Schlagwort: Robert Duvall

Kritik: Apocalypse Now (USA 1979) – Zurück im Kino!
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Kritik: Apocalypse Now (USA 1979) – Zurück im Kino!

Zwei Seelen wohnen in dir. Eine, die tötet. Und eine, die liebt. Die 70er Jahre könnte man gut und gerne als das Jahrzehnt von Francis Ford Coppola bezeichnen. Angefangen mit dem Mafiaepos Der Pate von 1972. Coppola ging in die Filmgeschichte ein. Zwei Jahre später setzte er mit Der Pate 2 dieses einmalige Familienepos gleichwertig fort und schrieb zum zweiten Mal Filmgeschichte. Nun begeben wir uns in das Jahr 1979, in dem Francis Ford Coppola mit seinem Antikriegsfilm Apocalypse Now zum dritten Mal einen cineastischen Meilenstein drehte. Apocalypse Now ist ohne weiteres einer der besten Kriegsfilme überhaupt, thematisiert dabei allerdings den Krieg im inneren der Soldaten. Auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges erhält Captain Willard (Martin Sheen) den gefährlichen Auftrag, gemeinsam m...
Klassiker-Kritik: Der Pate 2 (USA 1974)
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Klassiker-Kritik: Der Pate 2 (USA 1974)

Times are changing. Das beste Sequel zu einem der besten Filme aller Zeiten, das ist Der Pate 2, ein in jeder Hinsicht stimmiges Familiendrama über gesellschaftliche Werte wie Liebe und Freundschaft, Rücksicht und Anerkennung, Politik und Geschäfte und den Wandel, den diese Normen mit der Zeit vollziehen. Denkt man zurück an den Anfang von Der Pate, als Michael Corleone (Al Pacino) nichts von den Geschäften seines Vaters wissen und ein anständiges Leben führen wollte, so kann man am Ende von Der Pate 2 nur resümieren, dass Michael Corleone (Al Pacino) eine der tragischsten Figuren der Filmgeschichte ist. Um sein persönliches Desaster noch ausdrucksvoller und nervenaufreibender zu gestalten, stellte Francis Ford Coppola die beschwerliche Fortführung des Familiengeschäfts dem rasanten...
Filmkritiken

Filmkritiken zu "Der Richter: Recht oder Ehre", "Predestination" und "Wild Card"

Autor: Pascal Reis „Der Richter: Recht oder Ehre“ (USA 2014) von David Dobkin, u.a. mit Robert Downey Jr., Robert Duvall und Vera Farmiga Hüftsteifer Biedermeier von innerfamiliärer Problembeseitigung. Robert Downey Jr. leidet am Jack-Sparrow-Syndrom und kann offensichtlich nur noch den manierierten Narzissten im Tony-Stark-Modus, hier mit mehr Tränen in den Augen, versteht sich. Robert Duvall ist daneben natürlich immer eine sichere Bank und gibt den stoischen Patriarchaten naturgemäß routiniert, so wirklich memorabel ist seine Performance aber auch nicht. Ohnehin ist „Der Richter: Recht oder Ehre“ ein auf funktionale Charakter-Modelle geeichtes Melodram, bei dem jeder Anflug von Emotionalität mit Pianogeklimper, Gitarrengezupfe oder Indie-Geseier zugekleistert wird, als wäre Zach Braf...
Filmkritiken

"Jack Reacher" (USA 2012) Kritik – Tom gegen alle

Autor: Stefan Geisler "You think I'm a hero? I am not a hero. And if you're smart, that scares you. Because I have nothing to lose." Tom Cruise scheint die Rolle des absoluten Agenten/Soldaten einfach auf den Leib geschrieben zu sein – das jedenfalls könnte man glauben, wenn man einen Blick auf die bisherigen Arbeiten des Hollywood-Stars wirft. Dabei dürfte der Scientology-Strahlemann auf Grund seiner Körpergröße von 1,70 Metern in diesem Berufszweig eigentlich eher schlechte Karten haben. Natürlich kommt es im Endeffekt nur darauf an, wie man sich verkauft und das Cruise weiß, wie man den Super-Agenten erfolgreich verkauft, ist kein Geheimnis, schließlich ist er 2011 bereits zum vierten Mal in der Rolle des knallharten Agenten Ethan Hunt zu sehen gewesen. Und auch wenn die negativen S...
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Klassiker-Tipp der Woche "Wer die Nachtigall stört" (USA 1962) Kritik – Ein Plädoyer für die Toleranz

"Du verstehst einen Menschen erst richtig, wenn du die Dinge oder was es gerade ist, auch mal von seinem Standpunkt aus betrachtest, wenn du mal in seine Haut kriechst und darin herum spazierst." Als Harper Lee im Jahre 1960 seinen Roman "Wer die Nachtigall stört" veröffentlichte, war das Geschrei der Gesellschaft, gerade bei den Konservativen, groß, denn Lee sprach die Missstände dieser Zeit mit einem Ton an, der den Bürgern gar nicht gefallen hat, aus dem Grund, weil sie sich von Harper ertappt fühlten und ihre offensichtlich falschen Denkweisen nicht in schlechtes Licht gerückt werden sollten. Natürlich hätten diese Menschen es mehr als nur verdient, in einem schlechten Licht zu stehen, aber in ihrer blinden Beschränktheit hätte das niemand von ihnen verstanden. Zum Glück gab es auch Me...
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Klassiker-Tipp der Woche "Bullitt" (USA 1968) Kritik – Steve McQueen ist unbestechlich

"Ich dachte, ich kenne dich, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher. Gibt es noch irgendetwas was dich berührt, was dir wirklich nahe geht? Oder bist du bereits so abgebrüht, dass dich nichts mehr erschüttert? Du lebst in einem Sumpf, Frank!" Viele Filme werden oft einfach als Klassiker abgestempelt, nur weil sie aus einem bestimmten Jahrgang sind. Auf den Inhalt oder die Klasse dieser Filme, wird dabei nicht immer wirklich Rücksicht genommen und schon hat ein belangloses Werk seinen Klassikerruf weg und geistert durch die Weiten der Filmwelt. Was macht einen Klassiker aber eigentlich aus? Wahrscheinlich ist es diese Eigenart, die den Film zu etwas besonderem macht. Mit Sicherheit auch die Zeitlosigkeit und die Gefühle, die er noch viele Jahrzehnte später überträgt. Dazu müssen diese b...
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"Helden der Nacht" (USA 2007) Kritik – Heldenhaft ist hier nichts

"Ich hab ein gutes Produkt. Komm vorbei und mach dir selber ein Bild." Wie in jedem Jahr, gab es auch 2007 genügend Crime-Filme im Kino. Mit 'American Gangster' und 'Tödliche Versprechen' wurde die Messlatte in Sachen Qualität wieder verdammt hoch gehängt. Nicht so gut kam James Grays toll besetztes Crime-Drama 'Helden der Nacht' bei den Kritikern und beim Publikum an. Zu Recht muss man leider sagen. 'Helden der Nacht' ist enttäuschend spannungsarmes Kino, das sich jedoch nicht ganz aus dem Feld schießt. Das 80er Jahre Feeling wurde in authentischen Bildern festgehalten. Leicht farblos, düster und immer mit einem sanften Schleier bedeckt schafft Kameramann Joaquin Baca-Asay es, eine stimmige und dichte Atmosphäre zu erzeugen. Zu Anfang wird in 'Helden der Nacht' noch auf zeitgenössisch...