Schlagwort: Josh Brolin

Kritik: Dune (USA 2021)
DVD & Bluray, Filmkritiken, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Dune (USA 2021)

– gesehen im Rahmen der 78. Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2021 – There's a crusade coming. Vorgestern premierte eine der heißerwartetsten Kinoproduktionen des Jahres zumindest schon mal in Venedig. Seitdem versuche ich zu verstehen, woher der Festivalhype und einige Lobhudeleien kommen. Wie ich jedoch mittlerweile erleichtert feststellen durfte, halten sich die unkritischen Stimmen, welche Dune zum größten Science-Fiction-Film seit 2001 - Eine Odyssee im Weltraum erklären, mittlerweile in Grenzen. Und immer mehr Stimmen erheben sich, von "a bombastic, impersonal imperial space tragedy" (thefilmstage.com) bis "the boring homework before the juicy stuff starts happening" (The Hollywood Reporter), die in ihren ganz eigenen Worten beschreiben, wie sehr sie Dune für misslun...
Kritik: Deadpool 2 (USA 2018)
Action, Filme, Filmkritiken, Heimkino, Komödie

Kritik: Deadpool 2 (USA 2018)

You're sure you're not from the DC universe? Mit dreister (Selbst-)Zerstörungswut meldet sich Deadpool, der Merc with a Mouth, im Sequel Deadpool 2 auf der Kinoleinwand zurück. Wie schon im Vorgänger versucht sich der Antiheld dabei politisch unkorrekt gegen sämtliche Zwänge des filmischen Comic-Universums zu stemmen, dem er selbst entsprungen ist. Das finale Schicksal von Wolverine aus James Mangolds depressivem Heldenabgesang Logan - The Wolverine? In der allerersten Szene dieses Sequels nicht mehr als ein beiläufiger Scherz, den die Titelfigur in Form einer makabren Spieluhr schnell abhandelt. Trotzdem scheint das ebenso düstere wie konsequente Finale aus dem letzten Kapitel von Wolverines Geschichte deutliche Spuren in Deadpool 2 hinterlassen zu haben, denn in dem von David Leit...
Kritik: Avengers: Infinity War (USA 2018)
Filme, Filmkritiken, Heimkino, Science Fiction / Fantasy

Kritik: Avengers: Infinity War (USA 2018)

Death follows him like a shadow. Innerhalb des Begrifflichskeit- und Deutungsschemata des Marvel Cinematic Universe hat man sich über einen Zeitraum von über zehn Jahren in eine Dimension hinaufgeschwungen, in der greifbare Wortfügungen in keinerlei Hinsicht zum Greifen kommen können: Die produktionstechnische Größe, die einst Iron Man sehenswert losgetreten hat und nun von Avengers: Infinity War für das Erste auf ihren multimillionenschweren Höhepunkt gebracht wird, artikuliert sich nur noch in einem Radius, dem man selbst durch überbordende Formulierungen wie ‚gigantisch‘ oder ‚ultimativ‘ kaum gerecht werden kann. Die akkuraten Superlative, die die Superhelden-Formation um Thor, Captain America, Spiderman und Co. umspannen, müssen erst noch erfunden werden. Aber was bedeutet dieses üb...
Kritik: Hail, Caesar! (USA 2016)
Coen Brüder, Filme, Filmkritiken, Komödie, Regisseure

Kritik: Hail, Caesar! (USA 2016)

Squint! Squint against the grandeur! Die Berlinale scheint mir eine seltsame Art Hassliebe für den Glanz und Glamour Hollywoods zu haben. So will das Programm jährlich unbekannte und unterschätzte Filmemacher aus dem internationalen Raum hervorheben und feiern – was sehr lobenswert ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmfestspielen, will die Berlinale diese Filme zudem primär „dem Volk“ zeigen (an Karten kommt jeder, der genügend Zeit und Geduld hat), obwohl es natürlich auch jede Menge Insider-Events für die Branche gibt. Alles in allem werden die Veranstaltungen jedoch recht bodenständig, ohne viel Theater, über Berlin verteilt, gehalten. Die Kehrseite davon ist jedes Mal unausweichlich, dass man zum Ausgleich, um mit anderen Festivals mithalten zu können, den Roten Teppich für e...
Kritik: Inherent Vice (USA 2014)
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Inherent Vice (USA 2014)

She came along the alley and up the back steps the way she always used to. Doc hadn't seen her for over a year. Nobody had. Back then it was always sandals, bottom half of a flower-print bikini, faded Country Joe & the Fish t-shirt. Tonight she was all in flatland gear, hair a lot shorter than he remembered, looking just like she swore she'd never look. Erich von Stroheim hat 1924 Frank Norris' Roman „McTeague“ angeblich Seite für Seite verfilmt. Heraus kam „Gier“. Der acht bis zehn stündige „Director's Cut“ ist bis heute verschollen, da das Studio Stroheims megalomanische Adaption radikal stutzte und verscharrte. Es existiert nur noch eine 239 minütige restaurierte Fassung. Auch Stanley Kubrick adaptierte gerne Literatur. „"If it can be written or thought, it can be filmed.“" s...
Filmkritiken

"Sin City: A Dame to Kill For" (USA 2014) Kritik – Gescheiterte Wiedererweckung

Autor: Sebastian Groß "Your gonna suck me dry, and you'll never ever stop!" Neun Jahre. Neun Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Das 3D-Kino etablierte sich im Multiplex, neue Stars wie Jennifer Lawrence und Christoph Waltz kamen auf und Marvel erbaute sich ein filmisches Imperium. Comicfilme sind aktuell das Nonplusultra am Box Office. Eigentlich die perfekte Zeit das langersehnte Sequel zu „Sin City“ in die Lichtspielhäuser zu bringen. Immerhin war die Fortsetzung seit dem der erste Teil 2005 seinen blutigen Fußspuren in den Köpfen vieler Filmfans hinterließ einer der Filme, über den gefühlt jede Woche eine andere Neuigkeit publiziert wurde. Aber Gerüchte und Ideen (wie etwa Angelina Jolie mitwirken zu lassen) machen eben noch keinen fertigen Film. Und so mussten wir warten. Neun Jah...
Filme, Filmkritiken, Heimkino

Kritik: Labor Day (US 2013)

Autor: Conrad Mildner "I don't think losing my father broke my mother's heart, but rather losing love itself." Auf dem BFI-Filmfest letztes Jahr in London herrschte bei der Vorführung von „Labor Day“ eine beklemmende Stille. Es war kaum zu erahnen, dass sich diese Stille in enttäuschte Pressestimmen verwandeln würde, die Jason Reitman zwar weiterhin gutmütig dessen Talent bestätigten, aber für seine stringente Adaption von Joyce Maynards „Der Duft des Sommers“ wenig übrig hatten. Der Sohn von „Ghostbusters“-Regisseur Ivan Reitman hat die Karriere seines Vaters in nur wenigen Jahren übertroffen, spielten doch bereits seine ersten drei Filme, von „Thank you for Smoking“ bis „Up in the Air“, eine erhebliche Rolle in Hollywoods alljährlichem Awardszirkus. Sein letzter und wahrlich bester Fi...
Trailer

Erster Trailer zum Drama "Labor Day" mit Kate Winslet und Josh Brolin

Wie uns der Trailer gefällt: Wir konnten "Labor Day" bereits auf dem Londoner BFI-Festival sehen. Das gelungene Melodram über eine depressive Mutter und ihren fürsorglichen Sohn, die einem entflohenen Mörder Unterschlupf gewähren, ist bisher Jason Reitmans ernsthaftester Film. Der Online-Trailer gibt die melancholische Atmosphäre des Films, der penibel auf die Kraft der Bilder vertraut, überzeugend wieder, auch wenn die Musik etwas deplatziert wirkt. "Labor Day" ist schon jetzt eines der Highlights des kommenden Kinojahres und der erste Trailer macht es nicht unbedingt leichter bis zum Release zu warten. Deutscher Kinostart: 24. April 2014
Filmkritiken

“Gangster Squad” (USA 2013) Kritik – Sean Penn vs Josh Brolin in einem Film Noir der etwas anderen Art

Autor: Philippe Paturel “We're not solving a case here. We're going to war!” Wenn anfangs "Inspired by real events" als Schriftzug erscheint, dann erwartet man bereits Schlimmes von Regisseur Ruben Fleischer, dem unter anderem die miserable Komödie "30 Tage oder weniger" zu verdanken ist. Umso überraschter war ich zwei Stunden später, denn seine neueste Arbeit "Gangster Squad" ist eine spaßige, komplett überzeichnete Hommage an die großen Gangster-Filme vergangener Tage. Auf die Hommage-Schiene muss sich Fleischer allerdings nicht abstellen lassen, denn mit "Gangster Squad" ist ihm trotzdem etwas ganz eigenständiges gelungen. Daran werden sich sicherlich manche Mafiafilmfreunde die Zähne ausstoßen, alle anderen, die offen für einen klassischen Mafiafilm der Marke "Style over substance" s...
Filmkritiken

"Men in Black 3" (USA 2012) Kritik – Die Männer in Schwarz kehren zurück

"Wo der Tod ist, wird immer der Tod sein." Die „Men in Black“-Reihe hat in der Filmwelt längst einen gewissen Stand gewinnen können und auch eine nicht unerhebliche Fanbase aufgebaut, die sich den Abenteuern von Agent K und Agent J nur zu gerne anschließt. Als Barry Sonnenfeld 1997 „Men in Black“ in die Kinos brachte und damit auch einen der erfolgreichsten Filme aller Zeiten inszenierte, war der Jubel um die Sci-Fi-Komödie durchaus gerechtfertigt, schließlich strotzte sie von Anfang bis Ende nur so vor Kreativität, Spaß und Spannung. Unterhaltungskino in ihrer lockersten Form. 5 Jahre später ereilte allerdings auch „Men in Black II“ das Übel aller Fortsetzungen und Barry Sonnenfeld, der doch gerade durch seine kurzweilige Erzählstruktur und den Unmengen an spritzten Einfällen gepunktet...