Schlagwort: Conrad Mildner

Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Boyhood (USA 2014)

Autor: Conrad Mildner "Wer willst du sein, Mason? Welcher Film würde eine Diskussion über das Älterwerden deutlicher forcieren als Richard Linklaters Langzeitprojekt „Boyhood“? Der Film schildert die Entwicklung des jungen Mason (Ellar Coltrane), der zusammen mit seiner Schwester Samantha (Lorelei Linklater) bei seiner Mutter Olivia (Patricia Arquette) aufwächst, die sich vor kurzem vom Vater Mason Sr. (Ethan Hawke) getrennt hat. 39 Drehtage über 12 Jahre verteilt und zu einem 166 minütigen Film montiert, in dem alle Schauspieler_innen im fließenden Übergang altern. Was im dokumentarischen Bereich („Die Kinder von Golzow“) schon längst Mittel zum Zweck ist, wird im Spielfilmsegment zur Pionierleistung, denn das Altern im fiktionalen Kino war bisher nur mit Spezialeffekten möglich. Dabei...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (USA 2014)

Autor: Conrad Mildner "I don't want your suffering! I don't want your future!" Eine dunkle Zukunft: Mächtige Tötungsmaschinen, Sentinels genannt, machen Jagd auf Mutanten. Den wenigen X-Men bleibt nur noch die Flucht. Auch die ehemaligen Rivalen Prof. X (Patrick Stewart) und Magneto (Ian McKellen) haben sich verbündet. Mithilfe von Kitty Pride (Ellen Page) schicken sie Wolverines Bewusstsein zurück in die Vergangenheit, um die Geburtsstunde des Sentinel-Programms zu verhindern, was in den 70ern vom Militärwissenschaftler Bolivar Trask (Peter Dinklage) entwickelt wurde. Doch in der Vergangenheit angekommen, muss Wolverine zuerst den quasi drogenabhängigen Prof. X (James McAvoy) aus seiner Lethargie befreien. Zusammen mit Magneto (Michael Fassbender) versuchen sie Mystique (Jennifer Lawren...
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Kritik: Labor Day (US 2013)

Autor: Conrad Mildner "I don't think losing my father broke my mother's heart, but rather losing love itself." Auf dem BFI-Filmfest letztes Jahr in London herrschte bei der Vorführung von „Labor Day“ eine beklemmende Stille. Es war kaum zu erahnen, dass sich diese Stille in enttäuschte Pressestimmen verwandeln würde, die Jason Reitman zwar weiterhin gutmütig dessen Talent bestätigten, aber für seine stringente Adaption von Joyce Maynards „Der Duft des Sommers“ wenig übrig hatten. Der Sohn von „Ghostbusters“-Regisseur Ivan Reitman hat die Karriere seines Vaters in nur wenigen Jahren übertroffen, spielten doch bereits seine ersten drei Filme, von „Thank you for Smoking“ bis „Up in the Air“, eine erhebliche Rolle in Hollywoods alljährlichem Awardszirkus. Sein letzter und wahrlich bester Fi...
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Arte-Kinotipp: Die Erfindung der Liebe (DE 2013) – Von den leicht ersetzbaren, großen Gefühlen

Autor: Conrad Mildner Die Arte-Filmempfehlung dieser Woche ist Lola Randls verspielte Dekonstruktion eines Melodrams auf drei Ebenen. Klingt kompliziert, aber "Die Erfindung der Liebe" ist ein amüsanter Blick hinter die großen (Kino-)Gefühle, der zugleich der während der Dreharbeiten verstorbenen Hauptdarstellerin Maria Kwiatkowsky die Ehre erweist. Mehr gibt es im Video zu sehen: Hier geht es zum offiziellen Trailer:
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Kritik: Muppets Most Wanted (USA 2013)

Autor: Conrad Mildner "It's not easy being mean." Die Muppets sind wieder vereint. Das Leben ist ein fröhliches Lied und schon kommt der nächste Fiesling um die Ecke, um das Konzert zu beenden. Im Fall von „Muppets Most Wanted“ sind es sogar zwei. Zum einen der zwielichtige Dominic Badguy (Ricky Gervais) und Constantine, der gefährlichste Frosch der Welt, der bis auf einem Muttermal Kermit täuschend ähnlich sieht. Diesen Umstand weiß das kriminelle Genie zu nutzen, flieht aus seinem russischen Gefängnis und übernimmt Kermits Rolle, der daraufhin unschuldig eingesperrt wird und Bekanntschaft mit der strengen Gulag-Leiterin Nadya (Tina Fey) macht. Die Muppets gehen derweil unter Anleitung von Constantine und Dominic auf Welttournee, ohne zu wissen, dass sie nur Teil eines legendären Diebst...
Die Abspanner, Podcasts

Podcast: Die Abspanner #7 – Captain America 2 & Snowpiercer

Nach einer sehr langen Pause hat sich der charmante Jan Görner zurück in unser Team verirrt. Wir sprechen zusammen mit Jenny "Steffi" Jecke (u.a. Moviepilot, The Gaffer) über Chris Evans und seine zwei aktuell im Kino laufenden Blockbuster, Captain America 2: The Return of the First Avenger und Joon-ho Bongs Snowpiercer. Doch davor lästern wir noch ein wenig über Spider-Man, Hollywoods Superheldenwahn und Young-Adult-Verfilmungen. Für unser grandioses, musikalisches Intro zeichnet sich übrigens die Band Rollergirls verantwortlich! Danke Jungs! Inhalt: 0:00:00 - Alle Einsteigen bitte! 0:03:34 - Christopher Robert Evans 0:10:24 - Kurz angespannt: The Amazing Spider-Man 2 ist nicht amazing 0:15:30 - Divergent - Die Bestimmung des Young-Adult-Films 0:21:36 - Eli Roths The Green Inferno 0:2...
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Kritik: Enemy (CA, ES 2013)

Autor: Conrad Mildner "The last thing you need is meeting strange men in hotel rooms. You already have enough trouble sticking with one woman, don't you?" Das Leben des Geschichtsprofessor Adam Bell (Jake Gyllenhaal) besteht in erster Linie aus Arbeit und abendlichem Sex mit seiner Freundin Mary (Mélanie Laurent). In einem Film aus der Videothek entdeckt er eines Tages einen Kleindarsteller im Hintergrund, der ihm frappierend ähnlich sieht. Er schafft es über Umwege mit dem Mann Kontakt aufzunehmen, der Anthony Claire heißt und mit seiner Frau Helen (Sarah Gadon) ein Kind erwartet. Während Adam eher schüchtern und unsicher ist, gibt sich Anthony dominant und selbstbewusst. Als auch Helen Adam begegnet, kann sie die Ähnlichkeit kaum fassen und die Leben beider Doppelgänger beginnen unaufh...
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Arte-Kinotipp: Spuren (AU 2013) – Die Wüste in ihr

Autor: Conrad Mildner Auch diese Woche empfehle ich im Arte Journal wieder einen Film. Dieses mal ist es das Abenteuer-Drama "Spuren" von John Curran mit einer außergewöhnlichen Mia Wasikowska in der Hauptrolle. Sie verkörpert Robyn Davidson, die 1977 wirklich 2700 km durch die australische Wüste gewandert ist. Mehr gibt es im Video zu sehen: Hier geht es zum offiziellen Trailer:
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Arte-Kinotipp: Carne de Perro (CL, DE, FR 2012) – Folterer in der Nahaufnahme

Autor: Conrad Mildner Schon seit letztem Jahr empfehle ich regelmäßig Filme innerhalb des Arte Journals (täglich 19:10 Uhr auf arte). Jetzt bin ich mal auf die Idee gekommen, diese Tipps auch auf unserem Blog zu posten. Besser spät als nie, oder? Seit heute läuft das chilenische Drama "Carne de Perro" von Fernando Guzzoni in unseren Kinos. Er erzählt die Geschichte von Alejandro (Alejandro Goic), der als Taxifahrer arbeitet. Als sein Fahrzeug repariert werden muss, fehlt ihm plötzlich die übliche Ablenkung und seine Vergangenheit als Folterer unter dem Pinochet-Regime beginnt ihn zunehmend heimzusuchen. Mehr gibt es im Video zu sehen: