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Kritik: Coup de chance (FR/GB 2023) – Woody Allen und das Glück
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Kritik: Coup de chance (FR/GB 2023) – Woody Allen und das Glück

Eine Gastkritik von Michael Gasch – gesehen im Rahmen der 80. Filmfestspiele von Venedig 2023 – I wonder what would have happened if he'd spoken to me then. Seit den 1970er Jahren gilt Woody Allen, mit ein paar wenigen Ausnahmen, als der Ein-Film-Pro-Jahr-Regisseur schlechthin. Die Zeitspanne zwischen seiner letzten Regiearbeit Rifkin's Festival und seinem neuen Stück Coup de chance, welches soeben auf den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig Premiere feierte, springt einem dagegen direkt ins Auge. 1081 Tage liegen zwischen diesen zwei Produktionen und dies sagt schon recht viel über den amerikanischen Regisseur aus, dessen Werk sechs Dekaden umspannt und der es nicht nötig hat, einen Oscar persönlich entgegen zu nehmen. Die zuvor längste Spanne, es handelt sich um 1021 Tage zwisch...
Filmkritiken

"Herzensbrecher" (CA 2010) Kritik – Die imaginäre Autorität der Liebe

Autor: Pascal Reis "Hast du dich in letzter Zeit verliebt?" Knapp 10 Minuten haben sie tosend applaudiert, die Kritiker und Journalisten im Kinosaal der Filmfestspiele von Cannes, als der damals 19-jährige Xavier Dolan sein Erstlingswerk „I Killed My Mother“ vorstellen durfte. Was für eine Ehre für einen jungen, beeinflussbaren und aufstrebender Künstler. Stehende Ovationen gab es, die nicht nur dem jungen Filmgeist geschuldet waren, der in seiner jugendlichen Blüte und der umfassenden Bandbreite an verschiedenen (Set-)Positionen, die für dieses Alter schon beeindruckenden genug waren, sondern auch wegen Dolans informaler Weitsicht, die jeden pubertären Tellerrand überquerte und ein menschliches und damit vollkommen ehrliches Porträt über den Generationskonflikt im innerfamiliären Bü...