Schlagwort: Chan-wook Park

Kritik: Die Taschendiebin (KR 2016)
Amazon Prime, Drama, Filmkritiken

Kritik: Die Taschendiebin (KR 2016)

Ich stehe Ihnen zu Diensten. Der südkoreanische Regisseur und Autor Park Chan-wook, der uns Werke wie Oldboy oder Durst geschenkt hat, kehrt nach seinem Ausflug in die amerikanische Filmbrache glücklicherweise (obgleich Stoker kein kompletter Reinfall war) in seine Heimat zurück und inszeniert mit Die Taschendiebin (der im weiteren Verlauf The Handmaiden genannt wird – aus offensichtlichen Gründen) eine visuell betörend eingefangene und unheimlich stimmig erzählte Thriller-Romanze, die man durch ihre ruhige Erzählstruktur und dem feinfühligen Umgang mit der Mise en Scène guten Gewissens als sein erwachsenstes Werk beschreiben könnte. Schon auf den ersten Blick offenbart The Handmaiden eine Vielzahl an optischen Reizen, sei es seine düstere Atmosphäre, die stilsicher durchgetakteten Bil...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Sympathy for Mr. Vengeance (KR 2002)

"Ich dachte ich würde ein ehrliches Leben führen." Ryu ist taubstumm und seine Schwester braucht dringend eine neue Niere. Er lässt sich mit der Organmafia ein und verliert nicht nur seine Niere, sondern auch das Geld für die Operation seiner Schwester. Aus einem Akt der Verzweiflung entführt er zusammen mit seiner Freundin die Tochter eines reichen Geschäftsmannes. Nur wenige Regisseure haben die Nullerjahre des neuen Jahrtausends so geprägt wie Chan-wook Park. Die Speerspitze des südkoreanischen Kinos hat spätestens seit seinem Cannes-Erfolg "Oldboy" Kultstatus. Dabei war dieser Film erst der zweite Teil seiner thematischen Rache-Trilogie. Nach "Oldboy" folgte die intellektuelle "Kill Bill"-Variation "Sympathy for Lady Vengeance". Beide Filme sind virtuose Genrekonstruktionen. Ihre G...