Musik hat für mich einen genauso großen Anteil am Gelingen eines Films wie das Schauspiel, die Kameraarbeit oder das Drehbuch. Schade nur, dass das heutzutage irgendwie oft vergessen wird. Wenn ich Leute frage, wie ihnen der Soundtrack aus dem und dem Film gefallen hat, dann bekomme ich nicht selten Keine Ahnung, welcher Soundtrack? zu hören. Das ist schade und deswegen möchte ich euch auch dieses Jahr wieder meine zehn Lieblingssoundtracks vorstellen.
Platz 10: Take Shelter by David Wingo
Wie der Film ist auch der Soundtrack keine leichte Kost. Trotzdem hat er es verdient, in so einer Liste aufzutauchen. Die Musik könnte nicht minimalistischer sein, aber sie sorgt gerade deswegen für eine dermaßen gelungene Atmosphäre, wie man sie in diesem Kinojahr nur selten erlebt hat.
Platz 9: Snow White and the Huntsman by James Newton Howard
Wenn sich James Newton Howard im Fantasy-Genre austoben darf, kommt nicht selten ein Soundtrack heraus, der einen förmlich in eine andere Welt zieht. Das kann man vom Film selbst zwar nicht behaupten, aber zum Glück kann man Filmmusik ja auch abseits vom Film hören.
Platz 8: Die Hüter des Lichts by Alexandre Desplat
Desplat macht einen auf John Powell war mein erster Gedanke als ich hörte, das ser für Die Hüter des Lichts die Filmmusik schreiben würde. Wir sehr man sich doch manchmal täuschen kann. Desplat ist Desplat und niemand anders, und das bringt er auch hier wieder einmal voll zur Geltung. Wunderschön!
Platz 7: Breaking Dawn Part 2 by Carter Burwell
Bereits letztes Jahr hat es Carter Burwells Soundtrack zu Breaking Dawn Part 1 knapp nicht in meine Top 10 geschafft. Dass es der zweite Teil nun schafft, gilt für beide, denn bei Titeln wie Bellas Lullaby oder Plus que ma propre vie muss sogar der größte Twilight-Verachter gestehen, dass die Musik ganz großes Kino ist.
Platz 6: The Artist by Ludovic Bource
Über die Wiederverwertung von Bernard Herrmanns Vertigo-Soundtrack lässt sich streiten, nicht aber über den Rest des Scores, der meiner Meinung nach nicht ohne Grund den Oscar 2012 bekommen hat.
Platz 5: Hugo Cabret by Howard Shore
Einige werden in dieser Top 10 Aufzählung mit Sicherheit den Hobbit-Soundtrack vermissen. Ein Soundtrack, der hauptsächlich auf Nostalgie setzt und kaum neue Akzente setzt, hat für mich aber nun mal nichts in einer Top-Liste zu suchen. Erst recht nicht, wenn der Komponist Howard Shore im gleichen Jahr ein Glanzstück abgeliefert hat, welches vor lauter Innovationsreichtum von Anfang bis Ende verzaubert. Das hat Shore zuletzt bei mir geschafft, als ich das erste Mal seinen Herr der Ringe Soundtrack hören durfte.
Platz 4: Anna Karenina by Dario Marianelli
Für Abbitte hat Dario Marianelli bereits den Oscar bekommen, und auch für Anna Karenina hätte er ihn mehr als verdient. Keinem anderen Komponisten wäre es so gut wie ihm gelungen, das Gefühl im Film wirklich in Russland zu sein zu vermitteln.
Platz 3: Ziemlich beste Freunde by Ludovico Einaudi
Filmmusik muss nicht immer pompös sein. Besser als Ludovico Einaudi hat das dieser Jahr kein anderer verdeutlicht. Einzig mit Klaviermelodien schafft er es den Zuschauer zu packen, so gut wie zuletzt nur Carter Burwell mit seiner Musik zu Brügge sehen und sterben?
Platz 2: Gefährten by John Williams
An dieser Stelle braucht man eigentlich nicht viel sagen, außer: Wenn John Williams einen Soundtrack für Steven Spielberg komponiert, ist Gänsehaut vorprogrammiert.
Platz 1: Life of Pi by Mychael Danna
Mychael Danna hat mit Life of Pi bei mir für die Überraschung des Jahres gesorgt. Niemals hätte ich gedacht, dass ich Zeuge eines Ausnahmesoundtracks werden würde. Allein das Vermengen von französischen Musette und indischer Musik ist unfassbar und rechtfertigt meinen diesjährigen ersten Platz.
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