Gewinnspiel und Kritik: Zombie – Dawn of the Dead (USA 1978) ab dem 29. Oktober wieder im Kino

Achtung: Dieses Gewinnspiel ist am 27. Oktober 2020 abgelaufen.

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Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück.

Dieses Halloween wird ein Fest für Horror-Enthusiasten, denn Koch Films bringt George A. Romeros  Zombie – Dawn of the Dead, einen der größten Horrorfilme aller Zeiten, pünktlich am 29. Oktober mit neuer 4K-Abtastung bundesweit in die Kinos. Der Film wird im Argento-Cut gespielt und erscheint pünktlich vor Weihnachten dann ab dem 17. Dezember ebenfalls im Onlineshop von Koch Films auf Blu-ray und DVD. Weiter unten findet ihr unsere Kritik zum Film. Wir verlosen nun zur Neuerscheinung des Horrorklassikers 2×2 Kinokarten (siehe Abbildung).

Um an dem Gewinnspiel teilzunehmen, reicht es uns direkt hier unter dem Artikel bis Dienstagabend, den 27. Oktober 2020 um 23:59 Uhr euren liebsten Horrorfilm zu verraten. Pro Person wird nur eine Antwort gezählt und die beiden Gewinner werden dann zufällig unter allen Antworten ausgelost und von uns per Email informiert. Mit der Teilnahme erklärst du dich, damit einverstanden zu sein, dass wir dich im Gewinnfall per Email kontaktieren dürfen. Zu unseren allgemeinen Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele gelangst du hier.

Bitte teilt das Gewinnspiel fleißig, damit wir auch künftig solche Aktionen für euch organisieren können.

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Hier geht ihr zum Trailer der Neuveröffentlichung.

Hier geht ihr zu unseren besten Horrorfilmen aller Zeiten.

Kritik:

Einige Jahre sind seit “They’re coming to get you, Barbara” vergangen, die gegenwärtigen Umstände haben sich jedoch kein Stück geändert und wurden nicht zurück in die geregelten Bahnen gelenkt, sondern leiden nach wie vor unter dem schweren Kontrollverlust, verursacht durch die Massen an Wanderleichen, immer auf der Jagd nach dem menschlichem Feind, dem unstillbaren Fresstrieb verfallen. Wie schon Die Nacht der lebenden Toten zu Recht zu den prägenden Klassikern der Horrorfilmgeschichte zählt, so lässt sich ebenfalls Dawn of the Dead heute nicht nur in Fankreisen als ultimativer Zombiefilm adeln.

Und wahrhaftig, George A. Romero, Urvater und Sympathiebolzen des Subgenres, hat Ende der 70er mit Dawn of the Dead keinesfalls nur plumpen Zombie-Trash inszeniert, vielmehr ist es eine beachtenswerte Extraktion aus vielen verschiedenen thematischen Aspektkorrelationen. Der Ort des Geschehens: Ein Kaufhaus. Allegorischer hätte George A. Romero seinen Schauplatz wohl kaum wählen können, dementsprechend sollte man innerhalb dieses Blickpunktes keine subtile Konsumkritik erwarten, schließlich johlt sie dem Zuschauer doch in ihrem direkten Gleichnis über die verbrauchsgeile und wertfreie Gesellschaft geradewegs und ohne Umschweife ins Gesicht. Der Mensch kann sich seiner bebenden Gier nicht entziehen, auch in Extremsituation nicht.

George A. Romero allerdings, zynisch wie er ist, schlägt nicht nur immer wieder solch einen unterschwelligen Ton in seiner Inszenierung an, er lässt die Zombies innerhalb des Einkaufszentrums, dem paradiesischen Mikrokosmus für alle kaufwütigen Individuen, die sich in ihrer Sucht kaum von den triebgesteuerten Untoten unterscheiden, nicht zur eigentlichen Gefahr werden. Wir sind es, die Menschen selbst, die sich durch ihr schwaches Verhalten die größten Stöcke zwischen die eigenen Beine werfen und durch blinde Borniertheit gegenseitig ausbremsen. Als Gemeinschaft hätte man größere Chancen, doch das persönliche Wohlergehen steht im Zentrum, nicht das Gemeinwohl der Gruppe.

In den oberen Etagen des Kaufhauses, dort, wo sich die Überlebenden verschanzt haben, wird die Kausalität des Faschismus innerhalb der Gruppe seziert, für Demokratie und Gleichberichtigung ist hier kein Platz mehr. Als sich der Anarchismus von außerhalb einschleichen will, zeigt der Mensch erneut sein wahres Gesicht, denn hier wird sich nicht die Hand gereicht, hier wird aufeinander geschossen. Auge um Auge, inmitten von unzähligen Zombies. Von Kooperation und produktiver Kommunikation keine Spur. Dawn of the Dead ist die bebende Melange aus Gesellschafts- und Konsumkritik und gleichermaßen humanitäres Psychogramm wie blutiger Zombiehorror, der nicht gänzlich ohne Schmunzeln genossen werden darf. Ein unvergesslicher, zeitloser Genre-Klassiker.

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