Schlagwort: Elijah Wood

Kritik: Der Eissturm (USA 1997) – Ang Lees unterschätzter Geniestreich
Drama, Filmkritiken

Kritik: Der Eissturm (USA 1997) – Ang Lees unterschätzter Geniestreich

Well, it's great that we can all be together. And this Thanksgiving, no yelling, no hysteria, especially with your grandpa not here, although we miss him. Die amerikanische Gesellschaft und die mit ihr verbundene Vorstadt-Idylle mitsamt ihrer Scheinheiligkeiten wurde schon von einigen Regisseuren genauestens auseinandergenommen und in ihre oft schmerzhaft ehrlichen Einzelteile zerlegt. Interessant ist hierbei der Punkt, dass gerade Ang Lee und Sam Mendes, also zwei Nicht-Amerikanern, die besten Zeichnungen gelangen, welche die Fassaden punktgenau zerschnitten. American Beauty von Sam Mendes aus dem Jahr 1999 ist inzwischen zu Recht schon ein Meilenstein der jüngeren Filmgeschichte, doch auch Todd Fields Little Children (2006) zeigte uns die gepflegte Vorstadt und die wahren Gesichter hi...
Filmkritiken

"Open Windows" (ES/FR/US 2014) Kritik – Wie viel Menschlichkeit bleibt im digitalen Zeitalter?

Autor: Pascal Reis „Ich will Ihnen nur helfen, es ihr heimzuzahlen.“ Der Begriff 'Fleischbeschau' sollte Sasha Grey nicht allzu fremd sein. Als Pornodarstellerin hat sie sich einen Ruf damit aufgebauten, immerzu bis an die Grenzen zu gehen und in einer Szene auch mal einen Verschleiß von über einem Dutzend Männern aufzuweisen. Sasha Grey hat diese freizügige und gesellschaftlich immer noch mit Verachtung gestraften Form der Selbstverwirklichung aus eigenen Stücken gewählt, wollte sie doch zum Aushängeschild moderner Pornographie heranwachsen und den Zuschauer zur Kreativität animieren, anstatt ihn einfach nur blindlings konsumieren zu lassen. Die Tage, in denen Ganzkörperbesamungen auf der Agenda von Frau Grey standen, sind inzwischen jedoch passe. Unter der Regie von Steven Soderbergh ...
Filmkritiken

"Alexandre Ajas Maniac" (FR/US 2012) Kritik – Elijah Wood und sein unstillbares Verlangen

Autor: Pascal Reis "Lauf nur, ich weiß wo du wohnst, Judy. Wir sehen uns später..." Frank ist ein Einzelgänger und Betreiber eines urigen Ladens für Schaufensterpuppen. Er führt das Geschäft seiner Familie fort und der Name seiner Mutter ist auch noch lange nach ihrem Tod als Besitzer eingetragen. Allerdings ist das keine Schlamperei, sondern steht symptomatisch für die Beziehung zwischen Frank und seiner Mutter, die durch ihr schlechtes Verhalten ihren Sohn zunehmend traumatisierte und ihn mehr und mehr beziehungsunfähig machte. Seitdem ist Frank ein Jäger, der nachts durch die Straßen streift und sich junge Frauen aussucht, um sie zu töten und ihre Haare zur Vollendung seiner Puppen zu verwenden. Als er die Französin Anna kennenlernt, versucht er, sein Leben krampfhaft zu kontrollieren...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Celeste & Jesse (USA 2012)

Autor: Conrad Mildner "Sich von mir zu trennen war das beste, was er je hingekriegt hat. ich sollte mich auch von mir trennen. Es fällt schwer bei der Menge an großartigen Comedy-Serien aus den USA noch den Überblick zu behalten und damit meine ich nicht glattgebügeltes Massenopium wie „How I Met Your Mother“, „Two and a Half Man“ oder „The Big Bang Theory“. Ich spreche von den originellen Perlen wie „Modern Family“, „Community“ oder „Parks and Recreation“. Letztere war auch die Startrampe für Quincy-Jones-Tochter Rashida, die nun mit „Celeste & Jesse“ zum Indie-Großangriff ansetzt. Celeste (Rashida Jones) und Jesse (Andy Samberg) sind seit Monaten getrennt und dennoch wohnen sie immer noch Tür an Tür und verbringen ihre Zeit zusammen als wäre nichts gewesen. Jesse hofft insgeheim auf e...