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Kritik: Taxi Driver (USA 1976)
Drama, Filmklassiker, Filmkritiken

Kritik: Taxi Driver (USA 1976)

10. Mai. Endlich hat es geregnet. Dreck und Abfälle wurden von den Bürgersteigen gespült. Ich arbeite bis zur Erschöpfung. 6 Tage in der Woche. Von abends sechs bis morgens sechs. Oft hänge ich noch 2 Stunden dran. Manchmal arbeite ich auch an 7 Tagen. Das ist ein verdammter Schlauch. Aber es hält mich auf Trab. Pro Woche verdiene ich zwischen 300 und 350. Wenn ich die Uhr abstelle, schaff ich noch mehr. Wenn es dunkel wird, taucht das Gesindel auf: Huren, Betrüger, Amateurnutten, Sodomiten, Trinen, Schwuchteln, Drogensüchtige, Fixer, kaputte Syphkranke. Ich hoffe, eines Tages wird ein großer Regen diesen ganzen Abschaum von der Straße spülen. Martin Scorseses zeitloses Meisterwerk erzählt die Leidensgeschichte des Taxifahrers Travis Bickle. Schlaflosigkeit, Isoliertheit, Einsamkeit präge...
Filmkritiken

Regisseure im Fokus: Eine erleuchtende Brille, Gut gegen Böse und die Monster vom Mars: Drei Werke des John Carpenter

Autor: Pascal Reis "Assault - Anschlag bei Nacht" (USA 1976) John Carpenters minimalistischer Vorstadt-Western kommt ohne große Sperenzchen aus und gilt vollkommen zu Recht als einer großen Klassiker des 70er Jahre-Kinos, noch bevor sich die Regielegende diesen strahlenden Status mit Filmen wie „Halloween“, „Die Klapperschlange“ und „Das Ding aus einer anderen Welt“ erarbeiten konnte und weltweit für wiederhallende Jubelchöre sorgte. Wie wir es auch aus anderen Werken von Carpenter gewohnt sind, liegt der eigentliche Fokus nicht auf der übermäßigen Visualisierung von Gewalt, auch wenn die FSK-Behörden seinen Filmen in der Vergangenheit nur zu gerne den Riegel vorgeschoben haben, sondern auch in „Assault“ wird der Schwerpunkt auf die atmosphärische Wirkung der Gesamtsituation gelegt, di...
Filmkritiken

Klassiker-Tipp der Woche "Der Marathon-Mann" (USA 1976) Kritik – Dustin Hoffman rennt um sein Leben

"Beruhigen Sie sich, bitte, ich bohre nicht an der alten Stelle weiter. Der Nerv dieses Zahnes stirbt bereits. Ein lebendiger, junger, frischer Nerv ist sehr viel empfindsamer, also werde ich einfach in einen gesunden Zahn hineinbohren, bis ich den Nerv treffe." Die 1970er Jahre stehen für jeden Cineasten und Filmfreund in einem ganz besonderen Licht und werden nicht umsonst als glorreicher zweiter Frühling der Filmgeschichte bezeichnet. Die Regisseure konnten ihre eigenen Ideen konsequent umsetzen und die Drehbuchautoren gehörten zu den zielstrebigsten und präzisesten aller Zeiten. Wenn man sich einmal ansieht, welche Meisterwerke im Thriller- und Gangster-Genre in den 70ern auf die Welt losgelassen wurden, dann wird schnell klar, wieso man diese Zeiten einfach nur vermissen kann: "Tax...