Monat: Januar 2018

Kritik: Downsizing (USA 2017)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Downsizing (USA 2017)

Downsizing is about saving yourself. We live like kings. Stell dir vor du wärst 12cm groß. Was würdest du tun? Anhand dieser sicherlich nicht neuen, aber dennoch kreativen und interessanten Prämisse, entwirft Regisseur Alexander Payne eine gesellschaftskritische Tragikomödie, die leider keinem ihrer Bestandteile wirklich gerecht wird. Dieses Werk nennt sich Downsizing und sein Titel ist gleichsam der Name eines wissenschaftlichen Wunders, einer neuartigen Methode, die es erlaubt alles und jeden in eine Miniatur seiner selbst zu verwandeln – mit Ausnahme einiger Fische und Meeresfrüchte. Verkauft wird dieser Durchbruch in der Forschung als Rettung der Menschheit. Klimaerwärmung, Überbevölkerung, Wasser- und Nahrungsknappheit – alle Probleme scheinen wie weggewischt, wenn der Mensch plötz...
Kritik: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (UK, USA 2017)
Drama, Filmkritiken, Heimkino, Komödie, Krimi

Kritik: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (UK, USA 2017)

Mildred Hayes: So how's it all going in the nigger- torturing business, Dixon? Dixon: It's 'Persons of color'-torturing business, these days, if you want to know. And I didn't torture nobody. Wie humorvoll kann ein Schlag in die Magengrube sein? So mancher Kinozuschauer dürfte sich diese Frage nach der Sichtung des neuen Films von Brügge sehen... und sterben?-Regisseur Martin McDonagh stellen, denn der irisch-britische Filmemacher nimmt sich in Three Billboards Outside Ebbing, Missouri einem unangenehm harten Thema an: Der Kampf einer verzweifelten Mutter, deren Tochter ganz in der Nähe ihres Wohnhauses vergewaltigt, ermordet und anschließend verbrannt wurde, gegen die schleppend voranschreitende Ermittlungsarbeit der Polizei, die auch sieben Monate nach dem grausamen Gewaltverbrec...
Kritik: Personal Shopper (FR 2016)
Filme, Filmkritiken, Französischer Film, Heimkino, Horror

Kritik: Personal Shopper (FR 2016)

Du musst dich von Lewis befreien. Die wenigsten Horrorfilme kommen ohne Rückgriffe auf ihre Vergangenheit aus. Das Böse, genauso wie das Gute, sind im klassischen Weltbild des Genres ursprüngliche Kräfte. So ursprünglich, dass ihre Existenz womöglich der Welt vorausgegangen sein muss. Etwas sehr altes erwacht. Vielleicht kann es auch gar nicht sterben und plagt nun die Lebenden? So sind die Figuren in diesen Filme oft gezwungen ihre gewohnte, zeitgenössische Umgebung zu verlassen und Orte der Vergangenheit zu besuchen, um das Böse, das an diesen Orten seit langer Zeit haust, schlussendlich zu vertreiben. Dieses sehr einfache Muster ist für den Geisterhorror seit jeher und bis heute mehr oder weniger die Blaupause geblieben. Immer wieder können die bösen Geister nur besiegt werden, w...
Kritik: Your Name: Gestern, heute und für immer (JP 2016)
Animation, Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Your Name: Gestern, heute und für immer (JP 2016)

Treasure the experience. Dreams fade away after you wake up. Body-Switch-Filme. Eigentlich könnte man der Ansicht sein, dass ein derart ausgelutschtes Thema keinen Zuschauer mehr aus dem heimischen Sessel bewegen dürfte – immerhin wurde doch inzwischen wirklich alles mit jedem getauscht, Rob Schneider sogar mehrfach... Und dennoch, alle paar Jahre lockt wieder ein verheißungsvoller Körpertausch Millionen von Zuschauern in die Kinos. Wie sich wohl dieses Mal die eitle Schönheitskönigin/der arrogante Rüpel im Körper ihres/seines Mutter/Vater/Onkel/Tante/Arbeitskollegen/Haustiers schlagen wird? Obwohl gefühlt bereits jedes Szenario mehrfach durchgespielt worden ist, wird dieses Genre wohl nie vollständig aus den Kinos zu verbannen sein. Jüngstes Beispiel: die an den Kinokassen äußerst ...