Kritik: 96 Hours – Taken 2 (FR 2012)
"Hör mir bitte zu Kim! Deine Mutter und ich werden entführt." Es kommt nicht oft vor, dass man einen Film sieht, der die eigenen Erwartungen mehr als übertrifft. 96 Hours, oder schlicht Taken, war damals so ein Film. Wer hätte gedacht, dass der bisher einzig auf Charakterrollen adressierte Liam Neeson glaubhaft zum Sly Stallone der Gegenwart avanciert. Die klare Regie und ein Drehbuch ohne viel Firlefanz machten den astreinen, schlanken, aber äußerst kompromisslosen Vigilante-Thriller erst möglich. Der Erfolg war enorm, eine Fortsetzung wohl unausweichlich. Der Ironie des Schicksals ist es nun auch geschuldet, dass meine Erwartung dem zweiten Teil gegenüber weit untertroffen wurde. Nicht, dass ich etwas genauso gutes vermutet hätte, aber dass 96 Hours - Taken 2 genauso unbeholfen ...