Drama

Kritik: Babygirl (USA 2024) | Neu im Heimkino
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Kritik: Babygirl (USA 2024) | Neu im Heimkino

– gesehen im Rahmen des 49. Toronto International Film Festival 2024, Kritik erstmals zu lesen am 11. September 2024 – Der gelungenere Fifty of Shades of Grey, aber der deutlich unterwältigendere Basic Instinct, so lässt sich dieser Erotikfilm der niederländischen Regisseurin Halina Reijn am treffendsten charakterisieren. Nach ihrem Überraschungserfolg Bodies, Bodies, Bodies, der vor zwei Jahren mit einer cleveren Mischung aus schwarzem Humor und Spannungskino das Publikum begeisterte, versucht sich Reijn nun in einem gewagteren Genre. Das Resultat ist ein Film, der zwischen Lust und Psychodrama schwankt, ohne aber je die gleiche ikonische Tiefe von Paul Verhoevens Klassiker oder sonstigen Erotikdramen zu erreichen. Selbst weichgespülte, längst vergessene 90er-Ero...
Kritik: The Substance (GB, USA, FR 2024) | Neu im Heimkino
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Kritik: The Substance (GB, USA, FR 2024) | Neu im Heimkino

Eine Gastkritik von Michael Gasch - erstmals zu lesen am 20. Mai 2024, gesehen im Rahmen des Wettbewerbs der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes. "This is the Matrix. Everything comes from you. And everything is you." Während im Radio „Forever young, I want to be forever young“ besungen und in der Werbung Anti-Aging-Produkte oder Shampoo mit Verjüngungskur beworben wird, macht auch das Kino keinen Hehl daraus: Jung sein ist toll, alt sein ist… nicht toll, um es so trivial wie nur möglich auszudrücken. Das Älterwerden, kombiniert mit den Versuchen, diesen Prozess aufzuhalten, zieht sich dabei schon Jahrzehnte durch Literatur und Kino, man denke an The Rejuvenator (1988) oder Dorian - Pakt mit dem Teufel (2003) zurück. Coralie Fargeat (Revenge) zeigt mit The Substance nun, dass...
Kritik: Emilia Perez (FR, MX 2024) | Neu im Heimkino
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Kritik: Emilia Perez (FR, MX 2024) | Neu im Heimkino

– gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, Kritik erstmals zu lesen am 19. Mai 2024 – If he's a wolf, he'll be a wolf. Jacques Audiard gilt als einer der herausragendsten (französischen) Regisseure der Gegenwart, der mit seiner Vielseitigkeit und seinem unnachahmlichen Stil spätestens seit Der wilde Schlag meines Herzens (2005) das gegenwärtige europäische Kino nachhaltig geprägt hat. Seine Filme bestechen durch tiefgründige Charakterstudien, innovative Erzähltechniken und eine starke visuelle Sprache. Und so verwundert es auch nicht, dass Audiard bereits mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde, darunter die Goldene Palme für Dheepan (2015) und der Große Preis der Jury für Ein Prophet. Jacques Audiard überschreitet oft Genregrenzen und behande...
Beating Hearts (FR 2024) | Filmkritik & Trailer
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Beating Hearts (FR 2024) | Filmkritik & Trailer

Eine Gastkritik von Michael Gasch. "We were the same, you and me." In der Geschichte Frankreichs gab es genug Rebellion und Revolution. Knallharte Lebensumstände sorgten in genug Fällen für knallharte Gegenreaktionen. Knallhart wird auch immer wieder im französischen Kino durchgegriffen, zuletzt beispielsweise in Coralie Fargeats The Substance, in dem die Regisseurin mit Hollywood und der Gesellschaft so schonungslos abrechnet, wie man es sich nur vorstellen kann, und gleichsam freilich auch eine kleine Revolution in Gang setzt – ideologisch als auch cineastisch. Gilles Lellouche lieferte auf den Filmfestspielen in Cannes 2024 zur gleichen Zeit mit Beating Hearts ein fast dreistündiges Mammutwerk und greift nicht minder knallhart durch. Knallhart bei der Action, wenn in den ersten Minu...
Kritik: Fargo (USA 1996) | Neu in 4K
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Kritik: Fargo (USA 1996) | Neu in 4K

Eine Gastkritik von Marc Trappendreher "Kennst du schon den Witz über den Kerl, der sich kein Nummernschild mit seinen Initialen leisten konnte und seinen Namen in J3L-2404 ändern ließ?" Obwohl sie in den letzten Jahren getrennt arbeiten, hat die Popularität ihres Gesamtwerkes die Coen-Brüder in Hollywood längst zu einer festen Größe gemacht. Ihre Arbeitsaufteilung folgte dabei im Wesentlichem einem gleichen Schema: Joel übernimmt die Regie, während Ethan die Produktion leitet – die Drehbücher stammen immer von beiden. Wie genau sich die Arbeitsteilung im Prozess der Vorproduktionsphase, der Dreharbeiten und der Postproduktion tatsächlich vollzieht, ist nie ganz klar zu definieren. Es ist in allen Fällen eine überaus symbiotische Arbeitsweise und eine ungemein produktive Zusammenarbeit...
Kritik: Gladiator II (USA 2024) | Neu im Heimkino
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Kritik: Gladiator II (USA 2024) | Neu im Heimkino

Eine Gastkritik von Michael Gasch, erstmals zu lesen am 13. November 2024. They can eat war. Im letzten Jahr ging es bereits los: Die Frage “How often do you think about the Roman Empire” ging durch die ganze digitale Welt und jeder war irgendwie überrascht, dass dieses maximal entfernte Thema vom Alltag doch irgendwo in einer Synapse zu finden war, freilich mehr bei den Männern als bei den Frauen. Man möge meinen, Gladiator II kommt also zum perfekten Zeitpunkt: Immerhin wird diese Frage immer noch gestellt, auch wenn sie bis dato mehr an Francis Ford Coppolas Mammutwerk Megalopolis angelegt wurde. Kann Gladiator II diesen Spot nun für sich beanspruchen und liefert interessante Antworten, warum gerade diese antike Zeit in den Köpfen ist? "Warum überhaupt Geschichtskino?" ließe sich a...
Kritik: Like A Complete Unknown (USA 2024)
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Kritik: Like A Complete Unknown (USA 2024)

Eine Gastkritik von Michael Gasch. "The ballad of a true original." Musiker-Biopics können den Anfang einer großen, lebensverändernden Reise für den Zuschauer sein. In den besten Fällen, wie Walk the Line (Johnny Cash) oder Ray (Ray Charles), sind es Filme, die die Faszination für den Künstler aufkeimen lassen. Natürlich gibt es dem gegenüberstehend auch die Art Biografien, die sich wie ein cineastischer Wikipedia-Artikel anfühlen. In jenen Worst-Case-Szenarios sind die Filme so schnell wieder vergessen, wie die dokumentierten Subjekts. Like a Complete Unknown könnte ein großer Film über einen großen Musiker sein, keine Frage - doch das Gegenteil ist der Fall. Bob Dylan, weltbekannt durch Songs wie "The Times They Are a-Changin" oder "Blowin’ in the Wind", gilt als Künstler, der p...
Kritik: Blue Moon (USA, IRL 2025)
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Kritik: Blue Moon (USA, IRL 2025)

Eine Gastkritik von Hendrik Warnke, gesehen im Rahmen der 75. Berlinale. Richard Linklater (zuletzt A Killer Romance) ist schon wieder mit einem neuen Film zurück. Mal wieder im Doppelpack mit Ethan Hawke (Before-Trilogie, Boyhood), mal wieder als kontinuierliche Handlung innerhalb von ein paar Stunden, aber dafür erstmals in den Vierzigern. Genauer gesagt ist es der 31. März 1943. Das Musical Oklahoma! von Richard Rodgers und Oscars Hammerstein hat gerade seine Premiere im legendären St. James Theatre in New York hinter sich und steht am Anfang seines Erfolgs. Einige Straßen weiter in Sardi’s Bar sitzt Rodgers’ alter Partner Lorenz Hart und sinniert über die Liebe, das Leben und die Kunst. Welcher Satz ist der schlechteste in Casablanca? War das Leben früher besser? Und natürlich, ...
Kritik: Joker 2 – Folie à Deux (USA 2024) | Neu im Heimkino
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Kritik: Joker 2 – Folie à Deux (USA 2024) | Neu im Heimkino

Eine Gastkritik von Michael Gasch, erstmals zu lesen am 3. Oktober 2024. "The world is a stage." Fünf Jahre ist es bereits her, als Todd Phillips Joker-Neuinterpretation wie eine Bombe in die Kinos einschlug. Prägnant sind noch die Erinnerungen an Zitate wie „Da fehlt gar nicht viel, bis das in der echten Welt passiert“ – zugegeben von einem etwas älteren Kinogänger. Doch auch die Kritiken schlossen sich an, denn man muss sich vermutlich anstrengen, eine Filmkritik zu finden, in der „subversiv“ als das Lieblingswort des modernen Kritikers schlechthin nicht vorkommt. Joker: Folie à Deux muss sich nun die Frage gefallen lassen: Ist er ebenso umstürzlerisch und zeigt einmal mehr: „Some men just want to watch the world burn“? Beim ersten Blick vermutlich schon, nicht...
Kritik: Love Lies Bleeding (USA 2024) | Neu im Heimkino
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Kritik: Love Lies Bleeding (USA 2024) | Neu im Heimkino

Eine Gastkritik von Hendrik Warnke, erstmals zu lesen am 19. Februar 2024. – gesehen im Rahmen der 74. Berlinale 2024 – "Let's just keep driving." Liebe macht blind… und verdammt muskulös. Zumindest, wenn man Love Lies Bleeding Glauben schenken möchte. Nach Saint Maud (2019) präsentiert Rose Glass eine etwas andere Romcom, die uns zeigt, was dem Actionkino der 80er gefehlt hat. Aber eins nach dem anderen. In Love Lies Bleeding folgen wir Lou (Spencer-Star Kristen Stewart), die in einem Fitnessstudio irgendwo im US-Nirgendwo arbeitet und nur noch von ihrer dort lebenden Schwester gehalten wird. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie die Bodybuilderin Jackie (Katy O’Brian) kennenlernt und sich Hals über Kopf in diese verliebt. Gemeinsam wollen die beiden nach Las Vegas zu einem...