Schlagwort: Slasher

Kritik: Halloween (USA 2018)
Filmkritiken, Horror

Kritik: Halloween (USA 2018)

I have prayed every night that he would escape Pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum von John Carpenters stilbildendem Slasher-Klassiker Halloween - Die Nacht des Grauens hat sich Regisseur David Gordon Green mit seinen Co-Autoren Jeff Fradley und Danny McBride zusammengetan, um die große Horror-Ikone Michael Myers noch einmal auf der Kinoleinwand zu entfesseln. Dabei werden im neuesten Film der Reihe alle anderen Teile des Halloween-Franchise ignoriert. Nur die Ereignisse von John Carpenters Original sind von Bedeutung und hallen als Echo durch eine Gegenwart, die in vielerlei Hinsicht in einem traumatischen Schockzustand gefangen ist. Schon der atmosphärische Vorspann, in dem sich ein zermatschter Halloween-Kürbis zu den dezent modernisierten Klängen von John Carpenters unverkennbar...
Kritik: Happy Death Day (USA 2017)
Filme, Filmkritiken, Heimkino, Horror, Komödie

Kritik: Happy Death Day (USA 2017)

'Groundhog Day'? Zeitschleifen-Filme, also Geschichten, in denen ein oder gleich mehrere Protagonisten einen Tag oder Moment immer wieder erleben, sind in unzähligen Genres anzutreffen. Meistens beinhalten sie aber eine komödiantische Komponente, die sich seit dem Klassiker Und täglich grüßt das Murmeltier von 1993 nicht wirklich verändert hat. Wenn Tom Cruise also in Edge of Tomorrow immer wieder den Tod findet, dann verläuft dies nach fast exakt dem selben Muster wie im Film von Harold Ramis. Filme, in denen Zeitschleifen vorkommen und die sich dabei fernhalten von Komik, sind eine Rarität – selbst im Horror-Genre. Auch Happy Death Day, der in den USA zum diesjährigen Kinohit der Halloween-Saison wurde, vertraut darauf seine Geschichte komödiantisch anzugehen. Regisseur Christopher B...
Kritik: Girlhouse – Töte, was Du nicht kriegen kannst! (CA 2014)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Girlhouse – Töte, was Du nicht kriegen kannst! (CA 2014)

Findest Du immer noch, dass ich gut aussehe?“ Schon im Jahre 2012 konnte Michael J. Gallaghers „Smiley - Das Grauen trägt Lächeln“ in Ansätzen veranschaulichen, wie interessant es doch anmutet, den Slasher-Film geradewegs in das digitale Zeitalter zu übersetzen. Trevor Matthews setzt dieses gefällige Gedankenspiel nun fort, ist mit „Girlhouse - Töte, was Du nicht kriegen kannst!“ aber weitaus weniger daran interessiert, infantil aus dem nerdgeschichtlichen Fundus zu fleddern und gebärt sich auch als ein Filmemacher, der mit einem (partiell) wunderbaren Auge für den Moment zu handwerken weiß: Hier thront die Intensität über der Albernheit. Dass es letzten Endes dann wohl doch nicht für den ganz großen Hit reicht, liegt daran, dass der Slasher innerhalb seiner normierten Struktur nur ...
Filmkritiken

"You’re Next" (USA 2011) Kritik – Im Nirgendwo schwingen die Irren wieder ihre Äxte

Autor: Pascal Reis "Sie beobachten uns seit Tagen." Masken jeder Art von Gestaltung und Manifestation sind seit jeher ein fester Bestandteil der generalisierten Filmhistorik. Dabei sind es nicht einmal nur die obligatorischen Kostümfilme, in denen ein rigoroser Ball mit seinem überwältigenden Maskenmeer als unvergesslicher Höhepunkt auf den Zuschauer wartet und diesen in im von blaublütiger Dekadenz getränkten Tanzsaal langsam an sich reißt und mit anmutiger Leichtigkeit verschlingt. Auch aus menschlicher Sicht spielen derartige Verkleidungen eine brisante Rolle für das eigene Seelenkorsett. Das Stichwort dabei ist die 'Identitätssuche', die es einem Menschen ermöglicht, das eigene Sein hinter einer losen Hülle zu verbergen, so seine Sehnsüchte gegebenenfalls konkret zu intensivieren un...
Filmkritiken

"All the Boys Love Mandy Lane" (USA 2006) Kritik – Amber Heard wird zum Objekt der Begierde

"Lass uns einfach Freunde sein." Seitdem Wes Craven im Jahre 1996 mit dem Geniestreich „Scream“ das Slasher-Genre mit einem gewaltigen Knall wieder zum Leben erweckt hatte, kennt der filmische Output in diesem Bereich bis heute keinen Halt mehr und die Versuche, einen derartigen Hit wie einst Craven zu landen, scheitern mit nach wie vor zuverlässiger Regelmäßigkeit. Allgemein muss man mit aller Deutlichkeit sagen, dass der Horrorfilm an sich, einiges von seiner Qualität und Vielschichtigkeit über die seelenlose Jahre verloren hat. Heute zählen nur noch Blut und Gekröse, der Bodycount muss immer wieder getoppt werden und die aufgesetzten Grenzüberschreitungen verlaufen sich in ihrer schieren Maßlosigkeit jenseits von Gut und Böse. Ausnahmen, und dieses Wort muss man heutzutage betonen, b...