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Kritik: Emilia Perez (FR, MX 2024)
Aktuelle Filmnews, Drama, Festival de Cannes, Filmkritiken, Französischer Film, Im Kino, Musical

Kritik: Emilia Perez (FR, MX 2024)

– gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, Kritik erstmals zu lesen am 19. Mai 2024 – If he's a wolf, he'll be a wolf. Jacques Audiard gilt als einer der herausragendsten (französischen) Regisseure der Gegenwart, der mit seiner Vielseitigkeit und seinem unnachahmlichen Stil spätestens seit Der wilde Schlag meines Herzens (2005) das gegenwärtige europäische Kino nachhaltig geprägt hat. Seine Filme bestechen durch tiefgründige Charakterstudien, innovative Erzähltechniken und eine starke visuelle Sprache. Und so verwundert es auch nicht, dass Audiard bereits mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde, darunter die Goldene Palme für Dheepan (2015) und der Große Preis der Jury für Ein Prophet. Jacques Audiard überschreitet oft Genregrenzen und behande...
Kritik: Love Lies Bleeding (USA 2024) | Neu im Heimkino
Action, Aktuelle Filmnews, Berlinale, Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken

Kritik: Love Lies Bleeding (USA 2024) | Neu im Heimkino

Eine Gastkritik von Hendrik Warnke, erstmals zu lesen am 19. Februar 2024. – gesehen im Rahmen der 74. Berlinale 2024 – "Let's just keep driving." Liebe macht blind… und verdammt muskulös. Zumindest, wenn man Love Lies Bleeding Glauben schenken möchte. Nach Saint Maud (2019) präsentiert Rose Glass eine etwas andere Romcom, die uns zeigt, was dem Actionkino der 80er gefehlt hat. Aber eins nach dem anderen. In Love Lies Bleeding folgen wir Lou (Spencer-Star Kristen Stewart), die in einem Fitnessstudio irgendwo im US-Nirgendwo arbeitet und nur noch von ihrer dort lebenden Schwester gehalten wird. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie die Bodybuilderin Jackie (Katy O’Brian) kennenlernt und sich Hals über Kopf in diese verliebt. Gemeinsam wollen die beiden nach Las Vegas zu einem...
Kritik: Anora (USA 2024)
Aktuelle Filmnews, Festival de Cannes, Filmkritiken, Im Kino, Komödie

Kritik: Anora (USA 2024)

Eine Gastkritik von Michael Gasch – gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, Kritik erstmals zu lesen am 22. Mai 2024 – You broke my nose!!! Der deutsche Kabarettist Volker Pispers sagte einmal: „Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Struktur“. Während Russland nicht nur im realpolitischen Geschehen als das Feindbild schlechthin angesehen wird, gibt es nicht gerade wenig Filme, die sich an dieser Konstruktion bedienen. Von Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben bis hin zu Tödliche Versprechen - Eastern Promises ergibt sich eine breite Depiktion, mit der sich viele Grautöne russischer Stereotype festhalten lassen. Das Drama Anora, das auf den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes seine Premiere feierte, bricht mit all diesen Konventionen und zeichnet e...
Kritik: Riefenstahl (DE 2024)
Aktuelle Filmnews, Dokumentation, Filmkritiken, Im Kino, La Biennale di Venezia

Kritik: Riefenstahl (DE 2024)

Eine Gastkritik von Nora Schloesser (Redakteurin beim Luxemburger Wort) – gesehen im Rahmen der 81. Filmfestspiele von Venedig 2024, Kritik erstmals zu lesen am 1.9.2024 – "Die Politik ist das Gegenteil von dem, was mich das ganze Leben lang erfüllt hat." Wie viel Nationalsozialistin steckte in Leni Riefenstahl? Die deutsche Regisseurin ist eine der strittigsten Figuren der Filmgeschichte. Andres Veiel nähert sich in Riefenstahl ihrem Schaffen und Leben auf neue Weise an. „Kunst ist das Gegenteil von Politik.“ So lautet eine ausschlaggebende, kritisch zu begutachtende Aussage von der bis heute umstrittensten deutschen Filmemacherin überhaupt. Leni Riefenstahl (1992–2003) dürfte den meisten Menschen ein Begriff sein – auch jüngeren Generationen. Mit ihrem Regiedebüt Das Blaue Licht ...
Kritik: Kinds of Kindness (USA 2024) | Neu im Heimkino
Aktuelle Filmnews, Drama, DVD & Bluray, Festival de Cannes, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Kinds of Kindness (USA 2024) | Neu im Heimkino

– gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, Kritik erstmals zu lesen am 18. Mai 2024 – I feel great. I just worry sometimes. Vor etwas mehr als einem halben Jahr entzückte Yorgos Lanthimos’ visionärer Film Poor Things bei seiner Weltpremiere in Venedig das Publikum – auch mein absolutes Filmhighlight des letzten Jahres! Seitdem hat die außergewöhnliche Emanzipationskomödie eine wohlverdiente Flut an prestigeträchtigen Preisen eingeheimst, darunter vier Oscars. Besonders gefeiert wurde Emma Stone, die nach La La Land bereits das zweite Mal als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Ein Grund hierfür dürfte auch sein, dass sie, wie sie bei der Cannes-Pressekonferenz zu Kinds of Kindness verriet - bisher keinem anderen Regisseur so viel Vertrauen schenken kon...
Kritik: King’s Land (DK 2023) | Neu im Heimkino
Aktuelle Filmnews, Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken, La Biennale di Venezia

Kritik: King’s Land (DK 2023) | Neu im Heimkino

Eine Gastkritik von Michael Gasch – gesehen im Rahmen der 80. Filmfestspiele von Venedig 2023, Kritik erstmals zu lesen am 1.9.2023 – Life is chaos. Geschichtskino ist heutzutage bekanntlich so eine Sache. Unabhängig ob es sich um The Green Knight, The Last Duel oder Firebrand, welcher erst vor wenigen Monaten auf den Filmfestspielen in Cannes lief, handelt, zeigt sich immer wieder die problematische Vermarktbarkeit jener Werke - komplett unabhängig von den filmischen Qualitäten, die jeder einzelne Film mitbringt. Regisseur Nikolaj Arcel (Der dunkle Turm) lässt sich davon nicht abschrecken und beschert der Welt nun mit King's Land (internationaler Titel The Promised Land) einen Film über dänische Geschichte im 18. Jahrhundert. Verpackt in frischen Bildern und mit Mads Mikkelsen als Pr...
Kritik: A Killer Romance (USA 2023) | Neu im Heimkino
Action, Aktuelle Filmnews, DVD & Bluray, Filmkritiken, Komödie, La Biennale di Venezia

Kritik: A Killer Romance (USA 2023) | Neu im Heimkino

Eine Gastkritik von Michael Gasch - erstmals zu lesen am 5.9.2023. – gesehen im Rahmen der 80. Filmfestspiele von Venedig 2023 – Chivalry may be dead, but I didn't kill it. Richard Linklaters beinahe 40 Jahre umspannendes Werk lässt sich als vieles bezeichnen. Romantisch (Before Sunrise und dessen Nachfolger), clever (Tape), arschcool (Confusion, Everybody Wants Some), herzerwärmend (Boyhood – an dessen Kinobesuch ich mich noch heute erinnern kann, als wäre es gestern gewesen)... you name it. Sein neuester Film mit dem deutschen Vermarktungstitel A Killer Romance (international: Hit Man) welcher auf dem Filmfestival Venedig 2023 wie eine Bombe einschlug, ist jedoch eine Klasse für sich. Es mag daran liegen, dass all die vorangegangenen Adjektive gleichermaßen auf diese Filmperle zutr...
Kritik: Megalopolis (USA 2024) – Bis dass der Film reißt
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Kritik: Megalopolis (USA 2024) – Bis dass der Film reißt

Eine Gastkritik von Marc Trappendreher - erstmals zu lesen am 17. Mai 2024 – gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – I will not let time have dominion over my thoughts. Megalopolis – allein der Titel drängt auf die Superlative, die Überwältigung, den Exzess. Die Gigantomanie, die Francis Ford Coppola in seinem neuen Film betreibt, scheidet in Cannes die Geister. Alles an diesem Film deutet auf die grenzenlose kreative Freiheit, die Coppola sich für dieses Herzensprojekt erarbeitet hat. Seine eigene Produktionsgesellschaft American Zootrope kam für diesen Film auf, den Coppola rund vierzig Jahre lang erträumt hat, aber nie angehen konnte. Die umständliche Produktionsgeschichte dieses Films hat im Laufe der Zeit einen übergroßen Charakter angenommen – beisp...
Kritik: The Substance (GB, USA, FR 2024) – An Substanz mangelt es nicht
Aktuelle Filmnews, Drama, Festival de Cannes, Filmkritiken, Französischer Film, Horror, Im Kino

Kritik: The Substance (GB, USA, FR 2024) – An Substanz mangelt es nicht

Eine Gastkritik von Michael Gasch - erstmals zu lesen am 20. Mai 2024 - – gesehen im Rahmen der 77. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – "This is the Matrix. Everything comes from you. And everything is you." Während im Radio „Forever young, I want to be forever young“ besungen und in der Werbung Anti-Aging-Produkte oder Shampoo mit Verjüngungskur beworben wird, macht auch das Kino keinen Hehl daraus: Jung sein ist toll, alt sein ist… nicht toll, um es so trivial wie nur möglich auszudrücken. Das Älterwerden, kombiniert mit den Versuchen, diesen Prozess aufzuhalten, zieht sich dabei schon Jahrzehnte durch Literatur und Kino, man denke an The Rejuvenator (1988) oder Dorian - Pakt mit dem Teufel (2003) zurück. Coralie Fargeat (Revenge) zeigt mit The Substance nun, dass Mythos und...
Kritik: Babygirl (USA 2024)
Aktuelle Filmnews, Demnächst im Kino, Drama, Filmkritiken, TIFF

Kritik: Babygirl (USA 2024)

– gesehen im Rahmen des 49. Toronto International Film Festival 2024 – Der gelungenere Fifty of Shades of Grey, aber der deutlich unterwältigendere Basic Instinct, so lässt sich dieser Erotikfilm der niederländischen Regisseurin Halina Reijn am treffendsten charakterisieren. Nach ihrem Überraschungserfolg Bodies, Bodies, Bodies, der vor zwei Jahren mit einer cleveren Mischung aus schwarzem Humor und Spannungskino das Publikum begeisterte, versucht sich Reijn nun in einem gewagteren Genre. Das Resultat ist ein Film, der zwischen Lust und Psychodrama schwankt, ohne aber je die gleiche ikonische Tiefe von Paul Verhoevens Klassiker oder sonstigen Erotikdramen zu erreichen. Selbst weichgespülte, längst vergessene 90er-Erotikstreifen wirken im Vergleich dazu regelrecht ...