Monat: Dezember 2014

Filmkritiken

"[Rec]"-Evolution (ES 2007-2013) Kritik – Kamera an und der Horror beginnt

Autor: Pascal Reis "[Rec]" von Jaume Balagueró und Paco Plaza, mit Manuela Velasco und Ferran Terraza Besessenheit oder Krankheit? Teuflische Fügung oder rasender Virus? Wie auch immer: Mit ihrer faux-documentary „[Rec]“ haben Jaume Balagueró und Paca Plaza einen als reinrassige Genre-Reduktion interpretierten Neuinitator für viele, viele Found-Footage-Nulpen abgeliefert. Der hier allerdings gibt richtig Stoff. Ein Mehrfamilienhaus in der Innenstadt der spanische Metropole Barcelona wird zum labyrinthischen Horrorkomplex, in dessen Etagen das mysteriöse Grauen durch die Korridore keift. Natürlich glänzt der auf Hyperrealismus erpichte Stil nicht durch seine Originalität, er zieht den Zuschauer aber ganz unvermittelt durch die Linse von Kameramann Pablo und dem angsterfüllten Gesicht...
Podcast: Die Abspanner #11 – Interstellare Spotttölpel
Die Abspanner, Podcasts

Podcast: Die Abspanner #11 – Interstellare Spotttölpel

In wenigen Stunden geht das aktuelle Jahr zu ende. Ein hervorragender Zeitpunkt, um liegengebliebende Podcasts online zu stellen. Jan, unser Überraschungsgast Matthias Hopf (Das Film Feuilleton) und ich sprechen über heißersehnte Trailer, schöne Serien und die Blockbuster Interstellar und Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1. Viel Spaß! Inhalt: 000:00 - Diesmal ohne Mukke, gleich in die Vollen 001:33 - DVD-Schocks und TV-Serien 030:00 - Trailer-Time: A long, long time ago in a dino park far, far away 051:30 - Von Yeah bis Meh: Was wir sonst noch so gesehen haben 071:14 - Galaktisch: "Interstellar" von Christopher Nolan 115:00 - Propagandistisch: "Mockingjay Teil 1" Bei iTunes oder als RSS-Feed abonnieren!
Listen, Specials

Die besten Filme 2014: Conrad stellt seine Top 25 vor!

Autor: Conrad Mildner Wieder ist ein Jahr vorbei und es rieseln die Listen in unsere Browser. An dieser Stelle möchte ich gerne meine liebsten Filmsichtungen des Jahres präsentieren, besonders weil ich 2014 als ein starkes Kinojahr empfand. Zwar wurde es weiterhin schwerer vor lauter Hollywood-Franchises und Feel-Good-Sauce à la "Monsieur Claude und seine Töchter" die Fahne der Filmkunst hoch zu halten, doch gelang es so vielen Filmen mein Herz zu gewinnen, dass ich mich glatt dazu genötigt fühle eine große Top-25-Liste zusammen zu stellen. Allerdings, auch mit dem größten cineastischen Eifer gelingt es nicht alle Filme im Jahr zu sehen, von denen andere Filmfans begeistert waren. So schafften es u.a. Filme wie Lav Diaz' "Norte", "The Touch of Sin", "Citizenfour", "Magic, Magic", "Begeg...
Filmkritiken

"Dumm und Dümmehr" (USA 2014) Kritik – Wenn die Dummheit tiefe Falten wirft

Autor: Pascal Reis „Check out the hottiest at 12 o'clock.“ - „That's three hours away. Why can't I check 'em out now?“ In katatonischer Starre kauert er seit 20 geschlagenen Jahren in seinem klapprigen Rollstuhl vor sich hin: Llyod (Jim Carrey) hat den Schmerz seiner unerfüllten Liebe zu Mary Swanson offensichtlich nie überwunden. Jeden Mittwoch, seit eben diesen 20 Jahren, besucht ihn sein treuer Kumpel Harry (Jeff Daniels) nun schon, hat ihm die vollen Windel gewechselt und versucht, Llyod aus seinem scheintoten Zustand zu befreien. Erfolglos, bisher jedenfalls, denn als Harry dieses Mal schon gesenkten Hauptes von dannen ziehen wollte, wird es ihm von seinem langjährigen Freund um die Ohren geschrien: „Verarscht“! Es ist der Eröffnungsgag, episch soll er sein, der die sich über zwei...
Filmkritiken

Die besten Filme des Kinojahres 2014: Philippe von CinemaForever stellt seine Top 15 Spitzenreiter vor

Autor: Philippe Paturel Auch dieses Kinojahr hatte für mich wieder genügend Momente zu bieten, die mich zu Tränen rührten, zum Staunen brachten oder mir einfach tage-, wenn nicht sogar wochenlang, nicht aus dem Kopf gingen. Von den über 100 Filmen, welche ich dieses Jahr sehen konnte, habe ich in meinem diesjährigen Rückblick nun meine 15 persönlichen Favoriten auserwählt und möchte euch diese nun kurz vorstellen. Warum ausgerechnet 15 Filme, fragt ihr euch jetzt wahrscheinlich? Ganz einfach: Ich habe genau so viele Filme dieses Jahr gesehen, die ich ganz besonders in mein Herz geschlossen habe. Hierbei habe ich natürlich nur diejenigen Produktionen berücksichtigt, welche innerhalb des Jahres 2014 ihren deutschen Kino- oder Veröffentlichungsstart feierten. Im Anschluss an die Top 15 gib...
Filmkritiken

"The Interview" (USA 2014) Kritik – Seth Rogen und James Franco pfeifen zur Revolution

Autor: Pascal Reis „They hate us 'cause they ain't us.“ Nachdem Sony Pictures Opfer eines Hackerangriffs auf ihre Datenbank wurde, der an die Forderung gekoppelt war, „The Interview“ einem Release zu entsagen, da sich dieser Film wie eine „unverhohlene Unterstützung von Terrorismus“ deuten lassen würde, lenkte der in Kalifornien ansässige Großkonzern ein und strich die geplanten Kinoauswertung, zu massiv war die Angst vor den möglichen Konsequenzen. Die Filmwelt stand Kopf, reichhaltige Meldungen um Kunstzensur und Feigheit mäanderten durch den medialen Raum und niemand wusste so recht, wohin das ganze Hin und Her überhaupt steuern soll. Barack Obama bezog Stellung, Nordkorea stritt jedwede Vorwürfe beharrlich ab und die Stars des Films, Seth Rogen („Beim ersten Mal“) und James Franco ...
Filmkritiken

"Die Behandlung" (BE 2014) Kritik – Belgien bereitet sein persönliches Stigma auf

Autor: Pascal Reis „Ich habe ein Recht auf Behandlung!“ Wer sich mal wieder bis in den Erdboden und noch tiefer herunterziehen lassen möchte, dem sei Hans Herbots „Die Behandlung“ ans Herz gelegt. Der auf dem gleichnamigen Roman der englischen Schriftstellerin Mo Hayder basierende Krimi sorgte schon im Zuge des Fantasy Filmfests für bedröppelte Minen, als er dem nach kinematographischer Phantastik lechzenden Publikum vor die Nase gesetzt wurde. Man muss sich aber erst einmal mit dem globalen Ansehen Belgiens befassen, um die tiefgreifende Dimension einzusehen, die sich hinter „Die Behandlung“ befindet: Durch den wallonischen Triebtäter Marc Dutroux, der sich an mehreren Kindern und Jugendlichen vergangen hat und den Pädophilen-Ringen, die immer wieder durch Razzien gesprengt wurden, mu...
Filmkritiken

Die besten Filme des Kinojahres 2014: Pascal von CinemaForever stellt seine Top 20 Spitzenreiter vor

Autor: Pascal Reis Wie es sich für einen angemessenen Abschluss eines jeden Jahres gehört, muss ein kleiner Rückblick her, der das Gesehene Revue passieren lässt und die Spreu vom Weizen trennt. 2014 war vielleicht nicht das beste, so oder so aber war es ein interessantes, abwechslungsreiches und durchaus mit einigen Überraschungen versehenes Filmjahr. Zu meiner Verteidigung muss ich gestehen, dass ich noch nicht alle Filme abhaken konnte, die ich mir vorgenommen habe zu schauen, trotz dem Verschleiß von ganzen 110 Filmen (+ 60 Direct-to-DVD-Starts) in diesem Jahr. Dennoch bin ich zufrieden mit meiner Auswahl, die vor allem herauskristallisieren wird, wie fintenreich die letzten knapp 365 Tage doch so in die Filmlandschaft gestrichen sind. Viel Spaß beim Lesen, Vormerken und Nase rümpfe...
Filmkritiken

"Open Windows" (ES/FR/US 2014) Kritik – Wie viel Menschlichkeit bleibt im digitalen Zeitalter?

Autor: Pascal Reis „Ich will Ihnen nur helfen, es ihr heimzuzahlen.“ Der Begriff 'Fleischbeschau' sollte Sasha Grey nicht allzu fremd sein. Als Pornodarstellerin hat sie sich einen Ruf damit aufgebauten, immerzu bis an die Grenzen zu gehen und in einer Szene auch mal einen Verschleiß von über einem Dutzend Männern aufzuweisen. Sasha Grey hat diese freizügige und gesellschaftlich immer noch mit Verachtung gestraften Form der Selbstverwirklichung aus eigenen Stücken gewählt, wollte sie doch zum Aushängeschild moderner Pornographie heranwachsen und den Zuschauer zur Kreativität animieren, anstatt ihn einfach nur blindlings konsumieren zu lassen. Die Tage, in denen Ganzkörperbesamungen auf der Agenda von Frau Grey standen, sind inzwischen jedoch passe. Unter der Regie von Steven Soderbergh ...
Filmkritiken

"Let’s be Cops – Die Party Bullen" (USA 2014) Kritik – Sheriffs mit Plastikmarken

Autor: Pascal Reis „I feel like Danny Glover before he got too old for this shit.“ Seitdem Jonah Hill und Channing Tatum in den quickfidelen Meta-Komödien „21 & 22 Jump Street“ die Leinwände als tapsig-liebenswertes Cop-Duo unsicher gemacht haben, ziehen sie sich wieder wie ein trendiger Rattenschwanz durch die Kinolandschaft: Unbedarft-nonchalante Buddy-Movies. Dass allerdings nicht jedes von diesen (Sub-)Genre-Vehikeln in der gleichen Liga wie etwa Phil Lords Überraschungserfolg von 2012 spielen kann und wird, hat zuletzt schon Tim Story mit seinem derben Fehlschlag „Ride Along“ bewiesen, in dem sich Nervsack Kevin Hart und Grummelbacke Ice Cube zum Affen machen ließen. Die Bankkonten der Beiden hat dieser schäbige Schandfleck von Film nicht gestört, ebenso wenig waren finanzielle Verl...