Schlagwort: Stefan Geisler

Kritik: Suicide Squad (USA 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Suicide Squad (USA 2016)

Don't forget: we're the bad guys. Nach den ersten Kritiken zu Suicide Squad stand den Verantwortlichen bei Warner sicherlich wieder der Schweiß auf der Stirn, denn nach den niederschmetternden Pressestimmen zu Batman v Superman und den daraus resultierenden verfehlten Zielen an der Kinokasse (die magische Milliarden-Dollar-Marke wurde um ein ganzes Stück verfehlt), sollte mit DCs selbstmörderischer Einsatztruppe die Rumpelkiste des „DC Extended Universe“ endlich in die Gänge kommen und den Holperstart vergessen machen. Eigentlich standen die Zeichen auch nicht schlecht für David Ayers (Herz aus Stahl) Suicide Squad, denn marketingtechnisch entwickelte sich die Superschurken-Einsatztruppe zum Selbstläufer und der „Hype-Train“ war spätestens nach dem clever geschnittenen Bohemian-Rhap...
Kritik: Teenage Mutant Ninja Turtles 2: Out Of The Shadows (USA 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Teenage Mutant Ninja Turtles 2: Out Of The Shadows (USA 2016)

Why aren't we going with the Turtles? When something bad happens, you want to be with the Turtles! Nachdem Michael Bay mit Genuss und finanziell leider äußerst erfolgreich die Transformers-Serie in den Kreativ-Bankrott getrieben hatte, suchte sich Hollywoods Sprengstoffmeister 2014 ein neues Opfer der 80er-Jahre-Populärkultur: Mit gehörig CGI-Zunder beförderte Produzent Michael Bay die ikonischen Ninja Turtles unter der Regie von Jonathan Liebesman aus ihrer filmischen Vergessenheit wieder zurück auf die Leinwand. Zwar war das Turtles-Reboot ein filmischer Rohrkrepierer und eine Enttäuschung für alle Oldschool-Fans der Riesenschildkröten, erwies sich aber an den Kinokassen als erfolgreich genug, um eine obligatorische Fortsetzung spendiert zu bekommen. Mit Dave Green („Earth To Ec...
Kritik: Ghostbusters (USA 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Ghostbusters (USA 2016)

It smells like burnt baloney and regrets down here. Die Geisterjäger Peter Venkman, Ray Stantz, Egon Spengler und Winston Zeddemore begleiten mich seit meiner Kindheit. „Ghostbusters“ von 1984 war der erste „Grusel“-Film, den ich überhaupt sehen durfte und zählt auch heute noch zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Ebenso hatte die Zeichentrickserie, die nach dem internationalen Erfolg von „Ghostbusters“ vom amerikanischen Kult-Trickfilmstudio Filmation (Filmnation produzierte unter anderem auch „He-Man“ und „Bravestarr“) produziert wurde, jeden Samstagmorgen in meinem Fernseher ein gesichertes Gastspiel. Dementsprechend möchte ich hier auch weniger eine reine Kritik, als mehr einen persönlichen Kommentar zur Neuauflage des Films und zum Rattenschwanz der Probleme schreiben, den die ...
Kritik: Star Trek Beyond (USA 2015)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Star Trek Beyond (USA 2015)

Well, that's just typical. Als bekannt wurde, dass der Actionvirtuose Justin Lin den nächsten Star-Trek-Film inszenieren und somit J.J. Abrams auf dem Regiestuhl beerben sollte, war die Sorge unter den Trekkies groß: Bereits Abrams hatte die Filmreihe spätestens mit dem Action-Overkill in „Star Trek Into Darkness“ vollends „starwarsifiziert“ und mit Justin Lin, der mit „Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile“ das PS-starke Franchise wiederbelebt und in neue Action-Spähren gehoben hatte, schienen die Chancen auf eine Verbesserung des aktuellen „Startrek-Quo“ minimal. Allen Unkenrufen zum Trotz ist „Star Trek Beyond“ ein verdammt launiger Sci-Fi-Blockbuster geworden, der gekonnt den Spagat zwischen bombastischem Popcorn-Kino und retro Star-Trek-Unterhaltung meistert. Der Dan...
Kritik: The Neon Demon (DNK, FR, USA 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: The Neon Demon (DNK, FR, USA 2016)

She's a diamond among a sea of glass. Autor: Sebastian Groß Neben Lars von Trier und Gaspar Noé gelingt es keinem anderen Arthouse-Regisseur sich so konsequent als eigene Marke zu verkaufen wie Nicolas Winding Refn. Sein neuer Film The Neon Demon polarisierte bereits vor seiner Uraufführung in Cannes die Gemüter. Als er dann endlich über die Leinwand flimmerte waren Buh-Rufe und verlassene Sitze die Folge. Anders gesagt: die Marketing-Maschine Refn hat wieder zugeschlagen. Diesmal sogar noch etwas lauter und heftiger als bei "Only God Forgives" aus dem Jahre 2013. Wer sich traut, in die Höhle des Neon Dämonen, wird also bereits wissen, dass Refn erneut einen cineastischen Trip inszeniert hat, der sich nur schwer einordnen lässt. Ist es eine Demontage der schillernden Modewelt? Ei...
Kritik: Stolz und Vorurteil & Zombies (USA, UK 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Stolz und Vorurteil & Zombies (USA, UK 2016)

My daughters are trained for battle, sir, not the kitchen. Eine scherzhafte Regel der Unterhaltungsindustrie besagt „Everything is better with Zombies“. Egal welches Genre, egal welches Medium, einfach ein paar Zombies hinzufügen und schon verwandelt man einen alten Hut wieder in den heißesten Scheiß. Und ja, manchmal funktioniert diese Regel auch wunderbar, wie beispielsweise das herrlich absurde Comic-Schlachtfest der „Marvel Zombies“-Serie beweist, in der sich die Aushängeschilder des Comic-Giganten gegen Zombiehorden erwehren müssen. Auch in Videospielen kann eine Zombie-Komponente altbekannten Spielen (paradoxerweise) neues Leben einhauchen, wofür wohl das Zombie-DLC „Red Dead Redemption: Undead Nightmare“ ein gutes Beispiel sein dürfte. Manchmal scheint es jedoch, als wäre d...
Kritik: Green Room (USA 2015)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Green Room (USA 2015)

Now. Whatever you saw or did. Is no longer my concern. But let's be clear. It won't end well. Regisseur Jeremy Saulnier ist wohl momentan einer der großen Hoffnungsträger des amerikanischen Genre-Kinos, was nicht zuletzt an seinem angenehm reduzierten und kompromisslosen Rache-Thriller „Blue Ruin“ lag, den Saulnier 2013 in die Kinos brachte. Doch „Blue Ruin“ war dabei mehr als nur ein unbarmherziger Rache-Thriller, denn die große Stärke des Regisseurs war es, dass er seine Charaktere glaubwürdig als Durchschnittstypen inszenierte, die sowohl mit ihren Rachefantasien, als auch mit deren Vorbereitung und der äußerst blutigen Umsetzung einfach schlichtweg überfordert waren. Nicht jeder Mensch eignet sich eben zur kaltblütigen Killermaschine, auch wenn dies so mancher Rache-Thriller u...
Kritik: X-Men: Apocalypse (USA 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: X-Men: Apocalypse (USA 2016)

Nach Matthew Vaughns passabler Neuausrichtung des X-Men-Franchises („X-Men: Erste Entscheidungen“), die zwar bei den Kritikern gut ankam, an den Kinokassen jedoch nur mäßig erfolgreich lief, wurde ausgerechnet X-Men-Regie-Veteran Bryan Singer (Regisseur der ersten beiden X-Men-Teile) dazu auserkoren, der Serie zu altem Glanz zu verhelfen. Mit „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ zauberte Singer dann auch gleich ein Brett von einer Comicverfilmung aus dem Hut: Bombastisches Popcornkino mit einer komplexen Story, die trotz Zeitreise-Elementen und einem gewaltigen Cast nie unverständlich wurde. Endlich schien man bei 20th Century Fox verstanden zu haben, wie man das volle Potenzial der Mutanten filmisch ausschöpfen konnte. Dementsprechend bedauerlich ist es daher, dass Bryan Singers Folgewerk...
Kritik: Batman V Superman: Dawn Of Justice (USA 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Batman V Superman: Dawn Of Justice (USA 2016)

We know better now, don't we? Devils don't come from hell beneath us. They come from the sky. Mit Spannung wurde das Aufeinandertreffen der Comic-Ikonen Batman und Superman erwartet. Diesmal fieberten nicht nur Comic-Geeks dem Showdown entgegen, sondern auch das gewöhnlich recht elitäre Feuilleton, das wissen wollte, ob das Comic-Blockbustermonster des MCU bald ein ebenbürtiger Gegner an den Kinokassen herausfordern würde. Denn egal was man von dem Comic-Hype der letzten Jahre halten mag, Fakt ist, dass auch in den nächsten Jahren Cape- und Maskenträger die Kinolandschaft dominieren werden. Bereits jetzt lässt sich jedoch festhalten, dass „Batman v Superman: Dawn of Justice“ bei den Kritikern gnadenlos durchgefallen ist und dennoch dürfte man sich im Hause Warner momentan keine Ge...
Kritik: The Hateful Eight (USA 2015)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: The Hateful Eight (USA 2015)

    "You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang." Autor: Sebastian Groß Ja, man kann sich „The Hateful Eight“ auch in der digitalen Fassung anschauen, so lange der Kinobetreiber es versteht den Projektor richtig einzustellen. Auch in der proletarischen, anti-cineastischen und anti-materiellen Fassung ist Quentin Tarantino ein sehenswerter Film gelungen, der aber mit großer Sicherheit seine Zuschauerschaft spalten wird. Denn noch nie verübte der Kult-Regisseur so verbittert und gleichzeitig doch so hoffnungsvoll eine Aussage über die Differenz des Menschen. Bereits in „Django Unchained“ erzählte Tarantino über Rassismus, Vorurteile und – natürlich – Rache. „The Hateful Eight“ nimmt sich dieser Thematiken erneut an, anders als bei seinem ersten Weste...