Schlagwort: Romanze

Kritik: Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe (US 2017)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe (US 2017)

"Gute Kommunikation funktioniert nur dann, wenn beide Partner bei Bewusstsein sind." Zwei Jahre ist es her, da beherrschte die Bestseller-Verfilmung Fifty Shades of Grey die Medien. Der Film wurde aufgebauscht, zu einem Ereignis und dank der gut betriebenen Hype-Train konnte der Film an der Kinokasse weltweit über eine halle Milliarde US-Dollar erwirtschaften. Bedenkt man, dass der Film mit 40 Millionnen US-Dollar relativ günstig produziert war, hätte Universal die Geschichte wohl auch dann fortgesetzt, wenn es keine Nachfolgeromane gäbe. Jetzt ist es also wieder soweit. Valentinstag steht vor der Tür und das Studio erhofft sich erneut einen hit am Box Office. Doch haben sich die Macher die immensen Kritikpunkte zu Herzen genommen, oder ist Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe eine ge...
Kritik: Mein ein, mein alles (F 2015)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Mein ein, mein alles (F 2015)

Wieso soll ich so sein, wie du mich willst? Denn als du mich haben wolltest, da wolltest du mich genau so haben wie ich bin. Die Liebe wurde schon oft thematisiert. All ihre Facetten werden seit Bestehen der Kunst immer wieder behandelt. Mal als schnell zu konsumierender Snack, ein anderes Mal als gigantomanische Epik. „Mein Ein, mein Alles“ von der französischen Schauspielerin und Regisseurin Maїwenn („Poliezei“) ist keinem der beiden Extreme zu zuordnen. Die Geschichte einer langjährigen Beziehung zwischen der Juristin Tony und dem Gastronom Georgio versucht alle bekannten Muster und der Liebe zu präsentieren: Von Himmelhochjauchzend bis hin zum getrübten Schmerz gebrochener Herzen. Dabei ist der Film vollkommen auf Tony fokussiert. Es ist ganz alleine ihre Geschichte, die doch untren...
Filmkritiken

"Das Verschwinden der Eleanor Rigby: Him & Her" (US 2014) Kritik – Die Gegenwart ist die schwierigste Zeit

Autor: Levin Günther „A shooting star lasts only for a second, but you’re still glad that you saw it.“ Der Regisseur Ned Banson hatte eine ganz tolle Idee, als er eine kriselnde Beziehung zweier Menschen anhand von zwei Filmen zeigen wollte. Ein Film aus der Sicht der Frau und ein Film aus der Sicht des Mannes. Mit dem „Verschwinden der Eleanor Rigby“ hat er eben dies gemacht und den beiden Teilen den Zusatztitel „Her“ und „Him“ verpasst. Aber selbst wenn Namen wie James McAvoy und Jessica Chastain im Film zu sehen sind (mit welchen wirklich eine perfekte Wahl getroffen wurde), ist es für eine Produktionsfirma zu riskant, zwei Einzelfilme zu veröffentlichen, die eine Geschichte erzählen. Sowas geht nicht mehr, weshalb Ned Banson zudem eine dritte Version zusammengeschnitten hat, die Szen...
Filmkritiken

Kritik: Jupiter Ascending (USA 2014)

  „Some lives will always matter more than others.“ Am Ende pfeift der Kopf wie ein Teekessel, den man auf der heißen Herdplatte vergessen hat: „Jupiter Ascending“, das ist vor allem eine filmische Herausforderung, der man nur irgend möglich mit der nötigen Toleranz ob des zweistündigen Kuddelmuddel zu begegnen versucht, den Flickenteppich an guten Ansätzen in einen gefälligen Kontext rücken möchte, letzten Endes aber entkräftet das Handtuch werfen muss, denn zu viel ist bekanntlich schlichtweg zu viel. Aber auf Anfang, wenn sich denn an dieser Stelle schon mal einer ausmachen lässt. Lana und Andy Wachowski melden sich also wieder zurück auf der großen Kinoleinwand, das bedeutet, wie uns die Vergangenheit mehrfach gelehrt hat, auf der einen Seite sicherlich höchst ambitiöses...
Filmkritiken

"Wolves" (CA/FR 2014) Kritik – Teen Wolf ist im 21. Jahrhundert angekommen

Autor: Pascal Reis „Du musst ihn aufhalten!“ Wo sind sie nur abgeblieben, die echten Werwölfe, die zähnefletschenden Ungetüme der Nacht, die bei gedämpften Mondlicht in bester Body-Horror-Manier aus dem menschlichen Körper hervorbrechen und sich sodann heulend auf die Jagd begeben? Man ist geneigt zu konstatieren, die elendigen Stephenie-Meyer-Adaptionen um ihre unerhört erfolgreiche „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“-Saga habe nicht nur dem Vampir zum asexuellen Waschlappen herabgesetzt, sondern auch die Mythologie um den Lykaner durch die des handzahmen Schoßhündchen ausgewechselt. Vermutlich würde sich das aber mal wieder zu einfach gestalten, würde man skandieren, alle Schuld (der Welt?) ließe sich schlicht und ergreifend auf diese Roman- respektive Filmreihe zurückführen lassen. I...
Filmkritiken

"Now Is Good" (GB 2012) Kritik – Verliebte Todkranke im Sonnenuntergang

Autorin: Maria Engler "Moments. This is one. This right here, right now, is definitely a moment." Tessa (Dakota Fanning) ist 17 Jahre alt und will endlich ihr erstes Mal haben. Mit ihrer besten Freundin Zoey, die schon mehr Erfahrungen mit Männern hat, startet sie die Vorbereitungen in der Wohnung der zwei Auserwählten. Nachdem sich die beiden Freundinnen abgesprochen haben, wer welchen Typen bekommt, startet das Projekt Entjungferung. Während Zoey schon wild mit ihrer Auswahl herumknutscht, nimmt die Verklemmtheit bei Tessa und ihrem Typen bald unangenehme Ausmaße an. Als sie sich dann endlich doch küssen, greift er leidenschaftlich nach ihren Haaren und ... hat plötzlich ihre Perücke in der Hand. In diesem Moment beschließt Tessa, die mit unheilbarer Leukämie gestraft ist, ihre Behandl...
Filmkritiken

Kritik: Secretary (USA 2002) – Bei Maggie Gyllenhaal darf Liebe schmerzen

"Who's to say that love needs to be soft and gentle?" Der Sadomasochismus wird aus dem gesellschaftlichen Blickwinkel nur zu gern als reine Devianz bezeichnet, als abartig, abstoßend, abnormal und vor allem als vollkommen unverständliches Unterfangen. Wieso fügen sich Menschen gegenseitig Schmerzen zu? Wo liegt der eigentliche Verhaltensursprung bei solchen Handlungen? Wieso führt Erniedrigung zur explosiven Ekstase, zu immer weiterem Verlangen? Welchen Hintergrund besitzen die ganzen Befriedigungen rundum Devotion und Dominanz? Dabei muss sich der passive wie aktive Sadismus/Masochismus nicht immer auf der sexuellen Ebene abspielen, sondern kann ganz andere ausschlaggebende Punkte besitzen. Doch wie soll man das einer Person beibringen, die schon bei Gesprächsthemen wie dem vore...
Filmkritiken

"Red Riding Hood" (USA 2011) Kritik – "Twilight" Reloaded

"Ich hab nicht das Gefühl, dass ich heirate. Ich hab das Gefühl, dass ich verkauft werden." Valerie ist leidenschaftliche Trägerin eines roten Umhangs, der ihr zu dem Spitznamen „Red Riding Hood“ verhilft. Doch das hübsche Mädchen steht kurz vor ihrer Hochzeit, die von ihren Eltern arrangiert wurde und die Wahl des Bräutigams fiel auf den gutbetuchten Henry, damit ein sorgloses Leben endlich in Aussicht steht. Valerie ist jedoch nicht ganz so begeistert von der bevorstehenden Ehe, denn ihr Herz schlägt in Wahrheit für den einsamen Außenseiter Peter, der Valerie schon lang den Kopf verdreht hat. Es gibt also nur einen Ausweg: Die Flucht vor der aufgezwungenen Ehe. Als es jedoch zu einem schrecklichen Zwischenfall kommt und Valeries Schwester Lucie von einem mysteriösen Werwolf umgebracht...
Filmkritiken

"Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt" (USA 2012) Kritik – Steve Carrell gesteht Keira Knightley seine Liebe

"We're all fucked, Bob." Das Ende der Menschheit naht. Zumindest für all diejenigen, die immer noch daran glauben, dass am 21. Dezember 2012 die Welt untergehen wird. Die Majas haben es prophezeit, und sogar Nostradamus hat für die nächsten Jahre den globalen Untergang prognostiziert. Diesen Mythen nimmt sich "Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt" glücklicherweise nicht an. Stattdessen wird das Ende zu spät festgestellt. Der Weltuntergang ist somit unausweichlich. 21 Tage bleiben der Menschheit noch. Zeit genug für Dodge (Steve Carrell) und Penny (Keira Knightley) nach ihren gescheiterten Beziehungen nach dem Richtigen zu suchen, um den Weltuntergang nicht alleine verbringen zu müssen. So finden die beiden Nachbarn, die bisher nicht ein Wort miteinander geredet hab...
Filmkritiken

"Disturbia" (USA 2007) Kritik – Der Killer von nebenan

"Ich bin kein Stalker, das sind nur Nebenwirkungen der chronischen Langeweile!" Einen Klassiker aus vergangenen Filmtagen neuinterpretieren zu lassen, ist im ersten Moment eigentlich gar kein schlechter Gedanken. Die Vorteile einer solchen Interpretation wären, dass man den Stoff der Moderne anpasst und so auch einem breiten Publikum schmackhaft machen könnte, die durch das erweckte Interesse im besten Fall auch auf das Original stoßen könnte. Das Gegenteil davon sind natürlich die entmystifizierenden Remakes, die ihre Vorlagen möglichst primitiv ausschlachten und das Erbe eines angesehen Regisseurs vollkommen schänden und verdrecken. Wenn sich ein Regisseur aber nun einen der legendären Hitchcock-Filme vornimmt, um diesen in die Gegenwart zu verlegen, dann ist das gar keine gute Idee, ...