Schlagwort: Tom Hanks

Filmkritiken

"Der Krieg des Charlie Wilson" (USA 2007) Kritik – Tom Hanks unterstützt Afghanistan

"Welche Strategie verfolgen Sie in Afghanistan?" - "Streng genommen gar keine, aber wir arbeiten daran." Polit-Kino ist an einem Punkt angekommen, der die Zuschauermasse nicht mehr wirklich tangiert. Die Themen sind zu trocken inszeniert, die Schauspieler nicht ansprechend genug und allgemein bekommt man doch alles in den Nachrichten erzählt, was man über die politischen Probleme in aller Welt wissen sollte. Das könnte man durchaus so sehen, aber erstens wäre das eine viel zu oberflächliche Sichtweise und zweitens auch die vollkommen falsche, denn wenn man sich mit einem Thema wirklich beschäftigten will, braucht es schon etwas mehr, als die alltäglichen Nachrichten zu verfolgen und danach wieder den Kopf auf Durchzug zu schalten. Dokumentationen sind natürlich auch immer hilfreich, Ges...
Filmkritiken

"Cast Away" (USA 2000) Kritik – Tom Hanks und sein einsamer Überlebenskampf

"Seht euch nur mein Werk an! Ich habe Feuer gemacht!" Regisseur Robert Zemeckis dürfte nicht nur Cineasten und Kritikern ein Begriff sein, sondern auch geradem dem Unterhaltungspublikum bekannt, denn die meisten seiner Filme, zielen doch direkt in den klaren Mainstreambereich, was aber an dieser Stelle nun nicht abwertend oder bösartig gemeint sein soll. Das fing schon mit seinem großen Einstieg in die Filmgeschichte an, der Zemeckis mit dem Abenteuerfilm 'Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten' mit Michael Douglas und Kathleen Turner 1984 gut gelang. Und auch seine weitere Karriere lässt sich weiterhin gut lesen und ist mit Filmen wie 'Zurück in die Zukunft', den zwei Fortsetzungen, 'Falsches Spiel mit Roger Rabbit', 'Der Tod steht ihr gut' und 'Contact' stark bestückt. Seinen richtige...
Filmkritiken

Meine teuflischen Nachbarn (USA 1989) Kritik – Die gruselige Straße von nebenan

"Was haben Sie da unten in ihrem Keller, Klopek?!" Nicht nur John Hughes war mit seinen liebenswerten Teeniefilmen ein fester und wichtiger Bestandteil der 80er Jahre. Joe Dante ist ebenfalls einer der beliebten 80er Jahre Regisseure, die man sich aus dieser Zeit einfach nicht mehr wegdenken kann und auch nicht mehr wegdenken will. Mit Filmen wie 'Das Tier', 'Die Reise ins' ich und ganz besonders 'Gremlins' schuf Dante einige Klassiker, die heutzutage wirklich fast jeder kennt und auch so gut wie jeder mag. Von diesen genannten Regisseuren hört man heute kaum noch etwas, umso schöner ist es dann, wenn man wieder einen der Filme sieht und lächelnd feststellt, dass sie immer noch genauso funktionieren wie zu ihrer Blütezeit. Wir begeben uns zurück in das Jahr 1989 und widmen uns Joe Dante...
Filmkritiken

"Philadelphia" (USA 1993) Kritik – Im Kampf gegen Aids und für die Menschenwürde

"Überleg doch mal, diese Kerle gehen zum Bodybuilding und wollen Macho und Tunte zu gleich sein. Ich kann diesen scheiß echt nicht ab!" Zwei Jahre nach seinem Psycho-Thriller-Geniestreich 'Das Schweigen der Lämmer', kehrte Jonathan Demme 1993 erneut mit einem erstklassigen Film zurück in die Kinos. Dieses Mal widmete er sich jedoch einem wichtigen und brandaktuellen Thema: Aids. Mit 'Philadelphia' inszenierte Demme einen Film, der nicht im Ansatz etwas von seiner Brisanz verloren hat und den jeder Mensch einmal im Leben mit offenen (!) Augen gesehen haben sollte. Andrew Beckett ist ein angesehen und erfolgreicher Jurist, der auf der Karriereleiter in einer Anwaltskanzlei in Philadelphia steil nach oben wandert. Was die Leute jedoch nicht wissen: Andrew ist homosexuell und HIV-Positiv. ...
Kritik: Catch Me If You Can (USA 2002)
Filme, Filmkritiken, Heimkino, Retro

Kritik: Catch Me If You Can (USA 2002)

Frank, look. Nobody's chasing you. Man hatte die Hoffnungen ja schon irgendwie aufgegeben, dass Steven Spielberg mal wieder Interesse daran zeigt, das Herz der Zuschauer in den Sälen der Lichtspielhäuser in den höchsten Tönen schlagen zu lassen. Sein Eskapismus war nicht mehr locker-leicht konzipiert, er war von einer entsättigten Düsternis gezeichnet, die den Kleinen der Familie konsequent den Riegel vorschob: Auf „Schindlers Liste“ folge das Sklaven-Drama „Amistad“, nach „Der Soldat James Ryan“ kam die hervorragende Dystopie „Minority Report“. Zwischendurch durfte zwar „A.I. - Künstliche Intelligenz“ noch einmal etwas Magie versprühen, doch von dem federleichten Gestus eines „E.T. - Der Außerirdische“, „Jurassic Park“ oder der „Indiana Jones“-Trilogie waren seine Werke bis zum Jah...
Filmkritiken

"Extrem laut und unglaublich nah" (USA 2011) Kritik – Aufgeblasene Gefühle ohne Ende

"Nur Menschen können Tränen weinen, wussten Sie das?" Jeder der den 11. September miterlebt hat, und wenn es nur am Fernsehbildschirm war, wird diese furchtbaren Bilder niemals vergessen. Nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt stand still. Tausende fanden ihr Ende in den flammenden Trümmern. Auch über 10 Jahre später ist der Schmerz noch tief in den Menschen verankert, vor allem bei denen, die Angehörige dabei verloren haben. Stephan Daldrys Romanverfilmung 'Extrem laut und unglaublich nah' aus dem Jahr 2011 nimmt den Anschlag auf das World Trade Center als Rahmenhandlung und verliert sich in seiner eigentlichen Story in aufdringlicher Rührseligkeit und aufgeblasenen Gefühlen. Optisch gibt es hier jedoch keinerlei Aussetzer oder Mängel. Kameramann Chris Menges fängt in warmen Hochgl...
Filmkritiken

"Road to Perdition" (USA 2002) – Könnte atemberaubend sein – erlaubt sich zu viele Fehler

"A man of honor always pays his debts... and keeps his word." "Chicago der 30er Jahre: Michael Sullivan führt ein Doppelleben: Auf der einen Seite ist er der treusorgende Familienvater, auf der anderen Seite der loyale Killer des Mafia-Bosses Rooney. Als Michaels Sohn Michael Jr. zufällig Augenzeuge eines Mordes wird, an dem sein Vater beteiligt ist, will Rooneys Sohn Connor Michaels Familie auslöschen. Doch er tötet nicht Michael Jr., sondern Michaels Frau und seinen jüngeren Sohn. Vater und Sohn schwören daraufhin blutige Rache. Auf ihrem Weg zur Vergeltung kommen sich beide auch menschlich näher..." Großartig von Sam Mendes inszeniert und mit einem starken Tom Hanks in der Hauptrolle, kann "Road to Perdition" leider zu keinem Zeitpunkt den bitteren Beigeschmack des schwachen Drehbuchs...