Schlagwort: Amy Adams

Kritik: Arrival (US 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Arrival (US 2016)

If you could see your whole life from start to finish, would you change things? Am Anfang war das Wort, nicht das Feuer. Und es war identitätsstiftend, denn: Kommunikation ist die Brücke in die fremden Territorien unserer Existenz. Das ist der vielschichtig konnotierte Kristallisationspunkt, mit dem sich Denis Villeneuve (Sicario) in Arrival über 120 Minuten beschäftigt und von dem er die Rückbesinnung auf die Tugenden des Erzählkinos aus entspinnen wird. Die von Amy Adams (The Master) verkörperte Linguistin Dr. Louise Banks bildet dabei das schauspielerische Zentrum der Narration und ihre wunderbar natürliche Fragilität, die oftmals nur ein leichtes Zucken der Mundwinkel offenbart, artikuliert schwere innerseelische Erschütterungen allein über die glasigen Augen, die nach wie vor die U...
Kritik: Nocturnal Animals (US 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Nocturnal Animals (US 2016)

We all eventually turn into our mothers. Stefans Meinung Wer hätte gedacht, dass bebende Fleischberge so ästhetisch perfekt in Szene gesetzt werden können? Der Regisseur/Modeschöpfer Tom Ford, der 2009 mit seinem Regiedebüt A Single Man großen Anklang unter den Kritikern fand, bringt dieses Jahr mit Nocturnal Animals seinen zweiten Film in die Kinos und gleich in der Eröffnungssequenz gibt der ehemalige Gucci-Chefdesigner die Marschrichtung des Filmes vor: Krankhaft übergewichtige, nackte Frauen bringen hier in Zeitlupe ihre Pfunde in Wallung – ein grotesker Anblick, der sich dem Zuschauer da bietet und doch entwickeln die Bilder einen hypnotischen Sog. Tom Ford sucht in seinem Drama-Thriller stets die Schönheit im Hässlichen, der Brutalität und der Hoffnungslosigkeit, womit er das...
Unheilvolle Begegnungen im ersten Teaser zu Denis Villeneuves Sci-Fi-Film Arrival mit Amy Adams
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Unheilvolle Begegnungen im ersten Teaser zu Denis Villeneuves Sci-Fi-Film Arrival mit Amy Adams

Zu den Regisseuren mit unermüdlichem Arbeitseifer muss definitiv auch Denis Villeneuve gezählt werden. Der kanadische Filmemacher hat in den letzten Jahren einen Haufen spannender Filme produziert, besonders nachdem er von Hollywood entdeckt wurde. Prisoners, Enemy und Sicario hat den Villeneuve-Fanclub enorm anschwellen lassen. Nächstes Jahr erscheint sein äußerst kritisch beäugtes Sequel zu Ridley Scotts Sci-Fi-Klassiker Blade Runner. Doch davor erscheint noch Arrival, von dem ich bisher gar nichts wusste. Amy Adams spielt darin eine Linguistin, die von der Regierung gebeten wird, eine außerirdische Sprache zu entschlüsseln. Der Grund sind zahlreiche extraterristische Raumkapseln, die plötzlich die Erde besuchen. Die Synopsis klingt schon super. Der Teaser lässt die Vorfreude allerding...
Kritik: Batman V Superman: Dawn Of Justice (USA 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Batman V Superman: Dawn Of Justice (USA 2016)

We know better now, don't we? Devils don't come from hell beneath us. They come from the sky. Mit Spannung wurde das Aufeinandertreffen der Comic-Ikonen Batman und Superman erwartet. Diesmal fieberten nicht nur Comic-Geeks dem Showdown entgegen, sondern auch das gewöhnlich recht elitäre Feuilleton, das wissen wollte, ob das Comic-Blockbustermonster des MCU bald ein ebenbürtiger Gegner an den Kinokassen herausfordern würde. Denn egal was man von dem Comic-Hype der letzten Jahre halten mag, Fakt ist, dass auch in den nächsten Jahren Cape- und Maskenträger die Kinolandschaft dominieren werden. Bereits jetzt lässt sich jedoch festhalten, dass „Batman v Superman: Dawn of Justice“ bei den Kritikern gnadenlos durchgefallen ist und dennoch dürfte man sich im Hause Warner momentan keine Ge...
Filmkritiken

"American Hustle" (USA 2013) Kritik – Gähnender Hedonismus à la David O. Russell

Autor: Pascal Reis "You're nothing to me until you're everything." Es ist ja nicht so, als wäre David O. Russell einfach aus dem Nichts emporgestiegen, aber seine RomCom „Silver Linings“ um bipolare Störung und das Suchen und Finden zweier von der Gesellschaft Ausgestoßener hat den Regisseur und Drehbuchautor an einen Punkt in seiner Karriere eskortiert, an dem ihm ein Quäntchen mehr Ruhm und Lobhudeleien von allen Seiten das Genick hätten brechen können. Was natürlich äußerst schade um den Mann gewesen wäre, denn in ihm schlummert ein durchaus talentierter und ebenso spitzzüngiger Zeitgenosse. Wenngleich – und es klingt mal wieder nach Realsatire – gerade „Silver Lining“ dann eine herbe Enttäuschung war und er es mit seinem eigentlich erfrischend-ungenierten und dabei doch ernst zunehme...
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Kritik: The Master (USA 2012)

Autor: Conrad Mildner "What a horrible young man you are. This is acting like an animal. A dirty animal that eats its own feces when hungry." Die Leinwand ist schwarz und in schmucklosen, weißen Lettern erscheint der Titel „The Master“ auf der Leinwand. Beinahe wähnt man sich in einem Woody-Allen-Film bei solch einem reduktionistischen Vorspann. Erinnern sie sich noch daran als die Filme von Paul Thomas Anderson wie große Spektakel anfingen? Da gab es berauschende Scorsese-eske Kamerafahrten in „Boogie Nights“ oder einen Schneller-als-du-denken-kannst-Prolog inklusive einer bunten Vorspann-Collage in „Magnolia“. Doch irgendwann zwischen 2002 und 2007, zwischen „Punch-Drunk Love“ und „There Will Be Blood“ fand eine radikale Wandlung statt. Der zügellose Sturm-und-Drang hoffnungslos ver...
Filmkritiken

"Der Krieg des Charlie Wilson" (USA 2007) Kritik – Tom Hanks unterstützt Afghanistan

"Welche Strategie verfolgen Sie in Afghanistan?" - "Streng genommen gar keine, aber wir arbeiten daran." Polit-Kino ist an einem Punkt angekommen, der die Zuschauermasse nicht mehr wirklich tangiert. Die Themen sind zu trocken inszeniert, die Schauspieler nicht ansprechend genug und allgemein bekommt man doch alles in den Nachrichten erzählt, was man über die politischen Probleme in aller Welt wissen sollte. Das könnte man durchaus so sehen, aber erstens wäre das eine viel zu oberflächliche Sichtweise und zweitens auch die vollkommen falsche, denn wenn man sich mit einem Thema wirklich beschäftigten will, braucht es schon etwas mehr, als die alltäglichen Nachrichten zu verfolgen und danach wieder den Kopf auf Durchzug zu schalten. Dokumentationen sind natürlich auch immer hilfreich, Ges...
News

News: Erste Bilder vom neuen Pixar-Kurzfilm "Partysaurus Rex" & Erstes Poster zu Clint Eastwoods "Trouble With the Curve"

Die englischsprachige Webseite EW.com hat erste Bilder aus Pixars neuem Kurzfilm "Partysaurus Rex" veröffentlicht. Er läuft bald im Kino vor der 3D-Neuauflage von Findet Nemo. Der neue Kurzfilm spielt im Toy-Story-Universum und handelt von der kleinen Bonnie, die mit Dinosaurier Rex eine Schaumparty in der Badewanne feiert. Auch wenn Andy seine Spielzeuge, und damit auch Woody, Buzz und Jessie, an Bonnie weiterreichte und Pixar seine Geschichte mit dem dritten Teil (eigentlicht?) glamourös und tränenreich abschloss, beschenkt uns Pixar weiter mit Kurzfilmen über unsere Lieblinge. "Partysaurus Rex" ist bereits der dritte Toy-Story-Kurzfilm nach "Urlaub auf Hawai" und "Small Fry". Wir finden die Bilder schon jetzt zuckersüß! Dinosaurier Rex erlebt im Schaumbad eine kleine Party Rex feier...
Filmkritiken

"Die Muppets" (USA 2011) Kritik – Ein herzliches Wiedersehen

"Habt ihr denn schon alles vergessen? Ihr seid die Muppets!" Jeder von uns kennt sie und jedem von uns sind Kermit und Miss Piggy ein Begriff. Gemeint sind damit natürlich die Muppets, die mit der gleichnamigen Serie immer viel Erfolg hatten. Doch nach Kinofilmen wie 'Muppets – Die Schatzinsel', 'Muppets – Eine Weihnachtsgeschichte' und 'Muppets aus dem All' wurde immer deutlicher, dass es nur noch um das Geld ging und der Charme der Serie ging endgültig verloren. Seit geraumen Jahren war es nun still um die sympathischen Puppen geworden, aber wirklich gefehlt haben sie nur wenigen Menschen. Im Jahr 2011 sollte die chaotische Truppe dennoch ihr Comeback in den Kinos bekommen und dieses Comeback ist auch geglückt. Regiedebütant James Bobin konzentrierte sich auf das, was die Serie einst ...
Filmkritiken

"Glaubensfrage" (USA 2008) Kritik – Gefangen inmitten schwerer Zweifel

"Bei der Verfolgung von Unrecht kann es passieren, dass man sich von Gott entfernt." John Patrick Shanley dürfte wohl eher den Theaterfans ein richtiger Begriff sein. In der Filmwelt tat sich Shanley hingegen eher schwer und schrieb Drehbücher zu durchschnittlichen bis schwachen Filmen wie 'Mondsüchtig' oder auch 'Vier Dinos in New York'. Als Regisseur versuchte er sich erfolglos 1990 bei 'Joe gegen den Vulkan', zu dem er auch das Drehbuch schrieb, mit namenhafte Besetzung wie Tom Hanks und Meg Ryan. 18 Jahre sollte es dauern, bis Shanley sich wieder auf den Regiestuhl wagte, doch dieses Mal sollte es anders werden. Mit 'Glaubensfrage' brachte er sein eigenes preisgekröntes Theaterstück "Doubt: A Parabel" auf die große Leinwand und inszenierte einen guten Film mit brandaktuellem Thema. ...