Schlagwort: Brad Pitt

Filmkritiken

"Sieben" (USA 1995) Kritik – David Finchers erster Geniestreich

"Überall an jeder Straßenecke sehen wir Todsünden. In jeder Wohnung und wir nehmen es hin. Wir tolerieren es, weil es schon zur Gewohnheit geworden ist. Es ist trivial. Wir tolerieren es morgens, mittags und nachts. Nun ab jetzt nicht mehr." David Fincher konnte mit seinem Debütfilm 'Alien³' zwar an den Kinokassen einen Erfolg landen, jedoch blieb die Begeisterung, im Gegensatz zu den großartigen ersten zwei Teilen, klar zurück. 3 Jahre später, 1995, meldete sich Fincher mit dem Thriller 'Sieben' zurück im Filmgeschäft und zeigte was wirklich in ihm steckt, denn 'Sieben' ist einer der spannendsten und besten Thriller aller Zeiten. Bei der Jagd auf einen grausamen Mörder, der seine Opfer nach den sieben Todsünden auswählt, werden zwei Detectives - Somerset, der kurz vor dem Dienstende s...
Filmkritiken

"Babel" (USA 2006) Kritik – Iñárritus Gedicht über Leben und Tod

"Da, ein Auto! Was krieg' ich, wenn ich es treffe?" Kommen wir jetzt zum letzten Teil von Alejandro González Iñárritus Todes-Trilogie. Nach dem grandiosem 'Amores Perros' und dem einmaligen Meisterwerk '21 Gramm' dreht sich jetzt alles um den 2006 erschienen Abschluss 'Babel'. Mit 'Babel' erreicht Iñárritu zwar nicht die meisterhafte Klasse seiner ersten beiden Filme, inszeniert trotzdem einen starken Episodenfilm rund um das Leben und den Tod. Die dreckigen, körnigen und trostlosen Bilder von dem 'Amores Perros' und '21 Gramm' lebten, gehören der Vergangenheit an. Was 'Babel' aber rein virtuell keinen Abbruch tut. Die klaren Aufnahmen der Marokkanischen Landschaft oder auch die Bilder der japanischen Welt, vor allem da zu erwähnen die letzte Einstellung des Films, sind stark eingefang...
Filmkritiken

Erstes Bild zu "Cogan’s Trade" mit Brad Pitt von Andrew Dominik

Noch lange genug dauert es bis Andrew Dominiks ("Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford") neuer Film in den Kinos startet. Nun ist das erste Photo erschienen, welches einen abgemagerten Brad Pitt in der Rolle des Jackie Cogan zeigt. Die Handlung dreht sich um eben diesen, einen Vollstrecker, der einen Raubzug während eines Pokerspiels, das von Gangstern beschützt wurde, untersucht. Die Story und das erste Bild gefallen mir sehr, kann den Film daher kaum noch erwarten.
Filmkritiken

"Moneyball – Die Kunst zu gewinnen" (USA 2011) Kritik – Was wäre die Filmwelt ohne Brad Pitt

„There are rich teams and there are poor teams, then there's fifty-feet of crap, and then there's us.“ Vollgestopft mit Weisheiten, Familiengeschichten und Baseball, erweist sich „Moneyball“ entgegen aller Erwartungen und besonders entgegen aller positiven Kritikerstimmen aus dem englischensprachigen Raum vielmehr als typisches für die Oscars konzipiertes Werk und als ein weiterer Vertreter der meist nervigen Aufsteigergeschichten vom Underdog zum Gewinner-Team. Warum „Moneyball“ keine Bruchlandung, wie beispielsweise die nervigen „Rocky“-Filme, hinlegt, hat zweierlei Gründe. Erstens ist die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern überzeugend genug und zweitens hat der Film während der Laufzeit von über zwei Stunden zumindest einige Neuheiten bzw. interessante Ansätze zu bieten. Na...
Filmkritiken

"The Tree of Life" (USA 2011) Kritik – Die Kunst des Lebens

"Keiner von uns weiß wann die Sorge bei ihm anklopft." Mit 'The Tree of Life' bleibt Terrance Malick seinem Ruf treu. Sein Film befindet sich wieder weitab vom Mainstream. Was nicht heißen soll, dass 'The Tree of Life' jedem Zuschauer gefallen wird, der nichts mit Blockbustern anfangen kann. Nein, 'The Tree of Life' wird mit Sicherheit auch einigen größten Cineasten nicht gefallen. Doch das sollte bei dem Namen Malick inzwischen bekannt sein. Entweder man kann sich auf eine Reise mit ihm einlassen oder man findet es einfach nur gähnend langweilig und ist mit den Gedanken schnell woanders. Wer jedoch mit Malick's Filmen gute Erfahrungen gemacht hat, darf auch hier wieder einschalten und eine einzigartige Erinnerungsreise erleben. In 'The Tree of Life' gibt es keinen festen Storyverlauf....
Filmkritiken

"Fight Club" (USA 1999) Kritik – Der Weg in die Unendlichkeit

"Du hast einen Weg gesucht, dein Leben zu verändern, und allein hast du’s nicht geschafft. All das, was du immer sein wolltest, das bin ich. Ich sehe aus, wie du aussehen willst. Ich ficke, wie du ficken willst. Ich bin intelligent, begabt und das Wichtigste: Ich hab all die Freiheiten, die du nicht hast." David Fincher scheint zu alternieren. Nach einem mittelmäßigen, keines falls schlechten Film, folgt ein großartiges Meisterwerk. 'Alien³', 'Sieben', 'The Game' und 'Fight Club' bestätigen das aus meiner Sicht. Um noch weiterzugehen, kann ich sagen, dass Finchers nächster Film wieder eine Enttäuschung war, der darauffolgenden aber, welch Überraschung, ein Meisterwerk. Aber darum geht es hier gar nicht. Es geht um Finchers vierten Film 'Fight Club' aus dem Jahr 1999, um eines der größte...
Filmkritiken

"Burn After Reading" (USA 2008) Kritik – Ein lustiger Film über dumme Menschen

"Osborne Cox?" - "Yes?" - I think you might be worried about the security of your shit." Nach dem äußerst düsteren Neo-Western-Thriller-Meisterwerk 'No Country For Old Men' meldeten sich die Coen Brüder 2008 mit einer Spionage-Verwechslungs-Komödie der etwas anderen Art zurück. 'Burn After Reading' befasst sich gekonnt mit dem Idiotismus, dem Unvermögen und der Inkompetenz unserer Gesellschaft. Der Spass kommt dabei, wie in jedem Film der Gebrüder, zu keinem Zeitpunkt zu kurz. Die skurrilen Charaktere, die Dialoge und die Story sind gut durchdacht. Brad Pitt beweist erneut seine schauspielerische Vielseitigkeit und gibt die beste Performance des Films. George Clooney ist spätestens seit 'O brother where art thou' ein Garant für viele Lacher. Und John Malkovich zeigt, wie auch in seinem...
Kritik: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (US 2007)
Filmkritiken, Western

Kritik: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (US 2007)

"I've been a nobody all my life. I was the baby; I was the one they made promises to that they never kept. And ever since I can recall it, Jesse James has been as big as a tree. I'm prepared for this, Jim. And I'm going to accomplish it. I know I won't get but this one opportunity and you can bet your life I'm not going to spoil it." Drei Jahre ist es her, als ich mir Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford das erste Mal anschaute. Damals lies mich der Film recht unbeeindruckt zurück. Dann probierte ich es letztens auf einen Rat hin noch einmal, kam aber nicht über die erste halbe Stunde hinaus. Der Grund dafür: Dieser Film ist so stimmungsabhängig wie nur wenige Filme, die ich bisher gesehen habe. Nun, alle guten Versuche sind drei. Und diesmal konnte der Film das ...
Filmkritiken

Klassiker-Tipp der Woche "Interview mit einem Vampir" (1994)

"The world changes, we do not, there lies the irony that finally kills us." Kennt ihr 'Twilight'? Diesen Albtraum, dieses Schundwerk. Die Zerstörung und Vergewaltigung, die Verkindlichung und ja, recht traurige Verarschung könnte man es auch nennen, eines ganzen Mythos bzw. einer Literaturgattung. Ein Synonym für die Verblödung der Jugend. Stephanie Meyer sollte für ihre Tat bis ans Ende ihrer Tage in die ewigen Jagdgründe verbannt werden. Auf der anderen Seite Anne Rice, die mit ihrer 'Chronik der Vampire'-Saga eine Figur geschaffen hat, mit deren Komplexität nur wenige andere Romanfiguren mithalten können. Die Rede ist von der Geschichte des Lestat de Lioncourt, einem Jahrhunderte alten Vampir. Man habe ich diese Bücher geliebt! Nun, der Film 'Interview mit einem Vampir' ist die Ada...