"Black Swan" (USA 2010) Kritik – "I felt it"
"Es war perfekt. Ich war perfekt." Eigentlich wollte ich eine Ausbildung zum professionellen Balletttänzer machen, aber nach "Black Swan" kann ich diesen Wunsch begraben. So anschaulich-menschlich wagen sich nicht viele Filme an die Leiden der Perfektion. Aronofsky traut sich das nicht nur, er präsentiert es wie einen Rausch aus dem sich der "weiße Schwan" genauso wenig befreien kann, wie der Zuschauer. Die beim Ballett angestrebte Vorführung ohne Makel legt dieser Film in seiner Aufmachung an den Tag, die Musik, die Kamera, die Effekte, die Spannung, die Atmosphäre - alles perfekt. Schon ein subtiler Seufzer aus dem Off lässt aufhorchen. Denn jeder weiß, was gleich geschieht. Und in depressiv-freudiger Erwartung staunt man nicht schlecht, wie sich eine Spannung aufbaut, die den ganzen ...