Schlagwort: Conrad Mildner

Podcast: The House That Jack Built (DK 2018)
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Podcast: The House That Jack Built (DK 2018)

Zum frischen Einstieg ins neue Jahr gibt es mal wieder einen Podcast aus dem Hause Longtake mit Lucas Barwenczik und meiner Wenigkeit. Wir diskutieren über Lars von Triers selbstkritisches Serienmörder-Psychogramm The House That Jack Built mit Matt Dillon in der Hauptrolle. Diskussionspunkte sind nicht nur die vom Film selbst aufgeworfene Frage, inwieweit Mord Kunst sein kann, sondern auch der wahre Provokationsgehalt dieses gewollt provokativen Films. Hat Lars von Trier mittlerweile seinen Biss verloren? Sind seine neueren Filme letztendlich nur noch altbackene Powerpoint-Präsentationen? Oder gehen wir dem ehemaligen enfant terrible des europäischen Films mal wieder völlig auf den Leim? Für Feedback oder Fragen schreibt uns auf facebook.com/longtakepodcast oder @longtakepodcast. Wir ...
Die besten Filme des Kinojahres 2018 – Conrad stellt seine Lieblinge vor
Jahresliste, Listen, Slider, Specials

Die besten Filme des Kinojahres 2018 – Conrad stellt seine Lieblinge vor

Die Filme zum festhalten 2018 Wenn man mal wieder viel zu wenig Filme im Jahr gesehen hat, aber dennoch den Drang verspürt, der Welt seinen erlesenen Geschmack kundzutun, dann kann man auch eine Jahresliste rauskloppen; zugegeben, mit einer langen Liste an Kleingedrucktem. Ja, ich habe Call Me By Your Name immer noch nicht gesehen. Asche auf mein Haupt! Leider noch nicht gesehen: Viel zu viele Filme, aber die schmerzhaftesten Einträge in meiner "List of Shame" sind wohl The Rider (Zhao), First Reformed (Schrader), Augenblicke: Gesichter einer Reise (Varda, JR), Ready Player One (Spielberg), Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot (Gröning), A Star is Born (Cooper), Lady Bird (Gerwig), Florida Project (Baker), Transit (Petzold) und natürlich immer noch Call Me By Your...
Kritik: Under The Silver Lake (USA 2018)
Festivals, Filmkritiken, Komödie, Thriller

Kritik: Under The Silver Lake (USA 2018)

I saw you spying on me, earlier. Der französische Medienphilosoph Jean Baudrillard sah Amerika, also die USA, nicht als Land, sondern als Modell an. Als ein Mekka von Zeichen ohne Referenzen, die nur auf sich gegenseitig verweisen. Die Wirklichkeit verschwindet hinter diesen Zeichennetzen. In Under The Silver Lake, dem neuen Film von It Follows-Regisseur David Robert Mitchell, droht Sam (Andrew Garfield) in diesen Netzen aus Zeichen zu verschwinden; anfangs noch ganz ins Slacker-Dasein vertieft, ohne Job, aber mit Auto und Apartment, wobei die Miete schon lange überfällig ist. Zwischendurch beiläufiger Sex mit einer befreundeten Schauspielerin (Riki Lindhome) und das Bespannen der barbusigen, MILFigen Nachbarin, aber sonst scheint Sam nicht viel zu tun zuhaben. Bis die schöne Sarah ...
Kritik: Mandy (USA 2018) – Nicolas Cage dreht durch
Festivals, Filme, Filmkritiken, Horror, Science Fiction / Fantasy, Thriller

Kritik: Mandy (USA 2018) – Nicolas Cage dreht durch

That was my favorite shirt! Als Panos Cosmatos mit gekrümmten Rücken und bescheidenem Gestus bei der Cannes-Premiere seines Films Mandy auf die Bühne tritt, fiel es noch schwer, sich auszumalen, was für ein Film einen erwartet. Cosmatos erzählt, dass er damit u.a. den Tod seiner Eltern verarbeiten wollte. Zugegeben, Mandy ist kein leichtfüßiger, fröhlicher Film. Wenn man zudem mit Science-Fiction-, Horrorfilmen, Dungeons and Dragons und Heavy Metal groß geworden ist, werden die Umrisse des Films klarer. Letztendlich war aber niemand wirklich auf Mandy vorbereitet, was sich auf der einen Seite an den zahlreichen Rausläufern während der Vorführung und auf der anderen Seite an den frenetischen Standing Ovations nach dem Film zeigte. 1983, der Holzfäller Red (Nicolas Cage) lebt mit s...
Kritik: The House That Jack Built (DK 2018)
Drama, Festivals, Filmkritiken, Horror, Krimi, Thriller

Kritik: The House That Jack Built (DK 2018)

You're house is a fine little house, Jack. Lars von Trier kehrt zurück nach Cannes. Vor sieben Jahren sorgte sein scherzhaftes "I'm a Nazi" dafür, dass er, nach seiner Goldenen Palme für Dancer in the Dark im Jahr 2000, auch den Preis als Persona Non Grata entgegen nehmen durfte und somit vom Festival ausgeschlossen wurde. Doch die Schonzeit ist nun vorbei, für Cannes, Lars von Trier und natürlich das Publikum, denn das muss sich diesen Film ja letztendlich ansehen. Gerüchten zufolge wollte Thierry Frémaux The House That Jack Built liebend gern im Wettbewerb zeigen, aber da von Trier keine Pressekonferenz geben wollte und diese anscheinend für die Teilnahme am Wettbewerb Usus ist, lief der Film nun außerhalb des Wettbewerbs. Der Andrang wurde dadurch nicht geringer, galt der Film ...
Longtake-Podcast: Jurassic World – Das gefallene Königreich (USA 2018)
Action, Filme, Horror, Podcasts, Science Fiction / Fantasy, Slider, Thriller

Longtake-Podcast: Jurassic World – Das gefallene Königreich (USA 2018)

Ich durfte mal wieder als Gast beim famosen Longtake-Podcast von Lucas Barwenczik (@kinomensch) Platz nehmen, um über eines meiner (Noch-)Lieblingsfranchises zu sprechen: Jurassic Par... ähh... World! Seit ein paar Wochen läuft nun der zweite Teil von Colin Trevorrows neuer Trilogie in unseren Kinos. Diesmal hat aber der Spanier J.A. Bayona die Regie übernommen. Rawr: In Episode #113 sprechen Lucas und Conrad (von Cinema Forever) über "Jurassic World: Das gefallene Königreich" von Juan Antonio Bayona. Dabei geht es um den Sozialistischen Realismus, Diskurs-Placebos und Kino-Gigantomanie. Für Feedback oder Fragen schreibt eine Mail an feedback@longtake.de. Wir freuen uns sehr über jegliches Feedback via Mail, Kommentarfunktion oder Facebook und Twitter (@longtakede) und auch über je...
Cannes 2018: Halbzeit! (u.a. mit Cold War, Treat Me Like Fire & Three Faces)
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Cannes 2018: Halbzeit! (u.a. mit Cold War, Treat Me Like Fire & Three Faces)

Das Festival von Cannes läuft wie eine gut geölte Maschine jeden Tag munter weiter und in dieser Melange aus Galas, Promos, Deals und Partys schmiert das Öl der Cinephilie die ineinander greifenden Zahnräder. Irgendwo dazwischen, ich, immer noch überwältigt von Menschenmassen, Filmen und Glamour. Nun ist Halbzeit in Cannes und es sind wieder einige Filme seit dem letzten Bericht gelaufen; Zeit zu Rekapitulieren. Gar nicht so glamourös wie oft in der Filmgeschichte vermerkt, fällt das Casino-Glücksspiel in Marie Monges Drama Treat Me Like Fire (Joueurs) aus. Darin spielen Stacy Martin, bekannt aus Lars von Triers Nymphomaniac, und Tahar Rahim (u.a. Ein Prophet) ein spielsüchtiges Pärchen. Erinnerungen an andere Liebesdramen im Drogen-Milieu (z.B. Candy) werden wach, nur dass hier das H...
Cannes 2018: Die ersten Tage (u.a. mit Everybody Knows, Wildlife & Sorry Angel)
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Cannes 2018: Die ersten Tage (u.a. mit Everybody Knows, Wildlife & Sorry Angel)

Lange Schlangen, streikende Züge und enge Straßen voller Menschen: Cannes kann schon hässlich sein. Und doch, wenn man es das erste mal zum prestigeträchtigsten Filmfestival der Welt geschafft hat, ist alles irgendwie halb so schlimm. Dann macht selbst Anstehen ein wenig Spaß, da man derweil z.B. die unzähligen Menschen in fescher Abendgarderobe beobachten kann, die mit Pappschildern um Einladungen für die großen Gala-Premieren betteln. Klasse ist in Cannes das Stichwort. Mir geht es hier nur bedingt besser, denn als Neuling bin ich Träger einer gelben Akkreditierung (#Yellowbadger). Die Presse-Akkreditierungen teilen sich in fünf Klassen. Ganz oben stehen die Weißen (eine bewusste Farbwahl?). Dann kommen die Pinken mit gelbem Punkt, danach die normalen Pinken, die Blauen und zu guter Le...
Reportage: Kino als Rein-Raus-Spiel
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Reportage: Kino als Rein-Raus-Spiel

Pfeffis und Vodka werden auf einem Tablett durch die vollen Reihen gereicht. Jeder kann sich einen nehmen. Die Bierflaschen klirren. Auf der Leinwand läuft der Trailer zu Bloody Pom Poms (1988) und zeigt schöne Cheerleaderinnen in Todesangst. Der Filmrauschpalast in Moabit, ein unabhängiges Kino in Berlin, das weder zur Yorck-Gruppe, noch irgendeiner Multiplexkette gehört, lädt zur Open-Air-Saison. Hinter der Kulturfabrik in der Lehrter Straße präsentiert sich eine riesige Leinwand, davor zig Gartenstühle und Bierbänke, dahinter eine Eisenbahnbrücke, auf der just ein Zug Richtung Hauptbahnhof düst. Das Panorama könnte nicht besser passen, denn die Kinder vom Bahnhofskino haben das Führerhaus übernommen. Passend zum Sommer-Open-Air stehen drei Filme des Summercamp-Slashers auf dem Program...
Kritik: Personal Shopper (FR 2016)
Filme, Filmkritiken, Französischer Film, Heimkino, Horror

Kritik: Personal Shopper (FR 2016)

Du musst dich von Lewis befreien. Die wenigsten Horrorfilme kommen ohne Rückgriffe auf ihre Vergangenheit aus. Das Böse, genauso wie das Gute, sind im klassischen Weltbild des Genres ursprüngliche Kräfte. So ursprünglich, dass ihre Existenz womöglich der Welt vorausgegangen sein muss. Etwas sehr altes erwacht. Vielleicht kann es auch gar nicht sterben und plagt nun die Lebenden? So sind die Figuren in diesen Filme oft gezwungen ihre gewohnte, zeitgenössische Umgebung zu verlassen und Orte der Vergangenheit zu besuchen, um das Böse, das an diesen Orten seit langer Zeit haust, schlussendlich zu vertreiben. Dieses sehr einfache Muster ist für den Geisterhorror seit jeher und bis heute mehr oder weniger die Blaupause geblieben. Immer wieder können die bösen Geister nur besiegt werden, w...