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Kritik: Crash (CA/FR/GB 1996) – David Cronenbergs apokalyptisches Meisterwerk jetzt in 4K
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Kritik: Crash (CA/FR/GB 1996) – David Cronenbergs apokalyptisches Meisterwerk jetzt in 4K

Beschreibe es mir! James Ballard ist Filmproduzent und treibt es mit einer Kameraassistentin. Seine Frau macht es mit ihrem Fluglehrer. Das Sexualleben der beiden ist am Nullpunkt angekommen. Monotonie und Kälte haben sich in die Beziehung eingeschlichen. Erst als James einen Autounfall hat, kommen neue Gefühle in ihm auf. Die Überlebende des anderen Autos Dr. Remington spürt dasselbe. Beide kommen in die Kreise von Vaughan, einem Besessenen, der den Crash als neue Form der Sexualität proklamiert. Als David Cronenbergs Crash 1996 in Cannes uraufgeführt wurde, verließen Scharen von Leuten den Kinosaal und beschimpften den Film als langweilige Pornografie. Viele andere dagegen sahen in dem Film ein Meisterwerk. Die Jury bezog zu dieser Kontroverse Stellung, indem sie an den Regisseur...
Shirley – Erster Trailer zum psychologischen Drama mit Elisabeth Moss
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Shirley – Erster Trailer zum psychologischen Drama mit Elisabeth Moss

Shirley feierte vergangenen Januar auf dem Sundance Filmfestival seine Weltpremiere, dort wurde das Drama mit dem U.S. Dramatic Special Jury Award ausgezeichnet. Erzählt wird die Geschichte einer berühmten Horrorautorin (Elizabeth Moss), die Inspiration für ihr nächstes Buch findet, nachdem sie und ihr Mann ein junges Paar bei sich zu Hause aufgenommen haben. Elisabeth Moss zählt für uns zu den aktuell interessantesten Gesichtern im Schauspielkosmos, sie brillierte u.a. in den Serien The Handmaid's Tale und Mad Men. Daher sind wir gespannt, ob Shirley  unsere, aufgrund der Besetzung und des ersten stark bebilderten Trailers, Erwartungen erfüllen können wird. Ob und wann Shirley in Deutschland in den Kinos startet, steht noch nicht fest. 
Netflix-Kritik: Marriage Story (USA 2019)
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Netflix-Kritik: Marriage Story (USA 2019)

Criminal lawyers see bad people at their best, divorce lawyers see good people at their worst. Marriage Story ist Noah Baumbachs "Szenen einer Ehe", eine emotionale Achterbahn der Gefühle und nach Roma und dem erst im November erschienen Scorsese-Meisterwerk The Irishman ebenfalls einer der (Netflix-)Filme des Jahres, die erfolgreich in das Rennen um die bedeutendsten Filmawards gingen bzw. gehen werden. Mitreißend, lebensnah, relevant: Der US-amerikanische Autorenregisseur Noah Baumbach hat (nach u.a. Mistress America) eine weitere herausragende Tragikomödie gedreht, welche mitten aus dem Leben des Künstlerpaares Charlie (Adam Driver) und Nicole (Scarlett Johannson) erzählt, die seit vielen Jahren scheinbar glücklich miteinander verheiratet sind, einen Sohn haben und in der New Yo...
Kritik: Brawl in Cell Block 99 (USA 2017)
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Kritik: Brawl in Cell Block 99 (USA 2017)

I promise I can put a great big smile on each of those nuts. Unbändige, gebündelte, konservierte Wut und die Kunst sie genau dann zu entfalten, wenn der einem Atombombeneinschlag gleichkommende Impact nur geringfügigen Collateral Damage beinhaltet. Die sind dann leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Der in unzähligen Komödien (oder Gus Van Sants Psycho) über 20 Jahre praktisch fehlbesetzte Hüne Vince Vaughn wird endlich entdeckt. Von S. Craig Zahler, der schon mit Bone Tomahawk erste, dafür tiefe Spuren hinterließ. Brawl in Cell Block 99 ist wütendes, hemmungsloses Genre-Kino an der Grenze von Grindhouse und ehrlicher Charakterstudie, die nur in dieser Mischung erst so funktioniert. Ohne den notwendigen Unterbau wäre das eine einzige Gore-Schau, bei der die FSK seit einer gefühlten ...
Kritik: Border (SE/DK 2018)
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Kritik: Border (SE/DK 2018)

Gefühlt jährlich steigt aus der Menge an Cannes-Filmen ein Genrefilm empor, über den Publikum und Kritik den Rest des Jahres diskutieren. It Follows war so ein Fall. Ali Abassis Außenseiter-Geschichte Gräns hat das Zeug zum diesjährigen Genreliebling zu werden, was schon allein daran liegt, dass der Film sein Genre, das ich ironischerweise schwerlich konkret benennen könnte, äußerts ernst nimmt. Tina (Eva Melander) sieht anders aus als die anderen. Ihre wulstigen Gesichtszüge erinnern ein wenig an das Vampir-Makeup aus der TV-Serie Buffy. Ihr dementer Vater (Sten Ljunggren) lebt im Pflegeheim. Ihr Zuhause ist ein kleines Haus in den schwedischen Wäldern, das sie sich mit dem Hundetrainer Roland (Jorgen Thorsson) teilt, der nicht wirklich Interesse an ihrem Leben zeigt und seine Hunde re...
Berlinale 2019 – Dieter Kosslick und Hochglanz-Kitsch
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Berlinale 2019 – Dieter Kosslick und Hochglanz-Kitsch

Dieter Kosslick, Dieter KOSSLICK, DIETER KOSSLICK! Die 69. Berlinale ist am 7. Februar gestartet und es gab nur ein Thema: Dieter Kosslick. Der Mann mit dem roten Schal, der seit nunmehr 18 Jahren die Geschicke der Internationalen Filmfestspiele Berlin leitet, nimmt seinen Hut. „Gut so“, hörte man es in den letzten Jahren vermehrt aus der Ecke der Kritiker. Der Berlinale würde es an Profil fehlen, die Stars und großen Filme ausbleiben und selbst das Politische würde nur oberflächlich behandelt werden. Leider scheint es so, als würden die Kritiker auch in diesem Jahr wieder bestätigt werden, denn Kosslicks letzte Berlinale startete ohne große Stars und mit einem katastrophalen Eröffnungsfilm. The Kindness of Strangers ist eine rührselige Schmonzette, die genau so auch im ZDF-Nachmittagspr...
Podcast: The House That Jack Built (DK 2018)
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Podcast: The House That Jack Built (DK 2018)

Zum frischen Einstieg ins neue Jahr gibt es mal wieder einen Podcast aus dem Hause Longtake mit Lucas Barwenczik und meiner Wenigkeit. Wir diskutieren über Lars von Triers selbstkritisches Serienmörder-Psychogramm The House That Jack Built mit Matt Dillon in der Hauptrolle. Diskussionspunkte sind nicht nur die vom Film selbst aufgeworfene Frage, inwieweit Mord Kunst sein kann, sondern auch der wahre Provokationsgehalt dieses gewollt provokativen Films. Hat Lars von Trier mittlerweile seinen Biss verloren? Sind seine neueren Filme letztendlich nur noch altbackene Powerpoint-Präsentationen? Oder gehen wir dem ehemaligen enfant terrible des europäischen Films mal wieder völlig auf den Leim? Für Feedback oder Fragen schreibt uns auf facebook.com/longtakepodcast oder @longtakepodcast. Wir ...
Die besten Filme des Kinojahres 2018 – Stefan stellt seine Lieblinge vor
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Die besten Filme des Kinojahres 2018 – Stefan stellt seine Lieblinge vor

2018 war ein holpriges Kinojahr, was weniger an der Qualität der in Deutschland angelaufenen Filme lag, als vielmehr an der Tatsache, dass gerade während der traditionell hierzulande schwachen Sommermonate aufgrund von WM zusätzlich tote Hose im Kinoprogramm angesagt war. Und auch die Netflix bereitet mir Kopfzerbrechen, denn neben grottigen Eigenproduktionen, die der Konzern auf seine scheinbar weitestgehend anspruchslose Kundschaft loslässt, kauft der Streaminggigant Filme kurz vor Kinostart und verhindert so, dass wir diese im Kino zu sehen bekommen. Ein limitierter Kinostart, wie es im Falle von Roma geschehen ist, ist da nur ein kleiner Trost. Was gab es noch? Ach ja, Clint Eastwood ist vollkommen dem eigenen republikanischen Wahnsinn verfallen und verkauft dem Zuschauer in T...
Die besten Filme des Kinojahres 2018 – Conrad stellt seine Lieblinge vor
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Die besten Filme des Kinojahres 2018 – Conrad stellt seine Lieblinge vor

Die Filme zum festhalten 2018 Wenn man mal wieder viel zu wenig Filme im Jahr gesehen hat, aber dennoch den Drang verspürt, der Welt seinen erlesenen Geschmack kundzutun, dann kann man auch eine Jahresliste rauskloppen; zugegeben, mit einer langen Liste an Kleingedrucktem. Ja, ich habe Call Me By Your Name immer noch nicht gesehen. Asche auf mein Haupt! Leider noch nicht gesehen: Viel zu viele Filme, aber die schmerzhaftesten Einträge in meiner "List of Shame" sind wohl The Rider (Zhao), First Reformed (Schrader), Augenblicke: Gesichter einer Reise (Varda, JR), Ready Player One (Spielberg), Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot (Gröning), A Star is Born (Cooper), Lady Bird (Gerwig), Florida Project (Baker), Transit (Petzold) und natürlich immer noch Call Me By Your...
Die besten Filme des Jahres 2018 – Philippe stellt seine Lieblinge vor
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Die besten Filme des Jahres 2018 – Philippe stellt seine Lieblinge vor

Ohne großes Blabla vorweg: Dieses Kinojahr war, wie schon 2017, für meinen Geschmack herausragend vielseitig und hat gleich einige wahre cineastische Schmankerl mit sich gebracht. Und das, obwohl Hollywoods Blockbustermaschinerie keinen Deut an Innovation im Vergleich zu den Vorjahren hinzugewonnen hat. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. Dies gilt auch für den Streaming-Giganten Netflix, bei dem die Fallhöhe zwischen zumeist mittelmäßigen bis unerträglichen Filmchen und dazwischen magischen Lichtblicken wohl am größten ist. Größtenteils habe ich meine Highlights des Jahres weit fernab der sich selbst bis zur Unverträglichkeit unüberhörbar und unübersehbar als bestes Irgendetwas (der beste Marvel-Film seit... überhaupt und so) vermarktenden Rohrkrepierer gefunden. Das Kino...