Schlagwort: Philippe Paturel

Filmkritiken

"Fast & Furious 6” (USA 2013) Kritik – Schneller und wilder als jemals zuvor

Autor: Philippe Paturel „You don't turn your back on family, even when they do." So schnell kann es also gehen. 12 Jahre nach dem Franchise-Auftakt "The Fast and the Furious" startet nun bereits der sechste Teil der beliebten Car-Chase-Reihe in den Kinos. Nachdem Justin Lin mit den letzten beiden Teilen jedoch das Franchise wieder in Freude bringende Bahnen lenkte, ist "Fast & Furious 6" nun wieder ein kleiner Rückschritt geworden, nicht minder unterhaltsam, aber mit 130 Minuten für einen Actionfilm deutlich zu lang geraten. Eigentlich hatten sich Toretto (Vin Diesel) und O'Conner (Paul Walker) fest vorgeschrieben, ihre kriminelle Vergangenheit an den Nagel zu hängen. Doch wie es das Schicksal so will, erscheint FBI-Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) bei Toretto. Mit dabei hat er ein Phot...
Filmkritiken

"Der große Gatsby” (AU/USA 2013) Kritik – DiCaprio als einsamer Multimillionär

Autor: Philippe Paturel "Gatsby? What Gatsby?” F. Scott Fitzgeralds Romanklassiker "Der große Gatsby” ist einer der bedeutendsten Erzählungen der letzten 100 Jahre. Das düstere Märchen handelt von den Einwohnern einer erdichteten Stadt namens West Egg auf Long Island. In den Fokus der Erzählung rücken dabei drei Menschen: Jay Gatsby (Leonard DiCaprio), ein junger Multimillionär, der auf seinem riesigen Anwesen alle paar Tage Partys schmeißt, Nick Carraway (Tobey Maguire), ein Aktienhändler, der in ein kleines Haus neben Gatsbys Grundstück einzieht und sehr bald der beste Freund des Multimillionärs wird und die wunderschöne Daisy Buchanan (Carey Mulligan), Gatsbys ehemalige Geliebte und Nicks Cousine, die inzwischen allerdings mit einem anderen gut betuchten Bürger New Yorks verheiratet ist...
Kritik: Fliegende Liebende (ES 2013) – Almodóvar lässt in luftigen Höhen die Fetzen fliegen
Filme, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Fliegende Liebende (ES 2013) – Almodóvar lässt in luftigen Höhen die Fetzen fliegen

I'm so excited. Pedro Almodóvar zählt für mich zu den interessantesten zeitgenössischen Regisseuren Europas. Obwohl sich in seinem Schaffen eine gewisse Ähnlichkeit zu Großmeistern wie Woody Allen (das humoristische Schildern von Alltagssituationen) und Jean-Luc Godard nachweisen lässt, konnte der Spanier immer seinen ganz eigenen Stil bewahren. Die Art und Weise, wie es ihm in jedem seiner Filme gelingt, die verschiedensten Alltagsthemen mit bitterbösem schwarzem Humor und großen Emotionen zu vermengen, ist eine Kunst für sich. Diese Konsequenz, die seine bisherigen Filme ausmachte, fehlt seiner Flugzeugchaoskomödie „Fliegende Liebende“ fast durchgehend und so liefert er nach dem meisterlichen Psychodrama „Die Haut, in der ich wohne“ den schwächsten Film seiner Karriere ab. Erst a...
Kritik: Evil Dead (USA 2013) – Es wird Blut fließen, eine Menge Blut
Filmkritiken, Horror

Kritik: Evil Dead (USA 2013) – Es wird Blut fließen, eine Menge Blut

You're all going to die tonight! Jeder Horrorfan kennt die Erzählung von der verfluchten Blockhütte mitten im Wald. Bereits vor über 30 Jahren gelang Sam Raimi mit seinem Tanz der Teufel ein Genrestreich, der nur noch von Tanz der Teufel 2 übertreffen werden konnte, in welchem sich B-Movie-Ikone Bruce Campbell alleine den Untoten entgegenstellt. Bei dem Erfolg von damals und der damit aufgebauten, bis heute anhaltenden fanatischen Verehrung, war ein Remake nur eine Frage der Zeit. Doch wo es letztes Jahr The Cabin in the Woods auf brillante Weise gelang, Sam Raimis Hüttenhorror etwas Neues abzugewinnen, muss man Fede Alvarez Evil Dead-Remake diese Qualität größtenteils aberkennen. So steht die überlange Einleitung, die frei von Humor und neuen Ideen daherkommt, leider in jeder Hinsi...
Filmkritiken

“Mademoiselle Populaire” (FR 2012) Kritik – Hollywood-Kitsch made in France

Autor: Philippe Paturel "Das Einzige, worin ich wirklich gut bin, ist auf der Schreibmaschine." Rose Pamphyle ist alles andere als zufrieden mit ihrem Leben. Immerzu muss sie im Dorfladen ihres Vaters aushelfen. Wenn es nach ihm geht, soll seine Tochter ein ganz normales Leben zu Hause in ihrem Geburtsort in der Normandie führen. Rose träumt jedoch von mehr. Sie möchte eines Tages gerne in eine Großstadt, am besten nach Paris ziehen und dieses langweilige Landleben hinter sich lassen. So kommt es, dass sie sich eines Tages für den beliebtesten Frauenberuf der 50er Jahre bewirbt. Sie möchte Sekretärin werden. Damit, dass sie der beliebte Anwalt Louis Échard wirklich anstellen würde, hatte Rose jedoch nicht gerechnet. Es ist der Anfang einer ungewöhnlichen Beziehung mit einigen Tiefen und...
Festivals, Specials

4. Berlinale-Recap: "Side Effects", "Das merkwürdige Kätzchen", "Don Jon’s Addiction", "Gold", "Interior. Leather Bar.", "Closed Curtain" & "Upstream Color"

Autoren: Conrad Mildner, Philippe Paturel Seit gestern ist die 63. Berlinale vorüber. Es gab viele gute und wenig schlechte Filme zu sehen. Nun folgt unser letzter Berlinale-Recap. Viel Spaß! „Side Effects“ von Steven Soderbergh Angstzustände, Schweißausbrüche, Herzklopfen machen Emily Taylor das Leben zur Hölle. Dabei sollte sich die junge Frau eigentlich freuen, wird doch ihr geliebter Mann bald aus dem Gefängnis entlassen. Nach seiner Rückkehr verschlimmert sich ihr Gemütszustand jedoch zusehends. Die verschriebenen Psychopharmaka stabilisieren sie, führen aber zu geistigen Abszenzen. Zu sehr sollte man sich nicht über „Side Effects“ informieren. Soderberghs allerletzter(?) Film ist ein waschechter Thriller mit zahlreichen Wendungen dessen stilistisches Vorbild ganz deutlich Alfred ...
Filmkritiken

3. Berlinale-Recap: "Promised Land", "Frances Ha", "Dark Blood" & "Habi, La Extranjera"

Autoren: Conrad Mildner, Philippe Paturel Nach dem zweiten Recap folgt also nun der bereits dritte Schlag. „Promised Land“ von Gus van Sant Im Auftrag des Gasunternehmens Global sollen Steve Butler (Matt Damon) und Sue Thomason (Frances McDormand) die Bewohner einer amerikanischen Kleinstadt davon überzeugen, dass es für die Zukunft der Stadt wichtig ist, dass sie ihre Ländereien an Global verkaufen. Ihre Mission scheint anfangs auch ohne ernstzunehmenden Widerstand zu verlaufen. Zumindest, bis sich ein Umweltaktivist in das Geschehen einmischt und die Pläne von Steve und Sue gewaltig durcheinander bringt. "Promised Land" ist ein äußerst bewegendes, aber zuweilen oberflächlich erzähltes Umweltdrama. Hauptsächlich überzeugt der Film durch seine blendend aufgelegten Darsteller, allen v...
Filmkritiken

“Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben” (USA 2013) Kritik – John McClane ballert sich durch Russland

Autor: Philippe Paturel “You know what I hate about the Americans? Everything. Especially cowboys.” Sechs Jahre ist es bereits her, dass sich John McClane in „Stirb langsam 4.0“ im Kampf gegen Cyberterroristen behaupten durfte. Schon damals mussten „Stirb langsam“-Fans teils kopfschüttelnd das Kino verlassen - aufgrund der seltsamen Vater-Tochter-Beziehung, der vollkommen übertriebenen Action und vor allem deshalb, weil McClane irgendwie nicht mehr McClane sein durfte. Vergleicht man „Stirb langsam 4.0“ jedoch mit der neuesten Franchise-Ausgeburt, dann lässt sich nur sagen, dass John Moore nach „Max Payne“ und „Das Omen“ ein weiteres Mal seine Talentfreiheit als Regisseur unter Beweis stellt. Sein „Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben“ ist ein inszenatorisches Fiasko, welches bereit...
Parker: Unser Interview mit Jason Statham
Filmkritiken, Interviews, Specials

Parker: Unser Interview mit Jason Statham

Am Donnerstag startet der Action-Thriller „Parker“ mit Jason Statham und Jennifer Lopez deutschlandweit in den Kinos. Zu unserer Kritik geht es HIER. Ich hatte das Privileg Jason Statham im Namen von CinemaForever zu interviewen. Das Resultat möchte ich natürlich mit euch teilen. Viel Spass! Wie gefällt Dir bisher in Berlin? Jason: Ich bin etwas enttäuscht. Aber um mich nicht falsch zu verstehen, das liegt nicht an der Stadt, sondern an dem ganzen beruflichen Trubel. Ich verlasse Berlin ja auch schon wieder am späten Nachmittag. Wie in Deinen Filmen also, immer auf Trab? Jason: Immer auf Trab ja, immer Hochbetrieb, nie Ruhe. Deswegen sehe ich auch so gestresst aus, nicht! *lacht* Apropos Stress: Du machst ja die meisten Deiner Stunts selbst. Welcher war bisher der gefäll...
Filmkritiken

“Hänsel und Gretel: Hexenjäger" (USA 2013) Kritik – Die Gebrüder Grimm Reloaded

Autor: Philippe Paturel "Some people will say that not all witches are evil, that their powers could be used for good. I say burn them all!" Das Schicksal der Geschwister Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) scheint vorherbestimmt. Eines Nachts müssen sie gemeinsam mit ihrem Vater von zu Hause weglaufen, denn etwas Böses bahnt sich an. Tief in die Wälder fliehen sie, bis die beiden Kinder ohne Worte von ihrem Vater zurückgelassen werden. Verängstigt und verloren irren Hänsel und Gretel durch die Wälder, bis sie auf eine Hütte treffen, die nur aus Süßigkeiten zu bestehen scheint. Doch schnell erweist sich das zuckersüße Haus als teuflische Falle einer finsteren Hexe. Doch mit vereinten Kräften kann das Geschwisterpaar den Fängen der Hexe entkommen und ab diesem Moment haben ...