Filme

Klassiker-Tipp der Woche: Der Pate (USA 1972)
Drama, Filme, Filmkritiken

Klassiker-Tipp der Woche: Der Pate (USA 1972)

"In der großen, weiten Welt gibt es keinen besseren Film. Ende der Diskussion." Das wäre eine Möglichkeit dem größten Mafiadrama der Filmgeschichte gerecht zu werden. Das erklärt jedoch noch lange nicht, warum ich dieses Mammut-Werk als meinen Lieblingsfilm definiere. Denn er ist für mich viel mehr als nur DER beste Film aller Zeiten. Irgendwie muss sich Francis Ford Coppolas Vermächtnis in Worte fassen lassen, ohne dass Lobeshymnen die Oberhand gewinnen oder der Kommentar zu einer reinen Inhaltsangabe verkommt?! Verzweifelt suchte ich also nach einem Ausdruck oder einem Satz, der meinem Lieblingsfilm gerecht werden könnte. Gefunden habe ich keinen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie lange Coppola wohl an seiner Exposition hantiert haben muss, bis sie zu der meiner Meinung nach l...
Kritik: Edward mit den Scherenhänden (USA 1990)
Drama, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Edward mit den Scherenhänden (USA 1990)

Ich glaube ich fange am Besten mit den Scheren an. - Den Scheren? - Weißt du, es gibt alle möglichen Scheren und einmal gab es sogar einen Mann der hatte Scherenhände. Es war einmal ein Regisseur, der unglaublich viel Fantasy in seinem Kopf staute und ein Schauspieler, der enorm viel Talent besaß. Eines Tages dachten sich wohl die beiden, beglücken wir die Welt mit unserem Können. Was aus dieser Zusammenarbeit entstand, war ein Duo für die Ewigkeit, welches seitdem einen großartigen Film nach dem anderen an den Tag legt. Um ehrlich zu sein war ich von der ersten Hälfte des Films nicht sehr angetan. Zu viel Kitsch und Buntheit konnten nicht mit meinen Augen in Einklang gebracht werden, bis diese vielfarbige Welt umschlägt und die wahren Seiten unserer "heilen" Welt ans Tageslicht ...
Kritik: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (US 2007)
Filmkritiken, Western

Kritik: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (US 2007)

"I've been a nobody all my life. I was the baby; I was the one they made promises to that they never kept. And ever since I can recall it, Jesse James has been as big as a tree. I'm prepared for this, Jim. And I'm going to accomplish it. I know I won't get but this one opportunity and you can bet your life I'm not going to spoil it." Drei Jahre ist es her, als ich mir Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford das erste Mal anschaute. Damals lies mich der Film recht unbeeindruckt zurück. Dann probierte ich es letztens auf einen Rat hin noch einmal, kam aber nicht über die erste halbe Stunde hinaus. Der Grund dafür: Dieser Film ist so stimmungsabhängig wie nur wenige Filme, die ich bisher gesehen habe. Nun, alle guten Versuche sind drei. Und diesmal konnte der Film das ...
Kritik: Leichen pflastern seinen Weg (IT 1968)
Filme, Filmkritiken, Western

Kritik: Leichen pflastern seinen Weg (IT 1968)

Großartig Sheriff, wenn sie mich nicht gefesselt hätten, würde ich Beifall klatschen. Es gibt Regisseure, kennt man einen ihrer Filme, kennt man sie alle. Und dann gibt es Regisseure, die einen immer wieder aufs Neue zu überraschen wissen und immer etwas Neues zu erzählen haben. Zur geringeren Anzahl letzterer darf sich auch Sergio Corbucci (Django) einreihen. Mit Leichen pflastern seinen Weg untermauert er erneut eindrucksvoll, was es heißt, etwas bis Dato Ungesehenes und bis heute Einmaliges zu schaffen. Der Film zeigt auf eindrucksvolle Weise wie Realismus, Authentizität und Atmosphäre zu einem Meisterwerk vereint werden können. Realismus aufgrund des Zynismus, der Konsequenz in der Inszenierung und der wahren Begebenheit, welche dieser Film beleuchtet. Authentizität aufgrund der vi...
Klassiker-Kritik: Starship Troopers (US 1997)
Action, Filme, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Klassiker-Kritik: Starship Troopers (US 1997)

One day, somebody like me is going to kill you, and your whole fucking race! Schon an dieser kritischen Aussage wird klar gemacht, welchen Weg Starship Troopers einschlagen wird. Er ist ein Kriegsfilm, der den Faschismus, den Patriotismus und Militarismus glorifiziert und Klischeehaftigkeit dermaßen auf die Spitze treibt, dass nur eines klar sein kann: Der Film ist Satire und Parodie in Reinkultur. Da er 1998 nur für den Oscar für Special-Effects nominiert wurde, möchte ich klar betonen, dass der Film gerade aufgrund seinen Inhalts und für seine Auseinandersetzung mit Krieg und Politik, auch hätte für das beste Drehbuch nominiert werden müssen. Zwar sind die Dialoge teilweise richtig schlecht, aber auch das dient der überspitzten Darstellung und Parodierung sämtlicher klischeebehafteter...
Kritik: Brügge sehen… und sterben? (GB 2008)
Drama, Filmkritiken, Komödie

Kritik: Brügge sehen… und sterben? (GB 2008)

Kommst du mit rauf? - Was gibt's denn da? - Da gibt's die Aussicht. - Aussicht auf was? Aussicht auf hier unten? Das sehe ich von hier unten genauso gut. Die Story: Nachdem ein Auftrag in London schief geht, sollen sich die beiden irischen Berufskiller Ray (Colin Farrell) und Ken (Brendon Gleeson) auf Anordnung ihres Bosses Harry (Ralph Fiennes) solange, bis sich die Lage wieder normalisiert, in der belgischen Stadt Brügge verstecken und ruhig verhalten. Von "ruhig sein" haben die beiden allerdings ihre ganz eigene Vorstellung. Treffen mit einem rassistischen Liliputaner gehören hierbei noch zum harmlosesten. Als sich schließlich herausstellt, dass Ken Ray für seinen Fehler in der Ausführung des Londoner Auftrags erledigen soll, überschlagen sich die Ereignisse in der historischen, rom...