice Age“-Studios nicht s...
Filmkritiken

"Wanderlust – Der Trip ihres Lebens" (USA 2012) Kritik – Nudisten, Hippies und Paul Rudd

"Fuck the penguins!" Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, den gesellschaftlichen Zwängen vollständig zu entfliehen, einfach seinen Job hinzuschmeißen und sich nicht mehr im großen Hamsterrad des Lebens für einen Hungerlohn abstrampeln zu müssen? In „Wanderlust - Der Trip ihres Lebens“ wird dieser Traum für Paul Rudd („Our Idiot Brother“) und Jennifer Aniston („Meine erfundene Frau“) wahr, denn nachdem ihr bisheriges Leben in die Brüche geht, beschließen die beiden, ihren bisherigen Lebensstil einmal kräftig umzukrempeln und sich einer waschechten Hippie-Kommune anzuschließen. Zwei Neu-New-Yorker versuchen sich als Vollzeit-Hippies? Klingt doch erst mal lustig, vor allem wenn man weiß, dass auf dem Regiestuhl David Wain, seines Zeichens Regisseur der unterschätzten Komödie „Vorbild...
Filmkritiken

"Chernobyl Diaries" (USA 2012) Kritik – Tschernobyl heißt Sie herzlich willkommen!

"Tell me if you see something moving in the water." 26. April 1986: Im Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl kommt es zu einer Explosion des Reaktors. Die nahegelegene Arbeiterstadt Prypjat wird evakuiert, jedoch lassen viele der Bewohner in dem glauben, dass sie bald wieder in die Stadt zurückkehren können, ihr gesamtes Hab und Gut in ihren Wohnungen. Ein Irrglaube, denn seit nunmehr 25 Jahren mahnen die leerstehenden Wohnblöcke, stumme Zeugen einer der größten nuklearen Katastrophen unserer Zeit, vor den Gefahren der Kernenergie. Prypjat ist eine moderne Geisterstadt und scheint damit geradezu prädestiniert als Kulisse für einen Horrorfilm. Denn wenn man im Kino die Aufnahmen der menschenleeren Straßen und verfallenen Häuser sieht, erzeugen diese unkommentiert gelassenen Bilder größe...
Filmkritiken

"Rock of Ages" (USA 2012) Kritik – Sex, Drugs and Rock ‘n’ Roll

"This place is about to become a sea of sweat, ear-shattering music and puke." Über Modegeschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, dementsprechend auch über die Outfits von Anhängern der Glam-Metal-Szene, die in den achtziger Jahren ihren schrillen Höhepunkt erreichte. Lange toupierte Haare, hautenge Tops und Glitzerhosen, hier war einfach alles erlaubt, was frech, anders und provokant war. Natürlich grenzte man sich damit auch ganz bewusst von der raubeinigen Heavy-Metal-Fraktion ab, die nur wenig schöne Worte für die Paradiesvogel-Rocker übrig hatten. Aber ganz egal, wie man nun zu den schrillen Outfits stehen mag, eins lässt sich wohl kaum verleugnen: In dieser Zeit haben Bands wie „Poison“, „Guns N’ Roses“ und die „Twisted Sisters“ die Konzerthäuser dieser Welt zum kochen gebrach...
Filmkritiken

"Ein Jahr vogelfrei!" (USA 2011) Kritik – Drei komische Vögel

"The birds wait for no man." Die Produzenten in Hollywood sind schon ein paar komische Vögel: Andauernd scheint für ambitionierte Projekte aufstrebender Regisseure das Geld zu fehlen, aber auf der anderen Seite entschließt man sich mal eben, für 41 Millionen US-Dollar einen Film über Vogelbeobachter zu produzieren. Mal ehrlich, wie teuer kann so ein Film schon werden? Wenn wie im Falle von „Ein Jahr vogelfrei!“ mit Owen Wilson („Darjeeling Limited“), Jack Black („School of Rock“) und Comedy-Urgestein Steve Martin („Der rosarote Panther“) drei der bestbezahltesten US-Komiker mit an Bord sind, dann kann auch ein Film über Vogelbeobachter ziemlich teuer werden. Und das, obwohl man einen großen Teil des Films fast kostenfrei mit Archiv-Aufnahmen von Vogelarten aus aller Herren Länder füllen...
Kritik: Moonrise Kingdom (USA 2012) – Exzentriker unter sich
Abenteuer, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Moonrise Kingdom (USA 2012) – Exzentriker unter sich

I'll be outback. I'm gonna find a tree to chop down. Über die letzten Jahre hat sich Wes Anderson vom Independent-Geheimtipp zum etablierten Hollywood-Regisseur gemausert, wozu besonders der finanzielle Überraschungserfolg von The Royal Tenenbaums* einen großen Teil beigetragen hat. Natürlich stiegen mit diesem Box-Office-Hit auch die Erwartungen an den Regisseur, eine Aufgabe, die Wes Anderson jedenfalls unter finanziellen Gesichtspunkten nicht erfüllen konnte. Besonders schlimm erwischte es hierbei die starbesetzte Komödie Darjeeling Limited, die in den USA gerade einmal 11 Millionen Dollar einspielte. Doch der Erfolg an den Kinokassen sagt ja bekanntermaßen rein gar nichts über die Qualität der Filme aus, denn gerade Wes Andersons letzte Werke, die Indien-Odyssee Darjeeling Limit...