Schlagwort: Andrew Scott

Kritik: Blue Moon (USA, IRL 2025)
Aktuelle Filmnews, Berlinale, Demnächst im Kino, Drama, Filmkritiken, Musical

Kritik: Blue Moon (USA, IRL 2025)

Eine Gastkritik von Hendrik Warnke, gesehen im Rahmen der 75. Berlinale. Richard Linklater (zuletzt A Killer Romance) ist schon wieder mit einem neuen Film zurück. Mal wieder im Doppelpack mit Ethan Hawke (Before-Trilogie, Boyhood), mal wieder als kontinuierliche Handlung innerhalb von ein paar Stunden, aber dafür erstmals in den Vierzigern. Genauer gesagt ist es der 31. März 1943. Das Musical Oklahoma! von Richard Rodgers und Oscars Hammerstein hat gerade seine Premiere im legendären St. James Theatre in New York hinter sich und steht am Anfang seines Erfolgs. Einige Straßen weiter in Sardi’s Bar sitzt Rodgers’ alter Partner Lorenz Hart und sinniert über die Liebe, das Leben und die Kunst. Welcher Satz ist der schlechteste in Casablanca? War das Leben früher besser? Und natürlich, ...
Kritik: 1917 (USA/GB 2019)
Filmkritiken, Kriegsfilm

Kritik: 1917 (USA/GB 2019)

They're walking into a trap. Your orders are to deliver a message calling off tomorrow morning's attack. If you fail, it will be a massacre. Eine kuriose Anziehungskraft scheint dem Kriegsfilm inne zu wohnen. So gut wie jeder vornehmlich männliche Starregisseur hat sich bereits an ihm versucht. Insbesondere die Todesmaschinerien des Ersten und Zweiten Weltkriegs haben eine gar unmittelbare Strahlkraft. Während der Vietnamkrieg im Hollywoodkino bereits durch die Postmoderne reichlich verzerrt wird (Apocalypse Now, Full Metal Jacket) und aktuelle Kriege im Kino teilweise zu Nebenschauplätze geraten (Jarhead, The Hurt Locker), scheinen nur die alten, großen Kriege den wahrhaftigen Schrecken bieten zu können. Zuletzt ist Christopher Nolan mit Dunkirk den ungeschönten Texturen des Zweiten We...
Kritik: Victor Frankenstein (US 2015)
Filme, Filmkritiken

Kritik: Victor Frankenstein (US 2015)

There is no Satan. No God. Only Humanity. Only ME! Weniger ist mehr. In diesem beliebten Ratschlag steckt einiges an Wahrheit. Wirklich beherzigen tun ihn jedoch wenige. Hier dürfte mehr also schon mehr sein. Manchmal gilt auch das ironisch verdrehte „Mehr ist eben doch mehr“, was aber nicht die Wahrheit hinter dem Ursprungsspruch diskreditiert, denn eigentlich heißt „Weniger ist mehr“ nichts anderes, als das richtige Maß zu finden. Es ist ein Gebot zur Konzentration. Und wenn ein Film reich, ja geradezu überquellend reich, an (nützlichen) Ideen ist, dann verstößt das überhaupt nicht gegen dieses oberste Credo. Mehr ist manchmal mehr, aber zu viel mehr ist es eben nicht. Leider lässt sich der neueste Revitalisierungsversuch von Mary Shelleys ikonografischem Frankenstein eher in letzter...