Monat: Februar 2012

Filmkritiken

"Todeszug nach Yuma" (USA 2007) Kritik – Der Western lebt!

"Die Seite an ihnen gefällt mir, Dan." Der Western lebt! Zwar nicht mehr so intensiv wie früher, aber es gibt ihn noch. Zum Glück kann man sagen. Mit Filmen wie 'Open Range', 'Jesse James' und zuletzt 'True Grit' wurde dem Genre immer wieder neues Leben eingehaucht. 2007 konnte Regisseur James Mangold mit dem Film 'Todeszug nach Yuma' das Genre ebenfalls mal wieder so richtig aufleben lassen und inszeniert einen hochspannenden und vielschichtigen Film der jedem Western-Fan das Herz öffnet. Der Bürgerkriegsveteran Dan Evans hält sich und seine Familie gerade so mit einer Ranch in Arizona über Wasser. Mit seinen Söhnen beobachtet er einen brutalen Postkutschenüberfall des berüchtigten Ben Wade und seiner Bande. Der hartgesottene Kopfgeldjäger McElroy ist der einzige Überlebende, den Evan...
Filmkritiken

Kinostarts der Woche (ab 01. März) – Michael Fassbender im Schatten der Sucht

Unser Kinotipp der Woche: "Shame" mit Michael Fassbender Brandon lebt in New York, hat einen guten Job und eine entsprechende Wohnung. Der smarte, gutaussehende Mittdreißiger weiß sich intelligent und kultiviert zu unterhalten, was er zu zahlreichen sexuellen Kontakten nutzt. Doch seine Gier nach Sex kann das nicht befriedigen. Er hat seine Situation aber im Griff, bis seine Schwester Sissi plötzlich in seiner Wohnung ist und ihn bittet, ein paar Tage zu bleiben... Hier geht es zur Kritik. Das gibt Ärger Zwei der weltbesten Top-Geheimagenten sind beste Freunde und lassen nichts und niemanden zwischen sich kommen – bis sie sich aus Versehen in dieselbe Frau verlieben. Nun gibt es richtig Ärger und die beiden Spione bekämpfen sich bis aufs Äußerste: mit High-Tech Überwachung, modernster ...
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"Fluchtpunkt San Francisco" (USA 1971) Kritik – Im Rausch der Freiheit

"Die letzte wundervolle freie Seele auf diesem armseligen Planeten." Protest gegen die amerikanische Gesellschaft und den Staat selbst gibt es zu genüge. Auch in filmischer Hinsicht wird hier kein Blatt vor den Mund genommen und es kommt oft dazu, dass nicht nur kritisiert wird sondern tatkräftig attackiert. Richard C. Sarafian inszeniert mit 'Fluchtpunkt San Francisco' von 1971 einen einmaligen Schrei nach Freiheit, der heute nicht umsonst absoluten Kultstatus in der Filmgeschichte genießen darf. Ex-Rennfahrer Kowalski hält sich mit der Überführung von Autos geradeso über Wasser. Doch seine alte Leidenschaft hat ihn nie ganz losgelassen und eines Tages will er es nochmal wissen und schlägt in eine halsbrecherische Wette ein: Innerhalb von 15 Stunden muss er einen frisierten Dodge Chal...
Filmkritiken

"Helden der Nacht" (USA 2007) Kritik – Heldenhaft ist hier nichts

"Ich hab ein gutes Produkt. Komm vorbei und mach dir selber ein Bild." Wie in jedem Jahr, gab es auch 2007 genügend Crime-Filme im Kino. Mit 'American Gangster' und 'Tödliche Versprechen' wurde die Messlatte in Sachen Qualität wieder verdammt hoch gehängt. Nicht so gut kam James Grays toll besetztes Crime-Drama 'Helden der Nacht' bei den Kritikern und beim Publikum an. Zu Recht muss man leider sagen. 'Helden der Nacht' ist enttäuschend spannungsarmes Kino, das sich jedoch nicht ganz aus dem Feld schießt. Das 80er Jahre Feeling wurde in authentischen Bildern festgehalten. Leicht farblos, düster und immer mit einem sanften Schleier bedeckt schafft Kameramann Joaquin Baca-Asay es, eine stimmige und dichte Atmosphäre zu erzeugen. Zu Anfang wird in 'Helden der Nacht' noch auf zeitgenössisch...
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"Die eiserne Lady" (GB 2011) Kritik – Die Humanisierung einer politischen Bestie

"Watch your thoughts for they become words. Watch your words for they become actions. Watch your actions for they become... habits. Watch your habits, for they become your character. And watch your character, for it becomes your destiny! What we think we become." "Die eiserne Lady" kann man ohne Weiteres als Synonym für ein weichgespültes, viel zu oberflächliches Biopic verwenden, über dessen volle Laufzeit hinweg versucht wird, dem Publikum einzubläuen, dass auch ein politisches Monster ein Herz, Gefühle und ein anstrengendes Leben haben kann. Unglaublich aufschlussreiche Aussage, der Meryl Streep, trotz ihres außergewöhnlichen Schauspiels, nicht mehr abgewinnen konnte. Margaret Thatcher ist eine der bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Politiker des 20. Jahrhunderts. Sie war...
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Top Soundtrack "W.E." by Abel Korzeniowski

Seit 2009, als Abel Korzeniowski zwei unfassbare Scores zu "A Single Man" und "Copernikus Star" abgeliefert hat, war es um den Komponisten ruhig geworden. Nun ist er zurück und liefert erneut eine eindrucksvolle Leistung ab, die vor allem für Fans klassischer Musik reinste Poesie für die Ohren sein dürfte. Der Film "W.E.", für den der Score komponiert wurde, hat bei den Kritikern unterirdisch abgeschnitten. Bleibt also zu hoffen, dass Korzeniowski bald wieder für einen hochkarätigen Film die Feder in die Hand nehmen darf.
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Klassiker-Tipp der Woche "Giganten" (USA 1956) Kritik – James Deans letzter großer Auftritt

"Bick, den Kerl hättest du längst erschießen sollen. Jetzt ist er zu reich dazu." Abschied nehmen fällt uns allen schwer. Vor allem wenn er viel zu früh und unerwartet kommt. So ist das auch mit Fans und Schauspielern, Sängern, etc. Natürlich kaum in dem Ausmaß, wie der Abschied von einem geliebten Menschen, aber dennoch lässt sich auch so eine Trennung als tragisch und schmerzhaft bezeichnen. James Dean ist auch hier wieder das allerbeste Beispiel. In George Stevens Oscar prämierten Gesellschafts/Familiendrama 'Giganten' aus dem Jahr 1952, dürfen wir Dean zum letzten Mal in einem ihm würdigen Meisterwerk bewundern. Die raue Einöde der texanischen Weiten und das einsame Anwesen der Benedicts, wurde in kräftigen Bildern eingefangen, die das verlassen wirkende Land manchmal schon wie ein...