Philippe ist nicht nur der Gründer unseres schönen Filmblogs, nein, er ist auch unser Quoten-Franzose, den wir benötigen, um beim Feuilleton Eindruck zu schinden. Allerdings ist er kein Vollblut-Franzose, der mit Baguette unterm Arm und Baskenmütze auf dem Kopf durch Paris schlendert, sondern ein aus Bayern stammender Student, der kurz vorm Abschluss seines Tourismus- und Eventmanagementstudiums steht und dadurch schon viel von der Welt gesehen hat. Gerüchten zufolge war er sogar schon einmal in Wattenscheid. Er ist eben ein echter Globetrotter. Das ist für ihn nahezu perfekt, schließlich hat er es sich zur Aufgabe gemacht, den französischen Film in die Welt hinaus zu tragen. Wenn ihr also mal in der Wüste in der Nähe von Dubai ein paar Beduinen trefft, die sich darüber streiten, ob nun Henri Verneuil oder Jean-Pierre Melville Alain Delon besser in Szene gesetzt haben, dann war Philippe vermutlich schon einmal dort.
Wie kam nun dieser frankophile Weltenbummler, der davon träumt, dass sein Blog-Baby CinemaForever die Größe und Reichweite von FILMSTARTS erreicht, zu seiner inbrünstigen Liebe zum Film? Eigentlich ganz klassisch. Kindheitserinnerungen, offener Mund und großes Staunen bei Disneys Zorro und bereits im frühkindlichen Stadium ein ausgeprägter Hang zum Western machten aus Philippe einen Filmfreak. Schon eine seltsame Mischung, oder? Ein Welten bummelnder, frankophiler Möchtegern-Cowboy aus Bayern. Und während John Wayne in den Sonnenuntergang reitet, schaut ihm Philippe dabei zu und träumt von der französischen Prärie und seinem Schwarm, Marion Cotillard. Ja, er liebt Madame Cotillard. Zu dumm, dass sie ihn nicht liebt. Aber wehe jemand sagt etwas gegen sie. „Als Edith Piaf war sie ganz solide.“ oder „Also in ‚The Dark Knight Rises‘ war sie kein Lichtblick.“, dann packt Philippe seine Winchester aus und macht kurzen Prozess. Unter uns: Er ist ein mieser Schütze, aber das ist auch besser so, ansonsten würden einige seiner Mit-Blogger (Grüße an Pascal) nicht mehr leben.
Es gibt aber natürlich mehr als nur eine/n Darsteller/in, die Philippe gerne einmal treffen würde, um sie zu interviewen oder einfach nur sabbernd vor Glück anzustarren. Zu den *hust* Glücklichen, die er gerne einmal persönlich Angesicht zu Angesicht treffen würde, zählen u.a. Alain Delon, Brad Pitt, Jean-Paul Belmondo, Jean-Pierre Melville (der ist tot, was Philippe aber scheinbar nicht aufhalten kann), Frances McDormand, Anna Karina, die Coen Brüder, Naomi Watts und David Cronenberg. Da gibt es aber leider ein Problem: Philippe ist charakterlich verwandt mit Woody Allen in seinem Meisterwerk „Manhattan“. Ob er so wirklich ein Gespräch hinbekommt, ohne dass ihn seine Gesprächspartner von der Security rauswerfen lassen, ist fraglich. Aber davon würde sich Philippe wahrscheinlich auch nicht aufhalten lassen. Schließlich hat er es geschafft, mit CinemaForever einen Film-Blog zu etablieren und dies in einer Zeit, in der stündlich Dutzend neuer Websites mit Film-Infos und Kritiken aus dem Boden des World Wide Webs sprießen. Philippe ist eben ein Kämpfer. Wenn das Marion Cotillard wüsste, sie würde ihn sofort in ihr Herz schließen. Wir haben es jedenfalls getan, auch wenn seine Liebe zu Frankreich manchmal schon ziemlich seltsame Züge annimmt, denn für Philippe sind die Franzosen, besonders ihre Filmindustrie, einfach das Nonplusultra. Lassen wir ihn in diesem Glauben. Er hat es sich verdient.
Philippes Top 5 Lieblingsfilme lauten wie folgt:
- Der Pate (US 1972, Francis Ford Coppola)
- Der eiskalte Engel (FR 1967, Jean-Pierre Melville)
- Taxi Driver (US 1976, Martin Scorsese)
- Django (IT 1966, Sergio Corbucci)
- Alien (US 1979, Ridley Scott)
Zur kompletten Liste meiner Top 50 Lieblingsfilme gelangt Ihr HIER.
Und zum Abschluss gibt es eine von Philippes Szenen für die Ewigkeit aus Jean-Luc Godards Elf Uhr nachts:
Servus Philippe, ich bin auf der Suche nach einem (französischen?) Film und ich dachte, vielleicht kannst Du mir helfen.
Es geht dabei um eine Beziehung zwischen einem alternden Künstler und einem jungen Aristokraten, die sich beide in eine junge (naiven) Journalistin verlieben. An einem Punkt erschießt der Aristokrat jemanden (den Künstler?).
Ich kann mich nur noch erinnern, dass die Antwort des Künstlers, als er die Journalistin in sein Atelier einlädt und sie ihn fragt wie viele Frauen schon auf dem Bett darin geschlafen haben, sagt, dass sie die letzte sein könnte.
Vielleicht weißt Du, um welchen Film es sich handelt.