Autor: Pascal Reis

Kurzfilm-Tipp: The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon
Horror, Komödie, Kurzfilme

Kurzfilm-Tipp: The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon

>>> Mehr Kurzfilm-Tipps <<< Man glaubt heutzutage ja immer wieder, dass man als Zuschauer bereits alles gesehen hat. Nichts kann noch überraschen, nichts kann noch vom Hocker hauen und der große Überraschungseffekt wird zur Seltenheit. Gerade im Horror-Genre kann man dieses Gefühl nicht abschütteln, denn von den Zombies, über Vampire bis zu Mörderpuppen hatten wir schon alles. Genau wie wir auch schon gesehen haben, wie besagte Monster, Mörder und Bösewichte jegliche Instrumente für ihre Taten benutzt haben. Macheten, Schlachtermesser, Kettensägen, Äxte und Beile, Schaufeln und Schippen, oder auch die Sense. Im Kurzfilm The Horribly Slow Murderer with the Extremely Inefficient Weapon aus dem Jahre 2008 ist das doch ein wenig anders. Im Film geht es nämlich um einen gan...
Kritik: Big Fish (USA 2003) – Tim Burtons legendärer Zauber jetzt in 4K
DVD & Bluray, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Big Fish (USA 2003) – Tim Burtons legendärer Zauber jetzt in 4K

Ein Mann erzählt seine Geschichten so oft, bis er selbst zu seinen Geschichten wird. Sie leben nach ihm weiter. Und auf die Art wird er unsterblich. Tim Burton ist nicht für seine realitätsnahen Filme bekannt. Mit Ausnahme von Ed Wood verzichtet keiner seiner Filme auf eine ordentliche Prise Fantasie. Und genau dafür wird er von seinen Fans weltweit geliebt und verehrt. Ob es nun sein Kurzfilm und Einstieg in die Filmwelt Vincent ist oder das Gruselmärchen Sleepy Hollow, Tim Burton zieht uns immer wieder in seine ganz eigene Welt und begeistert dabei in den 90ern immer wieder aufs Neue. Im Jahr 2001 kam es jedoch zur ersten herben Enttäuschung und Burtons Remake Planet der Affen war nicht nur seine bis Dato schlechteste Regiearbeit, sondern auch allgemein ein furchtbarer Streifen. Der e...
Kritik: Serpico (USA 1973) – Sidney Lumets brillanter Cop-Thriller jetzt in 4K
DVD & Bluray, Filmkritiken, Krimi, Thriller

Kritik: Serpico (USA 1973) – Sidney Lumets brillanter Cop-Thriller jetzt in 4K

Ach Frank, seien wir doch mal ehrlich. Wer traut schon einem Cop, der nicht bestechlich ist? Sidney Lumet zählte seiner Zeit zu den ganz großen Regisseuren, der die Erwartungen immer auf ganz eigenen Wegen umging und sich den Konventionen des Publikums nie beugen wollte. Er war sein eigener Herr und die Filme waren 100% Lumet. Sein Debütfilm Die zwölf Geschworenen* mit Henry Fonda und Montgomery Clift gilt längst als ewiger Klassiker und einer der Jahrhundertfilme. Schaut man sich seine weitere Filmografie an, fallen Namen wie Hundstage oder Network* auf, die sicher zu den besten Genrebeiträgen überhaupt zählen. Doch dann gibt es da noch einen anderen Film von Lumet, der ebenfalls in die Filmgeschichte einging und auch heute noch zu den besten Polizeifilmen überhaupt zählt: Serpico aus ...
Kritik: Blade Runner 2049 (USA 2017)
Amazon Prime, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Blade Runner 2049 (USA 2017)

You've never seen a miracle. Ridley Scotts Blade Runner aus dem Jahre 1982 hat es vollbracht, Geeks und Cineasten gleichermaßen in Ströme der Begeisterung zu versetzen, obwohl sich dessen ikonische Stellung innerhalb der Filmgeschichte, nachdem er an den Kinokassen gnadenlos unterging, erst Jahre später herausstellen sollte. Inzwischen jedenfalls sollte den Menschen, die sich mit voller Hingabe dem Medium Film unterwerfen, bewusst geworden sein, welche immense Bedeutsamkeit Blade Runner anhaftet – und welche Maßstäbe er (nicht nur) innerhalb des Sci-Fi-Genres setzte, eben weil er es verstand, genau dieses Genre allezeit zu transzendieren. Ridley Scott stellte dem Zuschauer Fragen, ohne Antworten auf diese zu liefern. Fragen, die sich von einer exorbitanten philosophischen Größenordnung ...
Kritik: Irreversibel (FR 2002) – Gefangen zwischen Schmerz und Sinnlosigkeit
Drama, Filmkritiken, Französischer Film

Kritik: Irreversibel (FR 2002) – Gefangen zwischen Schmerz und Sinnlosigkeit

Willst du dich rächen oder willst du, dass er in den Knast kommt? Nach seiner provokanten und extremen Gesellschaftskritik Menschenfeind setzte Regisseur Gaspar Noé mit Irreversibel 2002 genau auf diesem Härtelevel wieder an und schleuderte uns einen Film entgegen, der den Zuschauer genau da erwischt, wo es ihn am meisten schmerzt. Und dieser Schmerz bleibt. Die Kameraarbeit von Benoît Debie beginnt absolut irre, anstrengend und äußerst eigenwillig. Das Bild dreht sich unaufhaltsam in alle Richtungen und treibt den Zuschauer in wahre Schwindelgefühle. Doch je näher wir dem Anfang kommen, desto ruhiger werden auch die Aufnahmen. Der Soundtrack von Irreversibel ist nicht minder gewöhnungsbedürftig. Thomas Bangaltes Musik dröhnt und brennt sich in die Köpfe und lässt nicht nur einmal Gäns...
There Will Be Blood (USA 2007) Kritik – Daniel Day-Lewis zwischen Gier  und Größenwahn
Drama, Filmkritiken

There Will Be Blood (USA 2007) Kritik – Daniel Day-Lewis zwischen Gier und Größenwahn

Ich sehe immer das Schlechte in den Menschen, Henry. Ich muss mich nicht erst völlig in sie vertiefen, um sie zu durchschauen. Ich vermehre meinen Hass über die Jahre, Stückchen für Stückchen. Paul Thomas Anderson zählt inzwischen zu den besten und vielversprechendsten Regisseuren der jüngeren Filmgeschichte. Mit Boogie Nights von 1997 machte Anderson zum ersten Mal so richtig auf sich aufmerksam. Zwei Jahre später lieferte er mit Magnolia den Beweis dafür ab, dass er mehr als nur ein Talent ist. Anderson ist ein Meister und könnte schnell zu den besten Regisseuren überhaupt zählen. 2002 folgte Punch-Drunk-Love, leider konnte dieser nicht ganz mit den beiden ersten Meisterleistungen mithalten. Nun wurde es still um Anderson. Fünf Jahre hörte und sah man nichts von ihm, bis sein neues We...
Kritik: Psycho (USA 1960) – Hitchcocks seelischer Konflikt jetzt in 4K
Filmkritiken, Horror, Thriller

Kritik: Psycho (USA 1960) – Hitchcocks seelischer Konflikt jetzt in 4K

Der beste Freund eines Mannes ist seine Mutter. Was muss ein Regisseur leisten, um die Massen ins Kino zu locken und auch noch nach dem Tod ein großes Thema in der Filmwelt zu sein? Darauf lässt sich wohl schnell eine klare Antworte finden: Er muss ganz einfach gute Filme inszenieren, die auf sich aufmerksam machen und auch immer mit neuer Aufmerksamkeit geadelt werden können. Wobei man an dieser Stelle sagen muss, dass Wort "gut" viel zu simpel ist. Genauer gesagt muss dieser Regisseur zeitlose, visionäre und beeindruckende Werke auf die Welt loslassen, die auch nach unzähligen Jahren noch mit der gleichen Kraft packen und die Zuschauer einfach immer und immer wieder begeistern können. In diese Kategorie fallen sicher Filmemacher wie Stanley Kubrick, Ingmar Bergman und der Brite Alfred...
Kritik: Lost in Translation (USA 2003) – Coppolas Meisterwerk jetzt im limitierten Mediabook
Drama, DVD & Bluray, Filmkritiken

Kritik: Lost in Translation (USA 2003) – Coppolas Meisterwerk jetzt im limitierten Mediabook

Je mehr man über sich selbst und über das, was man will, weiß, desto weniger lässt man an sich ran. Inzwischen sollte allen anspruchsvollen Kinogängern vollkommen bewusst sein, dass es nie wirklich die angepriesenen High-Budget-Produktionen sind, die wirklich für alle Ewigkeit im Gedächtnis bleiben, denn dafür liefern diese Filme einfach zu wenig Bleibendes und von positiven Nährstoffen kann auch nur selten die Rede sein. Wenn wir ehrlich sind, dann beeindrucken uns die kleinen, unscheinbaren Werke immer deutlich mehr, weil sie es in beeindruckender Art und Weise geschafft haben, mit wenigen Mitteln etwas ganz Großes auf die Beine zu stellen. Und hier kommen wir dann auch auf den Namen Sofia Coppola zurück, die Tochter von Regie-Legende Francis Ford Coppola, dem wir für alle Ewigkeit da...
Kritik: Vier im roten Kreis (FR 1970) – Melvilles Opus Magnum
Filmkritiken, Französischer Film, Krimi, Thriller

Kritik: Vier im roten Kreis (FR 1970) – Melvilles Opus Magnum

Sie kommen unschuldig auf die Welt, aber sie bleiben es nicht. Heute war es wieder soweit. Ich habe mich auf die Reise direkt in das Jahr 1970 begeben. Alleine war ich zum Glück nicht. Ich hatte gute alte Bekannte dabei. Bekannte, auf die ich mich immer verlassen konnte. Bekannte, die es immer wieder schaffen, mich glücklich zu machen und restlos zu begeistern: Regisseur Jean-Pierre Melville und Schauspieler Alain Delon, die schon bei anderen Meilensteinen des Film Noir, wie Der eiskalte Engel, zusammengearbeitet haben. Zwei prägende Gesichter der französischen Filmkunst und zwei der besten in ihrem Fach. Wie erwähnt, begab ich mich ins Jahr 1970 und damit ist klar, dass die Rede vom Thriller Vier im roten Kreis ist. Und wenn die beiden einen Film zusammen machen, kommt dabei, wie k...
Kritik: Full Metal Jacket (USA 1987) – Kubricks Antikriegsmeisterwerk jetzt in 4K
Filmkritiken, Kriegsfilm

Kritik: Full Metal Jacket (USA 1987) – Kubricks Antikriegsmeisterwerk jetzt in 4K

Die tödlichste Waffe der Welt ist ein Marine mit seinem Gewehr! Es ist euer Killerinstinkt, der voll da sein muss, wenn ihr im Kampf überleben wollt! Euer Gewehr ist nur ein Instrument! Töten kann nur ein Herz aus Stahl! Der Krieg hat viele Gesichter, doch allesamt sonnen sie sich in Sinnlosigkeit und unbeschreiblicher Gewalt. Viele große Regisseure widmeten sich schon dieser Bestie, einige von ihnen mussten sie selbst durchleben. Die filmischen Ergebnisse sind dabei immer unterschiedlich. Mal durchwachsen, schwach und täuschend, mal meisterhaft und erschreckend ehrlich. Wenn sich eine Legende wie der einzigartige Stanley Kubrick diesem Thema, hier dem Vietnamkrieg, annimmt, dann darf man etwas Besonderes erwarten. Wie in jedem Kubrick-Film gibt es an der Atmosphäre rein gar nichts...