Schlagwort: Stefan Geisler

Kritik: Pirates Of The Caribbean 5: Salazars Rache (USA 2017)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Pirates Of The Caribbean 5: Salazars Rache (USA 2017)

Guillotine? Sounds French. I love the French! Und ewig segelt die Black Pearl: Nach Pirates Of The Caribbean 4: Fremde Gezeiten war es lange Zeit ruhig um Disneys ehemaliges Box-Office-Flagschiff. Sechs Jahre später nimmt das Franchise wieder Fahrt auf, wozu auch der katastrophale Niedergang Johnny Depps beigetragen haben dürfte, der in der Rolle des extrovertierten Piratenkapitäns Jack Sparrow seine (zumindest in finanzieller Hinsicht) goldenen Zeiten erlebte. Der Schauspieler braucht inzwischen dringend einen neuen Erfolgsfilm, denn in der Post-Fluch-der-Karibik-Ära hat Johnny Depp ein schlechtes Händchen in seiner Rollenauswahl bewiesen. Box-Office-Gurken wie Gore Verbinskis Western-Actionkomödie Lone Ranger, der spannungsarme Sci-Fi-Thriller Transcendence oder die Detektiv-Groteske ...
Berlinale-Kritik: El bar – Frühstück mit Leiche (ES 2017)
Festivals, Filmkritiken, Heimkino, Specials

Berlinale-Kritik: El bar – Frühstück mit Leiche (ES 2017)

Der spanische Filmemacher Álex de la Iglesia (Mad Circus – Eine Ballade von Liebe und Tod) ist in diesem Jahr gleich mit zwei Filmen auf der Berlinale vertreten. Neben der von ihm produzierten Groteske Skins, dem Langfilm-Debüt des ehemaligen Soap-Sternchens Eduardo Casanova, das in der „Panorama“-Sektion gezeigt wird und eindeutig die Handschrift seines Produzenten trägt, steuert der spanische Regie-Exzentriker mit dem herrlich schrägen The Bar auch einen eigenen Film zur Berlinale bei. The Bar ist ein grotesker Genre-Mix, der irgendwo zwischen Kammerspiel, Thriller und Horrorkomödie einzuordnen ist und trotz einiger Längen im finalen Akt einen herrlich versifften Farbtupfer (wahrscheinlich Kackbraun) im diesjährigen Wettbewerb darstellt. Es ist eine wahre Freude für Kopf und Augen, we...
Berlinale-Kritik: Wilde Maus (AT, DE 2017)
Festivals, Filme, Filmkritiken, Specials

Berlinale-Kritik: Wilde Maus (AT, DE 2017)

Die Wilde Maus ist ein bekanntes Rummelfahrgeschäft: Eine mittelgroße Achterbahn ohne Inversionen – mäßig spannend, trotzdem fast immer auf jedem Dorfkirmes, Weihnachtsmarkt oder ähnlich überfüllten Volksfesten zu finden. Für die meisten Besucher bleibt dieses „Fahrvergnügen“ jedoch nicht mehr als eine Notlösung, die man besucht, wenn man zwischen der dritten Bratwurst und dem fünften Bier nach einem kurzen Kick sucht. Auch der Protagonist in Josef Haders Regiedebüt Wilde Maus, das im Rahmen der diesjährigen Berlinale Premiere feiert, befindet sich in seiner ganz eigenen Wilden Maus, denn er steckt in einem holprigen Lebensabschnitt fest und droht mit jeder neuen Kurve vollends aus der Bahn geschmissen zu werden. Doch statt endlich einmal auszusteigen und sein Leben wieder in geordnete B...
Cinema Update #44 mit Rainer Kienböck & Stefan Geisler – Toni Erdmann Remake & Berlinale
Cinema Update, News, Podcasts

Cinema Update #44 mit Rainer Kienböck & Stefan Geisler – Toni Erdmann Remake & Berlinale

Berlin steckt mitten in der Berlinale! Aus diesem Grund haben wir die beiden Autoren Rainer Kienböck von Jugend ohne Film und Stefan Geisler von Cinemaforever zum Interview geladen, um ein erstes Zwischenfazit des Filmfestivals abzugeben. Außerdem wird noch über das US-Remake von Toni Erdmann und ein paar Mal über James Cameron geredet. Viel Spaß beim Anhören... Cinema Update bei iTunes abonnieren! Cinema Update als RSS-Feed abonnieren! https://soundcloud.com/cinema-update/cinema-update-44-mit-rainer-kienbock-stefan-geisler-toni-erdmann-remake-berlinale
Berlinale-Kritik: The Dinner (USA 2017)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Berlinale-Kritik: The Dinner (USA 2017)

Der einzige amerikanische Wettbewerbsbeitrag stammt dieses Jahr von Oren Moverman (The Messenger- Die letzte Nachricht) und dieser kredenzt seinen Zuschauern mit The Dinner seinen eine bitterböse Satire auf Moral, Schuld und Familiensinn, die trotz einiger Schwächen zu den bisher interessantesten Festivalbeiträgen gehört. Wenn die Verwandtschaft ruft..: Paul Lohman (Steve Coogan) und Ehefrau Claire (Laura Linney) erhalten von Pauls Bruder Stan (Richard Gere), seines Zeichens einer der aufstrebenden Politsterne des Landes, und dessen besserer Hälfte Katelyn (Rebecca Hall) eine Einladung zu einem sündhaft teuren Abendessen in einem der exklusivsten Nobelrestaurant der Stadt – natürlich nicht ganz ohne Grund. Während eines mehrgängigen Edelmenüs soll der Familienrat tagen, denn die Kinder ...
Die besten Filme des Kinojahres 2016: Stefans persönliche Top 10
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Die besten Filme des Kinojahres 2016: Stefans persönliche Top 10

  2016 war ein schwaches Kinojahr und dies für mich gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen hatte ich aus persönlichen Gründen nie die nötige Zeit, um regelmäßig in die wohlig-realitätsverweigernde Heterotopie des Kinos zu entgleiten, und zum anderen haben mich die Veröffentlichungen 2016 auch seltsam unberührt zurückgelassen. Sicher, ich habe massig Filme verpasst und garantiert befanden sich unter diesen auch ein paar echte Perlen, doch irgendwie hatte ich in diesem Jahr selten das Gefühl, wirklich etwas verpasst zu haben (die Bestenlisten meiner CF-Kollegen sollen meine Worte Lügen strafen). Nichtsdestotrotz habe ich mich dem Kino natürlich nicht gänzlich verweigern können und möchte euch nun meine persönliche Top 10 des Kinojahres vorstellen. Bevor es losgeht noch eine kurze A...
Kritik: Nocturnal Animals (US 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Nocturnal Animals (US 2016)

We all eventually turn into our mothers. Stefans Meinung Wer hätte gedacht, dass bebende Fleischberge so ästhetisch perfekt in Szene gesetzt werden können? Der Regisseur/Modeschöpfer Tom Ford, der 2009 mit seinem Regiedebüt A Single Man großen Anklang unter den Kritikern fand, bringt dieses Jahr mit Nocturnal Animals seinen zweiten Film in die Kinos und gleich in der Eröffnungssequenz gibt der ehemalige Gucci-Chefdesigner die Marschrichtung des Filmes vor: Krankhaft übergewichtige, nackte Frauen bringen hier in Zeitlupe ihre Pfunde in Wallung – ein grotesker Anblick, der sich dem Zuschauer da bietet und doch entwickeln die Bilder einen hypnotischen Sog. Tom Ford sucht in seinem Drama-Thriller stets die Schönheit im Hässlichen, der Brutalität und der Hoffnungslosigkeit, womit er das...
Buchkritik: Winter is Coming – Die mittelalterliche Welt von Game of Thrones
Filmkritiken, Specials

Buchkritik: Winter is Coming – Die mittelalterliche Welt von Game of Thrones

Wir in der CinemaForever-Redaktion sind allesamt gestandene Game of Thrones-Fans und natürlich genießen wir nicht nur dieses in Serienform gepresste Fernsehgold, sondern sind auch an den theoretischen Hintergründen der Serie interessiert. Leider haben wir in unserem Team keinen Mittelalterforscher, den wir mal eben zum historischen Ursprung und den geschichtlichen Vorbildern der von George R.R. Martin erschaffenen Welt befragen könnten. Glücklicherweise brauchen wir das auch gar nicht, denn diese Arbeit hat uns schon die englische Autorin Carolyne Larrington abgenommen, die in ihrem neuen Buch Winter is Coming – Die mittelalterliche Welt von Game of Thrones wissbegierigen GoT-Fans die Möglichkeit bietet, die Fantasy-Serie mal aus einem geschichtswissenschaftlichen Blickwinkel zu betracht...
Kritik: The Light Between Oceans (USA, GB, NZ 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: The Light Between Oceans (USA, GB, NZ 2016)

One day this will all feel like a dream. Derek Cianfrance ist der Regisseur für die eindringlichen Kino-Momente: Mit Blue Valentine und The Place Beyond the Pines hat der Indie-Filmemacher aus dem Leben gegriffenes Gefühlskino inszeniert, das trotz hoher emotionaler Dichte frei von Kitsch geblieben ist. Mit The Light Between Oceans kommt nun endlich der nächste Film des amerikanischen Regisseurs in die Kinos und wieder bietet Cianfrance große Bilder und noch größere Gefühle. Doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern, nimmt die Geschichte um den Kriegsveteranen und Leuchtturmwärter Tom Sherbourne (Michael Fassbender) und dessen verhindertes Familienglück nie richtig Fahrt auf. Insbesondere in der Charakterzeichnung, eigentlich das Meisterstück seiner bisherigen Filme, offenbaren sich ...
Kritik: Die Unfassbaren 2 (USA, CHN, CAN, UK 2016)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Die Unfassbaren 2 (USA, CHN, CAN, UK 2016)

We are going out with a show people will never forget. Bühnenmagie kann nicht auf die Leinwand übertragen werden, jedenfalls nicht im eigentlichen Sinne. Dem Zuschauer durch vorgegebene Kameraeinstellung die Illusion zu nehmen, einen untrügbaren Blick auf das Geschehen zu besitzen, sprich Herr der Lage zu sein, ist der Tod jeder Leinwand-Zauberei. Höchstens als Gleichnis, wie in Christopher Nolans wunderbarem Drama Prestige kann der magische Funke auf den Zuschauer überspringen. Auch als an Effekten reicher Blockbuster lässt sich Bühnenmagie schwer verkaufen, da das Publikum nicht über die Magie als solche in Erstaunen versetzt werden kann, denn wer lässt sich schon durch ein paar am Computer erzeugte Zaubertricks aus dem Sessel reißen? 2013 versuchte sich Louis Leterrier (Der ung...