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Cannes-Kritik: The Idol – Episoden 1 & 2 der HBO-Serie
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Cannes-Kritik: The Idol – Episoden 1 & 2 der HBO-Serie

Eine Gastkritik von Michael Gasch – gesehen im Rahmen der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – You got the best job in the world. 97 Filmproduktionen aus aller Welt zieren die diesjährigen Filmfestspiele in Cannes. Dementgegen steht das einzige Serienformat The Idol aus der Serienschmiede HBO (Game of Thrones, Breaking Bad, Mad Men, etcetera). Mit Lily Rose-Depp und der modernen Pop-Ikone The Weeknd in den Hauptrollen sowie der nachgesagten sexuellen Freizügigkeit erwarten viele die Serie 2023. Die Frage, die jedoch im Raum steht, ist eindeutig: Passt diese Produktion hier überhaupt hinein? Das Urteil könnte nicht eindeutiger ausfallen, auch wenn wir im Rahmen des Filmfestivals nur die ersten beiden Folgen zu Gesicht bekommen haben: Bei all den mehr oder weniger künstlerisc...
Kritik: Die Frau im Nebel (KR 2022) | Neu auf Blu-ray
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Kritik: Die Frau im Nebel (KR 2022) | Neu auf Blu-ray

– gesehen im Rahmen des Wettbewerbs der 75. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – The closer you look, the harder you fall. Park Chan-wook und das Festival de Cannes haben mittlerweile eine fast 20 Jahre alte gemeinsame Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Bereits 2004 feierte Oldboy im Wettbewerb von Cannes seine Weltpremiere, wurde mit dem großen Preis der Jury ausgezeichnet und Park Chan-wook etablierte sich mit dem meisterhaften Rachedrama endgültig als einer der begeisterungswürdigsten Stylisten des asiatischen Kinos. Nachdem er zuvor mit Joint Security Area (2000) sowie mit Sympathy for Mr. Vengeance (2002) auf sich aufmerksam machen konnte, gelang ihm mit Oldboy der endgültige internationale Durchbruch. Es folgten noch zwei weitere Cannes-Premieren von Park Chan-wooks Regiea...
Cannes-Kritik: The Zone of Interest (USA, GB, PL 2023)
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Cannes-Kritik: The Zone of Interest (USA, GB, PL 2023)

Eine Gastkritik von Michael Gasch – gesehen im Rahmen der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – Evil thrives on apathy and cannot exist without it. (Hannah Arendt) Wenige Filme habe ich in meinem Leben bisher gesehen, die durch Mark und Bein gingen und mir einen Teil meiner Seele raubten. Mother! von Darren Aronofsky, Lars von Triers The House That Jack Built oder Werke von Gaspar Noé fallen mir spontan zuerst ein. Zu denen gesellt sich jetzt ein weiterer, der auf den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes seine Premiere feierte: Jonathan Glazers The Zone of Interest. Überraschend kam dies jedoch nicht, als die Synopsis kurz überflogen wurde, welche sich in einem Satz zusammenfassen lässt: Im Mittelpunkt der Handlung steht die Familie von Rudolf Höß (Christian Friedel), der...
Im Kino: All the Beauty and the Bloodshed – Der Gewinner des Goldenen Löwen
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Im Kino: All the Beauty and the Bloodshed – Der Gewinner des Goldenen Löwen

– gesehen im Rahmen der 79. Filmfestspiele von Venedig 2022 – A reminder of what can be achieved by those who take pain and turn it into truth. Der Gewinner des diesjährigen Goldenen Löwen steht fest. Und es durfte, wie schon in den vergangenen zwei Jahren (Audrey Diwan sowie Chloé Zhao), vollkommen verdient, obwohl die Konkurrenz nicht ohne war, eine Regisseurin den Hauptpreis entgegennehmen. Es ist allerdings gerade deshalb eine große Überraschung, dass All the Beauty and the Bloodshed ausgezeichnet wurde, weil es sich um eine Dokumentation handelt. Den Oscar für den besten Dokumentarfilm konnte Laura Poitras zwar bereits 2015 mit ihrem mit der Kamera festgehaltenen Treffen mit Edward Snowden (Citizenfour) gewinnen - auch heute noch absolut sehenswert! Doch mit All the Beauty and...
Cannes-Kritik: Killers of the Flower Moon (USA 2023)
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Cannes-Kritik: Killers of the Flower Moon (USA 2023)

– gesehen im Rahmen der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – There are many, so many hungry wolves. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller des Journalisten David Grann aus dem Jahr 2017 meldet sich Regielegende Martin Scorsese vier Jahre nach The Irishman zurück und nimmt sich der unmenschlichen wahren Geschichte über das Massaker an Mitgliedern des Osage-Stammes in Oklahoma in den 1920er-Jahren an, womit dreißig grausame Morde verbunden waren. Diese Verbrechen wurden vom Rancher William Hale hauptsächlich unter Mitschuld seines Neffen Ernest Burkhart begangen. Es ist eine erschütternde Erzählung über die Macht und grenzenlose Gier eines einzelnen Menschen, für die ihr einiges an Sitzfleisch mitbringen solltet. Mit seiner dreieinhalbstündigen Laufzeit ist Killers of the...
Cannes-Kritik: Indiana Jones und das Rad des Schicksals (USA 2023)
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Cannes-Kritik: Indiana Jones und das Rad des Schicksals (USA 2023)

– gesehen im Rahmen der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – A legend will face his destiny. Zum vierten Mal kehrt Harrison Ford nun bereits in der Hauptrolle des legendären Archäologen Indiana Jones auf die große Leinwand zurück - und das im stolzen Alter von 80 Jahren. Fans der Abenteuer-Reihe waren logischerweise vorab sehr skeptisch. Würde die Action aufgrund von Fords hohem Alter noch so energiegeladen sein wie früher? Der letzte Teil Das Königreich des Kristallschädels wird allgemein als ziemlich unnötig angesehen - verständlich, auch ich kann diesem bis heute nicht sonderlich viel abgewinnen, obwohl ich mit der Reihe groß geworden bin. Der letzte Kreuzzug ist hingegen einer meiner Lieblingsfilme, welche ich mir jederzeit anschauen kann und die bis heute nichts von ihr...
Kritik: Die Verachtung (FR 1963) – Godards Klassiker neu in 4K
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Kritik: Die Verachtung (FR 1963) – Godards Klassiker neu in 4K

Zu wissen, was man nicht weiß, ist die Gabe des höheren Geistes. Jean-Luc Godard ist eines der prägendsten Gesichter der Filmgeschichte - und das nicht nur in Bezug aufs französische Kino. Nicht wenige Menschen halten ihn für die Speerspitze der Filmkunst. Nachvollziehbar und verständlich, wobei Godard in jedem Fall absolute Geschmackssache ist und nicht selten mehrere Anläufe braucht. Eine Sache ist jedoch unumstritten und glasklar: seine Filme sind immer etwas ganz Besonderes, einzigartig und radikal in ihrer Form. Mit Die Verachtung, seinem vierten Langfilm und einer seiner gefeierten Klassiker, geht es zurück in das Jahr 1963. Jean-Luc Godard inszenierte damit ein äußerst künstlerisches Drama, in wunderschönem Technicolor offenbart er seine Leidenschaft zum Kino und offenbart die Kr...
Jeanne du Barry – Kurzkritik & Trailer zum Cannes-Eröffnungsfilm
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Jeanne du Barry – Kurzkritik & Trailer zum Cannes-Eröffnungsfilm

– gesehen im Rahmen der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – Above all, do not make eye contact with the king. Mittlerweile ist es mehr als nur ein Jahrzehnt her, dass wir Johnny Depps Schauspiel in einer wirklich herausragenden Produktion bestaunen durften. Wenn es nach mir geht, dann ist seine zuletzt alles überragende Performance die als teuflischer Barbier aus der Fleet Street in Tim Burtons meisterhafter Musicalverfilmung Sweeney Todd aus dem Jahr 2007. Und daran ändert auch der diesjährige Cannes-Eröffnungsfilm Jeanne du Barry nichts. In dem Historiendrama verkörpert Johnny Depp König Ludwig XV. und lange genug Zeit, um sich dafür die nötigen Französischkenntnisse anzueignen, hatte Johnny Depp, immerhin war er auch mit der Sängerin und Schauspielerin Vanessa Paradis li...
Was kann Cannes 2023? – Trailer, Clips & Programm
Aktuelle Filmnews, Festival de Cannes, Festivals

Was kann Cannes 2023? – Trailer, Clips & Programm

Die offizielle Auswahl für das 76. Festival de Cannes ist mittlerweile komplett. Zwar haben nicht ansatzweise alle Filme, welche ich mir gewünscht habe, ihren Weg ins Programm gefunden (beispielsweise hätte ich mich sehr über eine Ankündigung von Yorgos Lanthimos' Poor Things, Jacques Audiards Emilia Perez oder Hayao Miyazakis How Do You Live? gefreut), doch das ist bei der Auswahl an potentiellen filmischen Leckerbissen Meckern auf hohem Niveau. Diese Cannes-Übersicht wird laufend mit neuen Trailern oder Clips ergänzt. Fett markiert sind alle Filme, welche ich mir vor Ort anschaue - dieses Jahr zieht es mich bereits zum vierten Mal an die Croisette und ich werde euch wieder mit einigen Kritiken und Live Eindrücken auf Instagram versorgen.   Sieh dir d...
Kritik: The Whale (USA 2022)
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Kritik: The Whale (USA 2022)

– gesehen im Rahmen der 79. Filmfestspiele von Venedig 2022 – Who would want me to be part of their life? Fast zwölf Jahre ist es schon her, dass ich Darren Aronofskys Black Swan im Kino gesehen habe - ganz genau am 31. Dezember 2010. Etwas, was ich nie wieder machen sollte, denn der Film beschäftigte mich damals noch die ganze Nacht bis ins neue Jahr hinein. Aber dieses Erlebnis hatte sich wie kaum ein anderes gelohnt, zuvor hatte ich wirklich noch keine vergleichbare Stimmung bei einem Kinobesuch erlebt (es war die eine Vorabpremiere in Berlin, bevor Black Swan am 20. Januar 2011 offiziell in den deutschen Kinos gestartet ist). Diesem cineastischen Trip mit der bis heute unvergesslichen Schauspielleistung Natalie Portmans konnte in den letzten Jahren kaum ein anderes psychologisc...