Schlagwort: Vera Farmiga

Filmkritiken

Filmkritiken zu "Der Richter: Recht oder Ehre", "Predestination" und "Wild Card"

Autor: Pascal Reis „Der Richter: Recht oder Ehre“ (USA 2014) von David Dobkin, u.a. mit Robert Downey Jr., Robert Duvall und Vera Farmiga Hüftsteifer Biedermeier von innerfamiliärer Problembeseitigung. Robert Downey Jr. leidet am Jack-Sparrow-Syndrom und kann offensichtlich nur noch den manierierten Narzissten im Tony-Stark-Modus, hier mit mehr Tränen in den Augen, versteht sich. Robert Duvall ist daneben natürlich immer eine sichere Bank und gibt den stoischen Patriarchaten naturgemäß routiniert, so wirklich memorabel ist seine Performance aber auch nicht. Ohnehin ist „Der Richter: Recht oder Ehre“ ein auf funktionale Charakter-Modelle geeichtes Melodram, bei dem jeder Anflug von Emotionalität mit Pianogeklimper, Gitarrengezupfe oder Indie-Geseier zugekleistert wird, als wäre Zach Braf...
Filmkritiken

"Conjuring – Die Heimsuchung" (USA 2013) Kritik – Die Rückkehr des klassischen Gruselkinos

Autor: Stefan Geisler "Look what she made me do." Knarzende Dielen, klappernde Fenster und unerklärliche Laute aus dem Keller: Das klassische Gruselkino ist wieder auf die große Leinwand zurückgekehrt. Endlich definiert sich Horror nicht mehr alleine durch die Menge an Kunstblut, die während magenverdrehender Schnetzelorgien vergossen werden. Regisseure wie Ti West („The Innkeepers“) oder Lucky McKee („The Woman“) sind die neuen Hoffnungsträger des Genres und bringen mit ihrem fast schon altmodischen Grusel einen frischen Wind in das blutrünstigste aller Film-Genres. Denn diese Regisseure erinnern uns daran, dass es keinen größeren Horror geben kann, als der, der sich in unserem Kopf abspielt. Zu den neuen Größen des Horrorkinos gehört auch James Wan. Dieser sorgte bereits 2004 mit der F...
Filmkritiken

"Running Scared" (USA 2006) Kritik – Eine brutale Nacht

"Es tut mir Leid, dass ich dich nicht richtig getroffen habe." Das Gangster-Kino hat inzwischen viele Gesichter. Früher trugen sie Trenchcoats und die Hüte saßen tief im Gesicht. Von der geheimnisvollen Ausstrahlung ganz zu schweigen. Heute sind es die lockeren Klamotten und das noch lockere Mundwerk. Zeitgenössisch ist das schon, aber ob es nun unbedingt besser ist, sei mal dahingestellt. Mit dem Thriller 'Running Scared' inszeniert Regisseur Wayne Kramer einen dieser neumodischen Gangster-Thriller, der zwar spannend und kurzweilig daherkommt, aber leider dann doch im Gesamteindruck zu oft enttäuscht. 'Running Scared' schafft es schnell, durch seine irren Kameraschwenkt und rasanten Schnitte die Aufmerksamkeit des Zuschauers voll auf sich zu ziehen. Hier gibt es dann wirklich alles, w...