Schlagwort: Martin Scorsese

Filmkritiken

"Woody Allen: A Documentary" (USA 2012) Kritik – Das Portrait von einer Legende

"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis." Nach fast 50 Filmen, 4 Oscarauszeichnungen und zahlreichen Nominierungen für den goldenen Jungen war es nur eine Frage der Zeit bis sich jemand daran setzen würde, Woody Allens beispiellosen Aufstieg zu einer lebenden Legende zu schildern. 46 Jahre befindet sich Allen nun schon im Kinogeschäft, viele weitere Filme sind bereits in Planung, und doch bekommt man von einem neuen Projekt erst wenige Monate vor Kinostart erste Eindrücke, denn der Großmeister hat sich in den vielen Jahren kaum geändert. Schon immer war er ein Geheimniskrämer, selten genehmigt er jemandem Einblicke in seine Arbeit. Umso erstaunlicher ist es, wie viele F...
Filmkritiken

"The King of Comedy" (USA 1983) Kritik – Robert De Niro ist besessen von Jerry Lewis

"Lieber ein König für eine Nacht, als ein Bettler fürs Leben." Wenn man die Mehrheit der Filmliebhaber auf die gemeinsame Zeit zwischen Martin Scorsese und Robert De Niro ansprechen würde, würden in jedem Fall die Filme 'Taxi Driver', 'Wie ein wilder Stier', 'GoodFellas' und 'Casino' genannt werden, denn diese vier Filme stehen wohl für die großen Höhepunkte im Schaffen des Duos. Doch die beiden Meister haben auch so manchen Film zusammen gemacht, der trotz riesiger Erfolge in den Jahren zuvor nie den verdienten Stand in der Filmwelt erlangen konnten. Da wäre zum Beispiel das äußerst gelungene Remake 'Kap der Angst', 'Bringing out of the Dead' und vor allem der noch viel öfter vergessene 'The King of Comedy' aus dem Jahr 1983. Die fünfte Zusammenarbeit zwischen Scorsese und De Niro erwe...
Filmkritiken

"Kap der Angst" (USA 1991) Kritik – Robert De Niro und die Sucht nach Rache

"Sie lernen noch, was Verlust heißt." Mit Remakes ist das ja immer so eine Sache. Die einen sind schlecht, die nächsten noch schlechter und wieder andere sind schon eine bodenlose Frechheit. Ein seltenes Glück ist es, wenn ein Remake endlich mal funktioniert und sich dabei nicht vor dem Original verstecken muss, sondern ihm sogar das Wasser reichen kann. Wunder geschehen ja bekanntlich immer wieder und wenn ein Regisseur wie der große Martin Scorsese sich einem Remake annimmt, dann darf man immer gespannt sein, denn Scorsese weiß zumeist genau was er tut. Mit 'Kap der Angst' aus dem Jahr 1991, widmete er sich Dee J. Thompsons Klassiker 'Ein Köder für die Bestie' von 1962, basierend auf dem Roman "The Executioners", und bewies wieder einmal seine Meisterklasse. Zwar ist der Film kein Mei...
Filmkritiken

Die besten Filmregisseure aller Zeiten – Philippe stellt seine Lieblinge vor

Nachdem vor einiger Zeit unser Autor Souli seine Top 10 Regisseure vorgestellt hat, möchte ich das natürlich auch tun. Eines schon mal vorweg: Wer Namen wie Alfred Hitchcock, Christopher Nolan, Stanley Kubrick, David Lynch, Roman Polanski oder David Fincher erwartet, der möge bitte nicht enttäuscht sein, denn diese Regisseure sind nun mal meiner Meinung nach überbewertet, auch wenn sie das ein oder andere Meisterwerk geschaffen haben. Jetzt aber genug des Geschwafels, hier ist meine persönliche Top 10 der besten Regisseure aller Zeiten. Platz 10: Woody Allen Der vielleicht beste Drehbuchautor Hollywoods. Ein Romantiker, ein Dichter, ein Künstler, was nicht alles in ihm steckt. Das zeigt sich auch in seinen Filmen, die zwar nicht unbedingt jedermanns Geschmack treffen, aber durch ...
Filmkritiken

"Shutter Island" (USA 2010) Kritik – Im Angesicht des Wahnsinns

"Was wäre schlimmer, zu leben wie ein Monster, oder als guter Mann zu sterben?" Die gemeinsamen Jahre zwischen Martin Scorsese und Robert De Niro sind lang vorbei. Doch der Meisterregisseur hat einen neuen Stammschauspieler gefunden: Leonardo DiCaprio. Die Qualität von De Niro hat er zwar noch nicht ganz erreicht, doch das ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Nach 'Gangs of New York', 'Aviator' und 'Departed' kam es 2010 zur vierten und bis lang letzten Zusammenarbeit des Traumgespanns in 'Shutter Island'. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Dennis Lehane erweist sich als nervenzerrender und äußerst vielschichtiger Psycho-Thriller. Kameramann Robert Richardson leistet vorzügliche Arbeit. Die Bilder sind unheimlich düster und ein unwohles und angespanntes Gefühl tritt durchgeh...
Filmkritiken

"GoodFellas" (USA 1990) Kritik – Drei Jahrzehnte in der Mafia

"Wenn man zu einer Bande gehört, sagt einem niemals jemand, dass man dich umbringen will. So läuft das nicht. Es gibt keine großen Auseinandersetzungen oder Flüche wie im Film. Deine Mörder kommen mit einem Lächeln. Sie kommen als deine Freunde, als Leute, die sich dein ganzes Leben lang um dich gekümmert haben. Und sie kommen immer dann, wenn man ganz unten ist und ihre Hilfe am nötigsten braucht." Als Fan von Gangster-Filmen, ganz besonders über die Mafia, sind die Filme von Martin Scorsese für mich natürlich unumgänglich und schon fast heilig. Mit seinem sechsfach Oscar nominierten Film 'GoodFellas', über den wahren Aufstieg und Fall des Gangsters Henry Hill, liefert Scorsese mal wieder einen der besten Genre-Beiträge und auch einen der besten Filme aller Zeiten ab. Wenn Scorsese si...
Filmkritiken

"Casino" (USA 1995) Kritik – Gefangen in der Stadt der Sünde

"Sie sollten nicht nur aufhören, Sie sollten weglaufen." Wir schreiben das Jahr 1995. Martin Scorsese ist längst eine lebende Legende unter den Regisseuren und hat sich mit Filmen wie 'Taxi Driver', 'Wie ein wilder Stier' und 'GoodFellas' bereits unsterblich gemacht. Die Ungerechtigkeit des Geschäfts verfolgte ihn dabei allerdings all die Jahre und den mehr als überfälligen Oscar für seine immer wieder grandiose Arbeit konnte er noch nicht entgegen nehmen. Mit 'Casino' hielt diese Serie leider weiterhin an und nur eine einzige Nominierung, für die beste Hauptdarstellerin, gab es für den Film. Das wirkt sich natürlich in keiner Weise auf den Film selbst aus und Scorsese zeichnet wieder ein beeindruckendes Portrait dreier Menschen die sich zwischen Macht und Gier selbst verlieren. Mit ei...
Filmkritiken

"Bringing Out The Dead" (USA 1999) Kritik – Nächte der Einsamkeit

"Seit letztem Jahr glaube ich daran, dass Geister die den Körper verlassen nicht wollen dass man sie zurückholt. Wütend darüber, dass wir es wagen in das Schicksal einzugreifen." Martin Scorsese. Ein Name der das Herz von jedem Filmfan in den höchsten Tönen schlagen lässt. Mit Filmen wie 'Taxi Driver', 'Wie ein wilder Stier' oder auch 'GoodFellas' schrieb Scorsese Filmgeschichte. Aber auch Regielegenden haben ab und an ihre Filme, obwohl sie immer Erfolg im Filmgeschäft haben, die irgendwie am Publikum vorbeigingen. 'Bringing out the Dead' von Martin Scorsese aus dem Jahre 1999 ließe sich gut und gerne als solch ein Film bezeichnen, leider. Zwar zählt der Film noch lange nicht zu Scorseses besten, allerdings inszeniert er hier wieder eine grandiose Odyssee durch die Nacht aus der Sicht ...
Filmkritiken

"Hugo Cabret" (USA 2011) Kritik – Viel Hype für nichts!

"If you ever wonder where your dreams come from, look around: this is where they're made." Ein so wundervolles Zitat, aber umso enttäuschter wird sich der Zuschauer während des Abspanns umschauen und sich fragen: "Wo ist die Magie, wo ist der Traum?" Martin Scorseses neueste Arbeit ist sicherlich eine visuelle Meisterleistung, vor allem Howard Shores Untermalung gehört zum Besten, was das Kinojahr 2011 hervorgebracht hat. In der Umsetzung also ohne Frage eine Glanzarbeit mit wunderschönen Kostümen, unfassbaren Kameraaufnahmen und die CGi-Effekte sind ebenfalls nicht zu verachten. Und sonst, so musste ich leider feststellen, herrscht über die zwei Stunden hauptsächlich gähnende Langeweile. Nachdem ich den Trailer gesehen hatte, erwartete ich von Scorsese nichts Geringeres als ein Meiste...
Filmkritiken

Top Soundtrack "Hugo Cabret" by Howard Shore

Bevor uns Meister Howard Shore nächstes Jahr mit seinem Soundtrack zu "Der Hobbit - eine unerwartete Reise" verzaubern wird, gibt es jetzt schon seinen wunderbaren Score zum kommenden Paris-Abenteuer "Hugo Cabret" zu hören. Kinostart ist der 9. Februar. Für Shore sehr untypisch, aber nicht weniger genial, sondern magisch und poetisch, aber hört nun selbst: Was denkt Ihr? Überzeugt Euch Howard Shore mit seinen Melodien und hat er mit ihnen eventuell sogar die Aussicht auf eine Oscarnominierung? Für den Filmsong hat sich Howard Shore sogar mit der populären, französischen Sängerin ZAZ zusammengetan. Für mich, ohne "Hugo Cabret" gesehen zu haben, bereits einer der Filmsongs des Jahres!