Monat: Juni 2023

Kritik: Bambi (USA 1942)
Animation, Filmkritiken

Kritik: Bambi (USA 1942)

Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, dann sollte man besser den Mund halten. Was wäre die Filmwelt ohne die legendären Walt Disney-Filmstudios? Mit Sicherheit nicht die, die sie heute ist, einfach aus dem Grund, weil viele dieser wunderbaren Zeichentrickfilme den Kindern die Türen für die Filmwelt öffnete und den Erwachsenen ebenfalls immer und immer wieder die Herzen. Das 1923 von Walt und Roy Oliver Disney gegründete Studio ist auch heute noch die Seele der Filmwelt. Unzählige Klassiker wurden ab der Mitte der 1920er Jahre serviert, darunter Werke wie Schneewittchen und die sieben Zwerge, Cap und Capper, Das Dschungelbuch und Disneys erfolgreichster Streich Der König der Löwen. Eigentlich sind das alles Filme, die jeder Mensch, ob Filmfan, Cineast oder Gelegenheitsgucker, kennt. Nicht...
Drive-Away Dolls – Trailer zu Ethan Coens starbesetzter Gangster-Komödie
Aktuelle Filmnews, Trailer

Drive-Away Dolls – Trailer zu Ethan Coens starbesetzter Gangster-Komödie

Love is a sleigh ride to hell. In der neuesten Gangster-Klamotte des mehrfachen Oscars-Gewinners Ethan Coen, der gemeinsam mit seinem Bruder Joel Meisterwerke wie Blood Simple, Fargo, Miller's Crossing oder No Country for Old Men geschaffen hat, legen sich zwei Lesben (Margaret Qualley sowie Geraldine Viswanathan) mit Kriminellen (u.a. Matt Damon und Pedro Pascal) an. Und selbstverständlich dreht sich auch in Drive-Away Dolls mal wieder alles um den Inhalt eines Koffers. Allein der starbesetzte Cast dürfte für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Zumindest macht der Trailer schon einmal Lust auf mehr, obwohl viele Einfälle eins zu eins aus dem bisherigen Schaffen der Regisseure kopiert wirken. Wirklich enttäuscht hat mich Ethan Coen, der mit Drive-Away Dolls erstmals einen abendfüllenden S...
Elemental (2023) Filmkritik – Lohnt sich das neue Pixar-Abenteuer?
Aktuelle Filmnews, Animation, Festival de Cannes, Filmkritiken, Im Kino

Elemental (2023) Filmkritik – Lohnt sich das neue Pixar-Abenteuer?

Eine Gastkritik von Michael Gasch – gesehen im Rahmen der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes – Opposites react. Gar nicht so lange ist es her, als Soul auf den Kinoleinwänden die Herzen der Menschen eroberte. Die Aussage, dass Pixar schon jahrzehntelang für Qualität steht, ist also sicherlich nicht übertrieben. Zu einprägsam sind die Geschichten, zu warmherzig und sympathisch die Charaktere. Wenig verwunderlich muss also jeder neue Film aus der Pixar-Schmiede sich mit den Vorgängern messen lassen. Elemental, den ich als Abschlussfilm beim Festival de Cannes gesehen habe, ist da keine Ausnahme. So steht die große Frage im Raum: Knüpft Pixar an seine letzten Erfolge an und schlägt ein kreatives neues Kapitel auf oder fällt die Neuproduktion doch eher etwas aus der Reihe? Bei...
Kritik: Wild at Heart (USA 1990)
Drama, Filmkritiken

Kritik: Wild at Heart (USA 1990)

Die Welt hat ein wildes Herz und ist total verrückt geworden! Das Jahr 1990 war ein ganz besonderer Höhepunkt im Schaffen von David Lynch. Bei den Filmfestspielen von Cannes konnte er für seine Road-Movie-Romanze Wild at Heart die begehrte goldene Palme entgegennehmen. David Lynch war 1990 bereits ein bekanntes und umstrittenes Gesicht in der Kinowelt, denn mit Filmen wie Der Elefantenmensch und Blue Velvet hatte er bereits mehr als nur begeistert. Wild at Heart konnte dieser vorherigen Qualität nicht mehr ganz standhalten, es ist ein wilder, abgründigen Abenteuer mit der einen oder anderen Länge und wirkt erzählerisch gelegentlich zu unausgegoren. Visuell spielt der Film natürlich in der ersten Liga. Die groben, trockenen und gerne auch düsteren Bilder passen sich der Grundstimmung de...
Kritik: Asteroid City (USA 2023)
Aktuelle Filmnews, Festival de Cannes, Filmkritiken, Im Kino, Komödie, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Asteroid City (USA 2023)

– gesehen im Rahmen des Wettbewerbs der 76. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, Kritik erstmals zu lesen am 24. Mai 2023 – How long can they keep us in Asteroid City, legally? Nur ein Jahr nach seinem enttäuschenden The French Dispatch präsentiert Regisseur Wes Andersons erneut einen Komödie im Cannes-Wettbewerb um die Goldene Palme. Und für mich wird es bis auf weiteres der letzte Film des texanischen Regisseurs sein, welchen ich mir antue. Ab der ersten Minuten könnte Asteroid City nicht typischer für Wes Anderson sein - es ist der kreative Tiefpunkt seiner bisher bald 30 Jahre andauernden Regiekarriere, auch wenn das Setting zunächst einmal auf etwas Besseres hoffen lässt. Wir schreiben das Jahr 1955, in einer fiktiven, von der Außenwelt abgeschnittenen Wüstenortschaft verfo...
Kritik: Boulevard der Dämmerung (USA 1950)
Drama, Filmkritiken

Kritik: Boulevard der Dämmerung (USA 1950)

Ich war ein Star? Ich bin größer als je zuvor! Viele Kinder und Jugendliche wünschen sich in ihrem Leichtsinn, irgendwann mal ein großer Star zu sein, der auf der ganzen Welt berühmt ist, Unmengen von Geld verdient und sich vor Fans gar nicht mehr retten kann. Sänger, Fußballer oder Filmstar. Man will die Anerkennung der Masse, man will geliebt und verehrt werden. Doch sich dabei zu verändern, das hat natürlich niemand vor und schon gar nicht wird die eigene Familie vergessen. In Wahrheit sieht das Ganze dann doch etwas anders aus, aber wer will das schon mit unschuldigen oder betäubten Äugen sehen? Es lässt sich mit Sicherheit sagen, dass jeder Star, ob Leonardo DiCaprio, Lionel Messi oder Phil Collins, schon Teil der Kehrseite des Erfolgs wurde, denn das kann sich ja schon durch verse...
Poor Things – Trailer zum neuen Lanthimos mit Emma Stone
Aktuelle Filmnews, La Biennale di Venezia, Trailer

Poor Things – Trailer zum neuen Lanthimos mit Emma Stone

An experience unlike any other. Die unglaubliche Geschichte und Entwicklung von Bella Baxter, einer jungen Frau, die vom brillanten und unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter wieder zum Leben erweckt wird. Oscar-Gewinnerin Emma Stone (La La Land) darf erneut ihr volles schauspielerisches Talent zeigen... und unter welcher Regie würde sich das mal wieder besser anbieten, als unter eben jener des griechischen Wunderkinds Yorgos Lanthimos. Emma Stone stand für ihn bereits für The Favourite - Intrigen und Irrsinn vor der Kamera -  jetzt ist das Dreamteam mit einer feministischen Version von Frankenstein, basierend auf dem gleichnamigen Roman des schottischen Autors Alasdair Gray, zurück. Enttäuscht hat mich Yorgos Lanthimos (ebenfalls Dogtooth, The Lobster) sowieso noch nicht. Ganz...