Monat: April 2012

Filmkritiken

"Brick" (USA 2005) Kritik – Joseph Gordon-Levitt und die Suche nach Wahrheit

"Ich setz mir den Schuss. Wenn ich nicht sterbe ist alles klar zwischen uns." Einen guten Krimi mit allem was da so zugehört kriegt man eigentlich mindestens einmal im Jahr in jedem Fall geboten. Die schlechten Genre-Beiträge nehmen allerdings wie fast immer die Überhand. Und selbst die guten Filme haben manchmal die gleichen Probleme und bieten nur selten etwas wirklich Neues. Frischer Wind fehlte also mal wieder. Zum Glück kam dieser Wind aber im Jahr 2005 wieder. Der bis dato unbekannte Regisseur Rian Johnson sorgte mit seinem Erstling 'Brick' für reichlich Wirbel und war nicht auf wenigen Festivals der klare Liebling. Das ist auch allemal verdient gewesen, denn 'Brick' ist feinstes Film noir im Indie-Mantel. Brendan fühlt sich allein immer am wohlsten. Als seine Ex-Freundin Emily ...
Filmkritiken

"Glaubensfrage" (USA 2008) Kritik – Gefangen inmitten schwerer Zweifel

"Bei der Verfolgung von Unrecht kann es passieren, dass man sich von Gott entfernt." John Patrick Shanley dürfte wohl eher den Theaterfans ein richtiger Begriff sein. In der Filmwelt tat sich Shanley hingegen eher schwer und schrieb Drehbücher zu durchschnittlichen bis schwachen Filmen wie 'Mondsüchtig' oder auch 'Vier Dinos in New York'. Als Regisseur versuchte er sich erfolglos 1990 bei 'Joe gegen den Vulkan', zu dem er auch das Drehbuch schrieb, mit namenhafte Besetzung wie Tom Hanks und Meg Ryan. 18 Jahre sollte es dauern, bis Shanley sich wieder auf den Regiestuhl wagte, doch dieses Mal sollte es anders werden. Mit 'Glaubensfrage' brachte er sein eigenes preisgekröntes Theaterstück "Doubt: A Parabel" auf die große Leinwand und inszenierte einen guten Film mit brandaktuellem Thema. ...
Filmkritiken

Klassiker-Tipp der Woche "Stand by Me" (USA 1986) Kritik – Ein ganz persönliches Geheimnis

"Viele Gedanken schossen uns durch den Kopf, doch wir sprachen kaum." Mit Filmen wie 'Harry und Sally', 'Misery' und 'Eine Frage der Ehre' konnte sich Regisseur Rob Reiner einen Namen machen und mehrere Male seine Qualität unter Beweis stellen. Mit 'Misery' inszenierte Reiner aber nicht seine einzige gelungene Adaption eines Stephen King Vorlage. Seine dritter Kinofilm 'Stand by' Me aus dem Jahr 1986, basierte ebenfalls schon auf der Novelle "Die Leiche" von Stephen King, der sich als Autor sicher nicht nur in der Horrorecke wohlfühlte. Das Wort gelungen wird 'Stand by Me' allerdings nicht im Ansatz gerecht, denn Rainer inszenierte hier nicht nur einen der schönsten Jugendfilme überhaupt, sondern auch einen der besten Filme, der längst zu Recht als zeitloser Klassiker gilt. Castle Rock...
Filmkritiken

"Auf kurze Distanz" (USA 1986) Kritik – Sean Penn im Kampf gegen den eigenen Vater

"Ich hab die ganze Nacht auf dich gewartet." James Foley ist auch einer dieser Regisseure aus der Rubrik: solider Kerl, aber nach wie vor unbekannt. Verdient oder unverdient ist auch hier schwer zu bestimmen, denn außer 'Glangerry Glen Ross' mit dem einmaligen Besetzung: Al Pacino, Jack Lemmon, Alec Baldwin und Kevin Spacey (!) in den Hauptrollen, kam kein wirklicher Kracher mehr. Im Jahr 1996 folgte zwar der knackige Thriller 'Fear' mit Mark Wahlberg, aber im Endeffekt war es auch nur ein Film für die Langeweile und zwischendurch. Zuletzt schlug sich Foley leider auch noch mit seinem Machwerk 'Verführung einer Fremden' selber K.O. Wenn man seine Filmographie aber nochmal genauer anguckt, dann sticht da noch ein anderer Film heraus. Und zwar sein zweiter Spielfilm 'Auf kurze Distanz' a...
Filmkritiken

"Gremlins" (USA 1984) Kritik – Die kleinen Monster sind da!

"Also wenn bei euch mal die Klimaanlage versagt, die Waschmaschine nicht funktioniert oder der Videorekorder den Geist aufgibt, dann ruft nicht gleich die Handwerker, sondern macht erst mal Licht an. Seht in allen Schränken und in allen Zimmern nach und schaut auch unter die Betten, denn man kann nie wissen. Vielleicht ist ein Gremlin bei euch im Haus." Das Kino hat so manch schaurige Gestalt ans Licht gebracht. Mal abgesehen von den Genre-Königen Dracula, Frankenstein und dem Wolfsmenschen, waren ganz klar die 80er Jahre die Zeit des Slasherkinos. Ob wir nun von Freddy Krueger, Jason Vorhees, Chucky oder auch etwas verspätet Michael Myers sprechen. Sie alle sind nicht mehr aus der Filmwelt und auch aus den goldenen 80s wegzudenken. Im Jahr 1984 mischte Joe Dante sich mit in dieses Genr...
Filmkritiken

Die 10 besten Regisseure aller Zeiten – Jervis-Tetch stellt seine Lieblinge vor

Nachdem uns bereits Souli und Dexter-Morgan ihre Top 10 Listen vorgestellt haben, mache ich nun den Abschluss und präsentiere euch meine Top 10 der besten Regisseure aller Zeiten. Platz 10: Quentin Tarantino Auf keinen trifft der Ausdruck "Kult" so passend wie auf Tarantino. Die Dialoge, die Figuren, die Geschichten, die Musik, etc. etc. All das vermag er so gut zu kombinieren wie wohl kaum ein zweiter Regisseur. Lieblingsfilm: „Inglourious Basterds“ Platz 9: David Fincher Meist düster und bedrohlich, doch er kann auch märchenhaft schön: David Fincher ist ein wahrer Meister seines Fachs. Kaum ein anderer Regisseur schafft es, seine Bilder so stimmungsvoll musikalisch zu unterlegen und somit atmosphärisch dichte Kinomomente der Extraklasse zu erzeugen. Lieblingsfilm: „Fight Club“ ...
Filmkritiken

"Ein Ticket für zwei" (USA 1987) Kritik – Ein unschlagbares Duo

"Wenn mir nach Witzen zumute wäre, würde ich mit ihnen aufs Klo gehen und ihnen beim Pinkeln zusehen." Nach den großen Kassenerfolgen wie 'Sixteen Candles', 'Der Breakfast Club' und 'Ferris macht blau', war John Hughes in aller Munde und ein gefragter Mann. Die Ankündigung eines neuen Films von ihm, sorgte für grenzenlose Vorfreude. Im Jahr 1987 kam seine Komödie 'Ein Ticket für' zwei in die Kinos und zündete natürlich wie jeder seiner anderen Filme. Allerdings muss man an dieser Stelle auch sagen, dass er diese Erfolge auch voll und ganz verdient hat und Hughes einfach ein tolles Händchen für herrliche Komödien, mit gefühlvollem Unterton hat. Und genau das passt mal wieder nahezu perfekt zu 'Ein Ticket für zwei'. Neal Page (Steve Martin) ist wegen seiner Arbeit in einer Werbeagentur z...
Filmkritiken

"Spider-Man 3" (USA 2007) Kritik – Sam Raimis furioser Abschied von der menschlichen Spinne

"Was uns im Leben auch widerfährt, welche Kämpfe wir auch in uns ausfechten, wir haben immer eine Wahl." Fast drei Jahre mussten die Comic-Fans warten, bis sich ihr geliebter Spinnenmann 2007 zum dritten Mal wieder die Kinohallen schwingen durfte und den Zuschauern funkelnde Augen verschaffte. Nachdem 'Spider-Man' und 'Spider-Man 2' locker das Einspielergebnis von über 800 Millionen knacken konnte, war die Messlatte in diesem Fall natürlich wieder mal unglaublich hoch. Doch nicht nur das Geld musste am Ende in den Kassen stimmen, sondern auch die kritischen und verwöhnten Fans sollten das Kino zufrieden und erfüllt verlassen können. Raimi bewies zweimal, wie man das eindrucksvoll schaffen kann und inszenierte vor allem mit 'Spider-Man 2' einen herausragenden Film, der wirklich in jedem ...
Filmkritiken

Red-Band-Trailer zu "Hick" mit Chloë Moretz

Deutscher Kinostart: Noch ohne Termin Wie uns der Trailer gefällt: Auch wenn der erste Trailer noch nicht viele Plot-Details offenbart, sagt uns der Cast bereits zu. An der Seite von Chloë Moretz, die uns mit jedem Film besser gefällt, spielen Rory Culkin, Alec Baldwin und Juliette Lewis. Bleibt abzuwarten, ob Regisseur Derick Martini mit "Hick" die im Trailer angekündigten Versprechen halten kann.